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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1909
- Sprache
- Deutsch
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269. 19. November 1909. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 14181 * Universität Leipzig. — Die Universität Leipzig zählt im laufenden Wintersemester 4667 Studierende. Aus Vermächt nissen, Stiftungen, Schenkungen sind der Universität Leipzig im Jubiläumsjahre 1908/1909 1 122 000 zugeflossen. * Post. — In Prinzenbucht (Deutsch-Südwestafrika), etwa 60 km südlich von Lüderitzbucht, ist am 4. Oktober eine Post anstalt eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und eingeschriebenen Brief endungen erstreckt. Die Postagentur in Wugiri (Deutsch - Ostafrika) ist vom 1. Oktober ab bis auf weiteres geschlossen worden; seitdem besteht dort nur noch eine Reichs-Telegraphenanstalt. Personalnachrichten. England Die neuen Nitter. — Jeder der drei Zweige des Buchgewerbes, der Verleger, der Buchhändler und der Schriftsteller, darf sich durch die jüngst erfolgten Erhebungen des Sir Frederick Macmillan, des Sir Jesse Boot, des Sir Robertson Nicoll und des Sir Ernest Shackleton zur Ritter würde geehrt fühlen. Sir Macmillan, der vormalige Vorstand der Handelsgewerbe, Sir Nicoll und Sir Shackleton die Schriftsteller. Hervorgehoben verdient dabei zu werden, daß die neuen Ritter mit Ausnahme von Shackleton. der seine Erhebung natürlich vor allem seiner großen Tat, der Erforschung des Südpols, verdankt, sich auch um die besonderen Interessen des Buchgewerbes große Ver dienste erworben haben. Sir Frederick Macmillan ist ein Haupt hat sich namentlich auch um die Versorgung der Territorialarmee mit guten Büchern verdient gemacht, und Sir Robertson Nicoll hat sich in seinen Zeitschriften »krit-isd ^Veskl^« und »Ido Lookman« nicht nur als einer der ersten Kritiker Englands erwiesen, sondern auch zur Hebung der literarischen Interessen des englischen Volkes sehr erheblich beigetragen. * Gestorben: nach langen und schweren Leiden im neununddreißigsten Lebensjahre der Kunstverleger Herr Heinrich Kleinmann aus Haarlem (Holland), Inhaber der 1892 gegründeten Verlagsanstalt, Licht-, Stein- und Buchdruckerei H. Klein mann L Co. in Haarlem. * Gestorben: am 14. November, im Alter von 59 Jahren, der Verlagsbuch händler Hauptmann a. D. Herr Louis Köhler in München, Inhaber der dortigen, den Theater- und Bühnen manuskriptverlag, insbesondere das oberbayerische Dialekt stück pflegenden Firma Rubinverlag, die er im Jahre 1898 vom früheren Inhaber, dem Kammersänger Brackl, übernommen hatte. * Gestorben: am 15. November in Zürich im hohen Alter von einund achtzig Jahren unerwartet, infolge Schlaganfalls, Herr vr. Jacques Huber, langjähriger Inhaber und Leiter der hochangesehenen Firma Huber L Co. in Frauenfeld (Schweiz), Verlags- und Sortimentsbuchhandlung, Buch druckerei, Verlag der Thurgauer Zeitung. Der Verstorbene war am 1. Oktober 1855 als Teilhaber und verantwortlicher alleiniger Geschäftsführer in die am 1. Januar 1837 in Frauenfeld gegründete Buchhandlung von Christian Bleyel eingetrcten, deren Firma darauf in Chr. Bleyel L Comp, geändert wurde. Am 1. Januar 1858 übernahm er das Geschäft allein und gab ihm die Firma seines Namens. Länger als fünfzig Jahre hat er, in späteren Jahren von seinen Söhnen und Teil habern Arnold und Rudolf Huber, den jetzigen Mitinhabern, unterstützt, das Geschäft persönlich geleitet, bis Anfang 1906 Hochbetagt, aber in erfreulicher, körperlicher und geistiger Frische zog er sich im Februar 1906 zum Ruhestande zurück, nachdem er Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. das in bescheidenen Anfängen begonnene Geschäft zu Umfang und großer Bedeutung geführt hatte. Lange Jahre hat er im Vorstande des Schweizerischen Buchhändlervereins, getragen von dem Vertrauen und der Verehrung seiner Kollegen, treu für das berufliche Gemeinwohl gewirkt. Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler verliert in ihm eins seiner ältesten Mitglieder; er hat ihm seit dem März 1858 angehört. Die Nachricht von seinem Heimgang wird im engeren und weiteren Kreise der Kollegen mit aufrichtiger Trauer vernommen werden. Ein ehrenvolles dauerndes Gedenken ist dem tüchtigen und liebenswürdigen Manne gesichert. * Gestorben. am 16. November im 58. Lebensjahre nach längerer Krank heit der Buchhändler Herr Alfred Schichanowsky, Mitinhaber der angesehenen Firma Bültmann L Gerriets Nachf. in Varel. Der verstorbene Kollege war aus Küstrin gebürtig und hatte nach längerer Mitarbeit in geachteten Handlungen zuletzt fünf Jahre die Gießelsche Buchhandlung in Bayreuth geleitet. Im Januar 1884 trat er in Varel Herrn Carl Block in dessen Buch handlung Bültmann L Gerriets Nachfolger zur Seite, beteiligte sich 1885 mit seinem Gesellschafter auch an der Gründung der Filialhandlung dieser Firma in Delmenhorst, die am 1. Januar 1888 an deren bisherigen Leiter Helmerich Carls überging. Nach dem am 5. Dezember 1893 erfolgten Tode Carl Blocks führte er seit I. Januar 1894 das Geschäft in Gesellschaft mit Richard Friedrichs. * Gestorben: am 17. November im 63. Lebensjahre nach langem und schwerem Leiden Frau verw. Hofbuchhändler Natalie Lämmel, geb. Schulze, in Schleiz, seit dem am 11. Februar d. I. erfolgten Tode ihres Gatten, Herrn Franziskus Lämmel, Inhaberin von dessen hinterlassenem Geschäft Franz. Lämmel, Hofbuchhandlung in Schleiz. Sprechsaal. Die Bedeutung des Klerus für den katholischen Buchhandel. Gegen einen Artikel des »März« wendet sich die Vereinigung katholischer Buchhändler, die ca. 200 Firmen des deutschen Buch handels umfaßt und deren Vorstand uns um den Abdruck fol gender Erklärung ersucht: (Red.) In einem mit »I.« Unterzeichneten Artikel »Der bayerische Klerus« in Nr. 20 der Zeitschrift »März« Halbmonatsschrift für deutsche Kultur (München) heißt es: »Wenn ich die Benediktinerklöster ausnehme, darf ich be haupten, und niemand kann mir den Gegenbeweis bringen, daß in keiner geistlichen Bücherei Altbayerns ein deutscher Klassiker vertreten ist. . . . Die »Bücherei« des altbayerischen Geistlichen befindet sich in einer Art Nachtkasten, oder steht auf einem kleinen Pulte; sie besteht aus einer »Geschichte der Heiligen«, ein paar gebundenen Kalendern, etlichen Gebet büchern und Stingls Verwaltung des katholischen Pfarramts. Diese Bände genügen, um vor bäuerlichen Besuchern den Schein des Wissenschaftlichen aufrecht zu erhalten, und damit haben sie ihre Aufgabe gelöst. Denn der Hochwürdige hat niemals das Bedürfnis, ein Buch zu lesen. .. .« Eine Reihe süddeutscher Tagesblätter hat diesen Schmäh artikel auf den bayerischen Klerus bereits unter Anführung zahl reicher Gegenbeweise zurückgewiesen. Es liegt uns deshalb auch fern, uns gegen diese frivolen Behauptungen in ihrem Wortlaut zu wenden; denn es gibt wohl selbst unter den Lesern des »März« keinen, der sie für wörtlich wahr nehmen wird. Aber sie könnten trotz ihrer handgreiflichen Unwahrheit, zumal wenn sie auch vom katholischen Buchhandel widerspruchslos hingenommen würden, bei manchen harmlose Lesern den Glauben erwecken, daß die bayerischen katholischen Geistlichen wirklich literatur- und bildungsfeindlich ' seien. Dem gegenüber müssen wir aus langjähriger geschäftlicher Erfahrung feststellen, daß der bayerische wie der deutsche Klerus überhaupt 1840
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