14872 Börsenblatt s d Dtschn Duchlianbct Fertige Bücher. 278. 30. November ISO». Albert Langen Verlag für Litteratur und Kunst München H Zur Lagerergänzung für Weihnachten empfehlen wir Ihnen die Schriften von Ludwig Thoma, die gerade Heuer, wo kein neues Werk des Dichters herauskommt, besonders viel verlangt werden werden. Neuauflagen des IahreS 1909: Lausbubengeschichten Aus meiner Jugendzeit 31.—35. Tausend Geheftet 3 M, in Leinen gebunden 4 M., in Leder gebunden 5 M. Berliner Zeitung: Gegenüber all dem verlogenen Zeug, das uns über Kinder und ihr Seelenleben berichtet wird, wirken diese Geschichtchen in ihrer absoluten unge schminkten Treue überaus erfrischend und belustigend. Briefwechsel eines bayrischen Landtags abgeordneten Illustriert von Eduard Thöny 21.-25. Tausend Geheftet 2 M., in Leinen gebunden 3 M. Berliner Tageblatt: Ein Urquell kost- liehen Humors und zugleich eine blendend geistreiche Zeitsatire ist der „Briefwechsel eines bayrischen Landtagsabgeordneten". Noch nie ist der tapfere Kämpe Thoma mit schneidigerer Waffe gegen die schwarze Gefahr in Bayern zu Felde gezogen. Andreas Vöst Vauernroman Wohlfeile Volksausgabe 14.—16. Tausend Geheftet 3 M., gebunden 4 M., in Leder gebunden 6 M. Berner Bund: Wir bewundern indem Buche die feine Charakteristik derPersonen, die tiefe Tragik und den köstlichen Humor. Thomas Tendenz ist nicht herb, und nie überschreitet seine Polemik die Grenzen künstlerischer Wahrheit. Alles in allem, sein „Andreas Vöst" ist ein prächtiges Buch. Assessor Karlchen Humoresken 14.—16. Tausend Geheftet 1 M, in Leinen gebunden 1.50M. Der Tag, Berlin: Ihre sozialpolitisch gerichtete Tendenz, ihr feiner, über der Sache stehender Äumor und die scharfe Beobachtung von Dingen und Menschen geben diesen Skizzen einen bleibenden Wert... Die Wilderer Eine Bauerngeschichte 6.-8. Tausend Geheftet 1 M., in Leinen gebunden 1.50 M. Die Propyläen, München: Diese Ge- schichte Ludwig Thomas nimmt sich neben den herkömmlichen Gebirgsgeschichten aus wie ein Leibl neben den kitschigen „Bergler"- Bildern, die wir so oft in den Schaufenstern unserer billigen Kunsthändler sehen. Pistole oder Säbel? Humoresken 6.—7. Tausend Geheftet 1 M., in Leinen gebunden 1.50 M. Hamburger Fremdenblatt: „Pistole oder Säbel?" ist ein herzerquickendes Buch, herzerquickend besonders darum, weil einen daraus inmitten des süßlichen Breis Heu- tiger Literaturproduktion einmal wieder ein ganzer Kerl ansieht, männlich vom Scheitel bis zur Sohle. Moral Komödie in drei Akten 12. Tausend Geheftet 2 M., in Leinen gebunden 3 M. BerlinerMorgenpoft: Eine echte und vollgültigeKomödie aus den Kamp- sen und Kulturkriegen unserer Zeit geschöpft. . . wie Thoma die Dinge an packt, das ist so sympathisch derb und un- gesucht witzig, Witzelei vermeidend, und ist in allen Absichten so greifbar gestaltet, daß man sein restloses Vergnügen haben darf. Die Lokalbahn Komödie in drei Akten 6. 7. Tausend Geheftet 2 M., in Leinen gebunden 3 M. BerlinerZeitung: DerPeterSchlemihl des Simplicissimus ist auf dem besten Wege, ein bayerischer Aristophanes zu werden. Eine bessere Satire auf die Rück- gratlosigkeit kleinstädtischen Spießertums ist selten geschrieben worden. Die Medaille Komödie in einem Akt 8. Tausend Geheftet 1.50 M., in Leinen gebd. 2.50 M. Der Tag, Berlin: Ich las und habe gelacht, bis ich nicht mehr konnte . . . Ein Nevisorstück. Der Vezirksamtmann ist kein Dorfrichter Adam, noch ein Gogol- scher Lapkin-Tapkin. Es gibt mehr Spaß als Satire Aber die Gestalten sind „gesehen". München, Anfang Dezember 1909