7044 Fernge Bücher. ^ 283, 7. Dezember 1886. s63347^ Dresden, den 20. November 1886. Im Verlage der Unterzeichneten erschien soeben in dritter Auflage seit Jahresfrist: Lebensskizzen aus ernsten und heiteren Tagen, erzählend gezeichnet von Johannes Renatus, Verfasser des „Allcrlee aus d'r Äberlausitz". 2 Mn-e. 27 Druckbogen. Geheftet 5 In einem eleg. Orig.-Ganzleinenbanv 6 1.-3. Auflage 1885/86. Spricht einerseits der Erfolg der „Lebensskizzen" für ihren inneren Wert, so in noch höherem Grade die wirklich glänzende Beurteilung, welche dieselben seitens der Presse fast allgemein gefunden haben. So empfiehlt u. a. die Kritik der sächsischen Schulzeitung das Buch als Zierde einer Volks- und jamilien-Bibliothek. Jedem, dem die Besprechungen zu Gesicht kommen, muß sich die Über zeugung aufdrängen, daß die „Lebensskizzen" ein eigenartiges, weit von der Schablone der gewöhnlichen Dutzendware, welche den Markt überschwemmt, abweichendes Buch sind, das jeden Freund gesunder, volkstümlicher und echt deutscher Geisteskost in hohen, Grade interessieren muß. Wir erbitten für dieses gangbare, besonders in christlichen Kreisen leicht abzusetzende Werk Ihre freundliche Verwendung zur Festzeit. Hochachtungsvoll v. Zahn L Jaensch, Verlags-Conto. Noch für Weihnachten! s63348j , Soeben erschien: Ueinhold und Helene. (Line Idylle aus Preußens Ostmark von Karl Hüdiger. Preis eleg. geb. 1 ^ 50 H ord., I 15 H netto, 1 ^ bar. Fest und bar 7/6. Der pseudonyme Verfasser hat diese Dichtung „dem hochverehrten Sänger" echten Deutschtums: Frlir Oahu gewidmet. Eine echte deutsche Idylle ist es auch, die hier in vortrefflicher Ausstattung geboten wird. LL" Unverlangt versende ich nichts und bitte daher zu verlangen. Leipzig. Hermann Dürselen. I. 0. in s63349j In meinem Verlags ist soeben ersobisnsn: 8^661, Llomovtardueli ä68 A68PI06I16I16II LvAlj86ll. Krumm ulilr, 3^6x16, K1c>88ur. Avklts, vvrdsssvrts L.UÜ3.A6. Lartonisrt 2 ^ 40 ^ orä., 1 ^ 80 no. cb 3 blnnats « oonÄ. nncl nur so viel blxemplare vis AlsiobxsitiA bestellt. Nallßebsnäs äsutsobs Llättsr („I'in^Ii- sobs Ltuäien", „biteraturblatt k. Agrm. nnc! vom. UbU.") bsxeiebnon diese neueste Lobrikt des bsrnbmten snAlisobsn Orammatistsn, velobs ausdrüolcliob eine Ne/ovm rm lÄndruv! der enAkrsebe» Hxracbe anbabnen soll, über einstimmend als „eins spoobsmaobends blrsobsinnnA", als „einen r/enioicn denteenr/", ein „r»r Lernen ^rt ei»rLrAe« Luob", das „sieb seine böser erxvinAen" vsrds, aus veledeui nrebr srr kernen «er, als aus den „besten tbeorekrscben bebrbüebsrn" oder «ebr vre/in, br, ak« von den den be«t«preebe»uken Debiern von enAkrscber <?ebnrk" ?.u lernen luo^Iied sei. LS' Obvobl das Luob bisbsr uur dureb diese IllmpkeblnnASN bsüannt xsvorden ist, sind bereits über 7l><) lixeinplars dnrob mied biuusu dabrsskrist ab^ssstxt. dstxt vsrds iob dasselbe alleutbalbeu belrannt maobsn, uiu dis allgemeine Ver breitung xu ermöglieben. bsixrig, 6. Oexember 1886. r. 0. IVeigvl. s63350j Aus: Waultzner, Der letzte Deutsche von Dlatna. III. Auflage. 20 Bogen 8". 3 ord. „Als er von den Freunden Abschied nahm, verhehlte er nicht, daß er froh sei, von Blatna sortzukommen. In seinem Bestimmungsorte wohnte kein einziger Czeche. Der Arzt lachte zu dieser Mitteilung bitter auf und sagte, „Was nicht ist, kann werden. Und wenn morgen ein czechischer Scherenschleifer durch Ihren neuen Wohnort zieht, so wird man einen czechischen Bezirksrichter für nötig halten, weil der Scherenschleifer vielleicht stehlen könnte und der Richter ihn in seiner Sprache verhören müßte. Und wenn der czechische Bezirksrichter erst da ist, so wird er czechische Predigt und czechische Schulen verlangen, weil er vielleicht heiraten, viele Kinder bekommen könnte und diesen der Unterricht und die Glaubenslehre nicht verkümmert werden darf. Und wenn erst die czechische Schule für die zukünftigen Kinder des Scherenschleifer-Richters gegründet ist, dann wird plötzlich kein Geld für die deutsche Schule da sein und Sie werden weiter wandern müssen, immer weiter, bis Sie im letzten deutschen Gebirgsneste Ruhe finden, wo kein czechischer Scherenschleifer mehr hinkommt, weil die Leute zu arm sind, um ein Werkzeug im Hause zu haben." Dresden, den 1. Dezember 1886. Heinrich Minden.