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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.11.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.11.1909
- Sprache
- Deutsch
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14700 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 276. 27. November 1909. Anrechnung dieses Betrages uuf seine Stammeinlage. Bekannt machungen der Gesellschaft erfolgen nur durch den Deutschen Reichsanzeiger. Berlin, den 16. November 1909. (gez ) Königliches Amtgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 277 vom 24. November 1909.) * Künstlerische Tachverständigen-Kommisfion derReichs- drmkerei. — Seine Majestät der Deutsche Kaiser hat für die Zeit vom 1. Januar 1910 bis 31. Dezember 1912 zu Mitgliedern der künstlerischen Sachverständigenkommission der Neichsdruckerei ernannt: den Direktor des Königlichen Kupferstichkabinetts vr. Max Friedländer, den Königlichen Regierungs- und Baurat Max Hasak, den Bildhauer und Lehrer am Königlichen Kunstgewerbe museum, Professor Wilhelm Haverkamp, den Direktor der Bibliothek des Königlichen Kunstgewerbe museums vr. Peter Jessen, den Präsidenten der Königlichen Akademie der Künste Professor Artbur Kampf, das Mitglied des Senats der Königlichen Akademie der Künste Kupferstecher Professor Karl Köpping. den Hofkunsthändler und Sachverständigen für graphische Kunsterzengnisse Louis Gerhard Meder (in Firma Amsler L Ruthardt), das Mitglied der Königlichen Akademie der Künste Kupfer stecher Professor Hans Meyer, den Professor an der Königlichen Technischen Hochschule Geheimen Regierungsrat vr. Adolf Miethe, den Maler und Lehrer am Königlichen Kunstgewerbemuseum Professor Emil Orlik, das Mitglied des Senats der Königlichen Akademie der Künste Professor Franz Skarbina, den Schriftsteller und Sachverständigen auf dem Gebiet der Typographie Heinrich Wallau. * Jubiläum eines Buches. — Am 24. November 1869 erschien bei Murray in London ein wissenschaftliches Werk, das eine grundlegende Wendung der Anschauungen auf mehreren Gebieten der Wissenschaft und eine große Eweiterung der Er kenntnis herbeiführen sollte: »On tbo ori^in ok 8psei68 in tbe 84ruAAls kor liko«, 6barl68 Darwin. Kaum irgend ein naturwissenschaftliches Buch alter und neuer Zeit hat in gleichem Maße umgestaltend, fördernd, befruchtend in das Geistesleben eines Zeitalters eingegriffen wie dieser schmächtige Band, dessen Lehren vor fünfzig Jahren an die breite Öffentlichkeit getreten sind. * Leipzigs Schulen im städtischen .Haushaltplane für 191Ü. —Die Ausgaben der Stadt Leipzig für das Schulwesen sind um 1650962 gestiegen, sie betragen für das Jahr 1910 1050207(H * Geologisches Institut in Hamburg. — Zum Direktor des Hamburgischen Geologischen Instituts hat der Hamburger Senat den außerordentlichen Professor für Geologie an der Universität Breslau Herrn vr. Georg Gürich bestellt. * Münchener Ortsgruppe der Allgemeinen Bereinigung Deutscher Buchhandlungsgehilfen. — Uber den am Dienstag, 16. November, stattgefundenen Vortragsabend — Frank Wede- kind — schreibt die Münchener Zeitung vom 17. November: »Frank Wedekind hat am Dienstag in der »Neuen Börse« vor der Münchener Ortsgruppe der »Allgemeinen Vereinigung deutscher Buchhandlungsgehilfen« seine »Büchse der Pandora« gelesen. Das Werk hat seinerzeit bei der ersten Aufführung in München einen gellenden Skandal hervorgerufen, aber vielleicht sieht man es heute schon ein, daß dem Dichter damals ein Un recht geschah. Fast möchte man's glauben; denn die Hörer hielten sich diesmal nicht bei den »gewagten Witzen« auf, sondern gingen dem Werk auf den tieferen Grund. So entließ sie der Abend mit starken Eindrücken. Es wäre gewiß lehrreich, im Theater nachzuprüfen, ob diese auffällige Wandlung auch vor der Bühne standhält. Da Wedekind das Stück nach dem Berliner Urteil (das die Einstampfung verfügte) einer Neubearbeitung unterzog, ist ja die Möglichkeit gegeben. Und die vielen Freunde, die dem Dichter der »Erdgeist« gewonnen hat, werden auch den andern Teil des Lulu-Dramas sehen wollen . . . Im übrigen erfuhr man auch hier, vor dem Lesetisch, wie Wedekind als Schauspieler weiter gekommen ist. Der Schigolch erschien in einer ganz neuen Ge stalt . . . Der Saal war voll; auch einige Damen hatten sich durch die Schauergeschichten, die vor fünf Jahren über die »Büchse der Pandora« umgegangen sind, nicht abschrecken lassen.« — Am Mittwoch den 1. Dezember, abends 8'/z Uhr, findet im Saale des »Hotel Reichshof«, Sonnenstraße 15, der VII. Münchener Autoren-Abend statt. Wilhelm von Scholz, einer der bekanntesten deutschen Dramatiker der Gegenwart, wird aus seinen verschiedenen Dramen vorlesen. Als Thema hat Wilhelm von Scholz »Die Totenwacht« aus »Der Besiegte«, Szenen aus dem II. Akt »Der Gast« und den Schlußakt von »Der Jude von Konstanz« gewählt. ^ Re«e Bücher, Kataloge »sw. für Bnchhanvler: < PersonalnachrichLen. * Gestorben: am 25. November, nach längerer Krankheit, im Alter von 60 Jahren der Buchhändler Herr Emil Gramade in Leipzig. Der im besten Mannesalter aus dem Leben geschiedene Be rufsgenosse hat in achtzehnjähriger treu bewährter Mitarbeit im Verlagshause Otto Spamer in Leipzig mit vollster Hingebung und musterhafter Gewissenhaftigkeit die Interessen dieses großen Hauses wahrgenommen und durch sein offenes, freundliches Wesen sich aufrichtige Zuneigung seiner Arbeitskollegen erworben. Ein ehrenvolles Gedenken bei allen, die ihm im Leben nahe standen, ist ihm gesichert. Sprechsaal. Zur Verkehrsordnung. <Vgl, Nr. S71 d. Bl.> Eugen Strien's Verlag, Halle, sagt ganz richtig, daß der Ver leger Eigentümer der disponierten Exemplare eines Buches ist. Setzt er daher den Ladenpreis seiner Bücher herab, so gilt natürlich seine Herabsetzung auch für die disponierten Exemplare, soweit diese nicht bereits verkauft sind. Nach der Verkehrsordnung § 4,3, durfte vr. Ferd. Münter gar nicht mehr zum alten Preise verkaufen; er würde sich auch der Gefahr ausgesetzt haben, für einen unreellen Geschäftsmann angesehen zu werden, wenn das Werk in allen anderen Geschäften für 6 ^ verkauft würde. Anders läge die Sache, wenn das Buch noch vor Herabsetzung des Preises verkauft wäre, was doch wohl nicht der Fall ist, ev. bewiesen werden müßte. Strien's Verlag konnte sich gegen eine Vorspiegelung des Verkaufs nach der Herabsetzung sehr leicht dadurch schützen, daß er alle disponierten Bücher zurückverlangte, nicht remittierte zum alten Preise, die neu gelieferten aber zum neuen Preise verrech- nete. Weshalb jedoch der Sortimenter durch vermehrte Arbeit und die Spesen der Rücksendung und des Wiederbezuges für die Preisherabsetzung des Verlegers aufkommen soll, ist nicht recht er sichtlich. Solche Preisreduzierungen lassen sich doch auf billigstem und bestem Wege, wie wiederholte Beispiele aus der letzten Zeit zeigen, durch Umbuchung und Übersendung einer neuen Faktur erledigen. Eugen Strien's Verlag kann also unmöglich den alten Netto preis verlangen, andrerseits kann aber auch Or. Ferd. Münter das Dresden. Otto Thurm.
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