Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19091105
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190911057
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19091105
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-11
- Tag1909-11-05
- Monat1909-11
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
letztere zu 5000 ^ Geldstrafe. Begangen ist die Straftat durch die Veröffentlichung zweierArtikel im »Blaubuch«, einer vonvr.Jlgen- stein herausgegebencn Zeitschrift. Beide Angeklagte sind als Mittäter angesehen worden, da Berger das Material dem Di. Jlgenstein über geben und den von diesem verfaßten Text vor der Veröffentlichung gelesen hat. Wie man sich erinnern wird, war Kapitän Berger aus dem Dienste entlassen worden und war der Meinung, daß ihm Unrecht geschehen sei. vr. Jlgenstein wollte ihm zu seinem ver meintlichen Rechte verhelfen und veröffentlichte deshalb die beiden Artikel, die offensichtlich die schwersten Vorwürfe gegen Admiral Schmidt enthielten. Der Schutz des § 193 wurde dem vr. Jlgen stein überhaupt und dem Kapitän Berger deshalb abgesprochen, weil die Artikel in der Form beleidigend sind, da sie einen höhni schen, spöttischen und ätzenden Ton zeigen. Die Revision des Angeklagten Jlgenstein, der persönlich er- schienen war, wurde in der Verhandlung vor dem Reichsgericht am 2. d. M. durch Rechtsanwalt Or. Löwenstein aus Berlin ver treten. — Das Reichsgericht erkannte nach dem Anträge des Reichsanwalts auf Verwerfung der Revision. Die prozessualen Beschwerden waren ohne allgemeines Interesse. Von den materiellen Rügen interessiert lediglich die, die den § 193 betraf. Der Schutz des 8 193 konnte dem vr. Jlgenstein deshalb nicht zugebilligt werden, weil er eigene Rechte nicht geltend zu machen hatte und ein Auftragsverhältnis, wie etwa bei einem Rechts anwalt, nicht als vorliegend zu erachten war. * Dcutsch-Französischer Wirtschaftsvercin. — Die zweite Generalversammlung des »Deutsch-Französischen Wirtschafts vereins« wird am Montag den 15. November, vormittags IO'/, Uhr, in Berlin im Sitzungssaal des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller, Jägerstraße 21 (Gebäude der König lichen Seehandlung) zusammentreten. Tagesordnung. 1. Begrüßung durch den Vorsitzenden. 2. Geschäfts- und Kassen-Bericht. Generalsekretär vr. W. Borgius-Berlin. 3. Die Fachausschuß-Sitzungen und der erste Zusammentritt des 60N86Ü 8up6lisur zu Paris am 21. und 22. Oktober d. I. vn. Guggenheimer-Augsburg, Direktor der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A.-G. 5. Die Rechtsform der Zweigniederlassung einer ausländischen Gesellschaft in Frankreich. Rechtsanwalt vr. Schauer, Vertrauensmann des Deutsch- Französischen Wirtschaftsvereins zu Paris. 6. Das neue deutsche Weingesetz und der deutsch-französische Weinhandel. Direktor Arthur Vrancken, Vorstand der Speditions- und Lagerhaus-A.-G-, Cöln a. Rh. 7. Die Moselkanalisierung. a) Die wirtschaftliche und politische Seite des Projekts. Landgerichtsdirektor vr. Röchling, M. d. H. d. A., Berlin, d) Die technische Seite des Projekts. (Referent Vorbehalten.) . Verschiedenes. Zu jedem Punkt der Tagesordnung findet Diskussion statt. Im Anschluß an die Verhandlungen findet ein gemeinsames Mittagessen statt, dessen Lokal und genauer Zeitpunkt in der Versammlung selbst noch mitgeteilt wird. Frankfurt a. M. (Vorsitzender); — Magistratsrat Berthold Bing, Nürnberg; — Geheimer Kommerzienrat Frenkel, Berlin (Schatz meister); — Generalkonsul Ernst Eugen Kaps, Dresden; — Kommerzienrat Conrad v. Borsig, Berlin-Tegel; — Direktor Zörner, Kalk bei Cöln a. Rh. — Die Geschäftsstelle wird durch Herrn vr. W. Borgius, Berlin-Großlichterfelde, geleitet. Österreichischer Zolltarif. Nene Zollentscheidung. — Die Bemerkungen zu Nr. 324 sind zu streichen und durch nach folgenden Wortlaut zu ersetzen: Unter den Begriff der Vuchbinderleinwand fallen Baum- woll- und Leinengewebe, welche durch Zurichtung (Appretur) mit klebrigen Stoffen die nötige Dichtheit und Festigkeit zum Über ziehen von Buchdecken besitzen und zu einer anderen Verwendung, namentlich als Kleider- und Futterstoffe, ungeeignet erscheinen. Von anderen mit starker Zurichtung (Appretur) versehenen Ge weben, insbesondere Schürzen- und Futterstoffen, unterscheidet sich die Buchbinderleinwand durch ihren harten und steifen Griff, so wie durch die Eigenschaft, daß der auf der Klebseite aufgetragene Leim oder Kleister auf der Schauseite nicht durchdringt. Buch binderleinwand hat stets eine Breite von 95 bis 100 ein und ist in Rollenform aufgemacht, während Schürzen- und Futterstoffe in verschiedenen Breiten Vorkommen und im Stück als Meter ware, entweder ohne Einlage oder mit Einlage von Holzbrettchen in den Handel gebracht werden. Im Zweifelsfalle ist das Gut achten von Sachverständigen einzuholen. (Osterr.-ungar. Buchhändler Correspdz.) Rcichsvercin der Gehilfenschaft des Buch-, zrunst- und Musikalienhandcls in Oesterreich. Ortsgruppe Graz. — Die Ortsgruppe Graz hat seit ihrem anderthalbjährigen Be stehen ihr Hauptaugenmerk darauf gerichtet, ihren Mitgliedern sowie dem Nachwuchse im Buchhandel Gelegenheit zur Weiter bildung und zu ernstem Vorwärtsstreben zu bieten. Aus diesem Bestreben entstand im Vorjahre der von Professor Eduard Brey er gehaltene Vortragszyklus »Literarhistorische Vorlesungen«, der unter reger Beteiligung seitens unserer Mitglieder und der Lehr linge nach fünfmonatiger Dauer abgeschlossen wurde. In diesem Jahre wurden Sprachkurse unter der Leitung ge diegener Fachmänner ins Leben gerufen, und zwar fürs erste in Französisch und Russisch. Der Besuch ist für Mitglieder und Lehrlinge kostenfrei, sogar die Lehrbücher wurden von der Orts gruppe beschafft und auf die Dauer der Kurse kosten!»:- beigestellt. Die Beteiligung ist stärker, als gehofft wurde, was neuerdings ein Beweis für die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit unserer Ver anstaltungen ist. Weiter sind für den heurigen Winter folgende Vorträge in Aussicht genommen: vr. K. Ameseder, »Graphische Reproduktion vom Reibebruck bis zum Dreifarbendruck«. Mit ca. 100 Demonstrationen. Di-. Cornelius Preiß, »Uber die Entwicklung der Musik im 19. Jahrhundert«. Schriftsteller Barbolani, »Uber die moderne Tiroler Literatur«. Professor Eduard Breyer, »Uber Ernst von Wildenbruch«« Um aber neben diesen, die allgemeine Weiterbildung fördern den Veranstaltungen die berufliche nicht zu vernachlässigen, wurde in der Versammlung vom 3. Oktober d. I. einstimmig die Errichtung einer Fachbibliothek beschlossen, die den Mitgliedern Gelegenheit zur Erweiterung ihrer Fachkenntnisse .bieten soll. Anschließend daran sollen im Laufe der Zeit Vorträge über die einzelnen Zweige des Buchhandels, Lehrkurse über Buchhaltung usw. usw. entstehen. Mit der Einrichtung dieser Bibliothek wurde Kollege Pucely betraut. Gütige Zuwendungen von Werken buchhänd lerischer Fachliteratur werden dankbare Aufnahme finden. 3. 2. Ein neues Look«. — Großbritannien geht soeben, wie »?u1>Ii8Ü6r8 ^Veekl^« mitteilt, mit dem Gedanken um, eine neue Ausgabe des berühmten »voomscka^ Look« herzustellen, wofür ein ungeheurer Kostenbetrag vorgesehen ist. Natürlich wird die Arbeit mehrere Jahre in Anspruch nehmen, was bei der Bedeutung des »voomsckrr,)' L00K8« nicht verwundern kann. Dieses war bekanntlich das von Wilhelm dem Eroberer angelegte, das ganze damals von den Normannen er oberte England umfassende Grundbuch, das sein Urheber zu dem Zwecke Herstellen ließ, einerseits die Landbesitzverhältnisse in seinem Reiche genau festzulegen, anderseits aber die Steuerleistungen der adeligen Grundbesitzer gegenüber der Krone im Interesse beider Dieses »Doom8cka^ Look« bildet die zweifellos bei weitem wichtigste Urkunde zur älteren englischen Geschichte, und feine Angaben waren jahrhundertelang unbedingt maßgebend, wenn über die Rechtmäßigkeit oder das Alter eines Besitzanspruchs der von ihm berührten Art Streit entstanden war. Das alte »voorun- Look« bestand aus zwei Bänden, die heute im »Useorck Oküos« aufbewahrt werden. Der erste Band ist ein großer Folio- Band von 382 Seiten zu je zwei Spalten, der die Beschreibung von 30 Grafschaften sowie den Bezirk von Rutland und einigen 1735*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder