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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1885-06-17
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1885
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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2856 Nichtamtlicher Teil. 137, 17. Juni. weise geschichtlich belehrende, und eine hauptsächlich technisch bildende. Erstere schließt in der Hauptsache mit dem Ende des XVIII. Jahrhunderts, letztere umfaßt das XIX. Jahrhundert bis auf unsere Tage. Für die erstere Abteilung sind besonders erwünscht Gegen stände, welche die Vorgeschichte des Buchgewerbes erläutern: Manuskripte, Miniaturen, Metall- und Holzschnitte, Einbände, Papierproben, — dann Drucke aus der ältesten und älteren Zeit der Kunst, die entweder nur durch ihr Alter oder durch ihr Alter verbunden mit ihrer technischen Ausführung Bedeutung haben — Bücher und Blätter aus der Glanzzeit der graphischen Kunst von 1520 bis etwa zum Ausgang des XVI. Jahrhunderts, Bordüren, Zierstöcke, Initialen, Druckerzeichen, Handschriften und Porträts von berühmten Fachgenossen, Medaillen, Prachtwerke und Stiche aus dem XVII. und X VIII. Jahrhundert. Wir dürfen uns zwar nicht der Hoffnung hingeben, daß ge rade diese Abteilung von Beginn ab durch Gaben reich dotiert werden wird; sicherlich jedoch kann und wird mancher sich durch leihweise Überlassung ganzer Sammlungen oder einzelner Gegen stände ohne Opfer um das Buchgewerbe verdient machen. Wo Originale nicht zu beschaffen sind, werden als Aushilfe auch gute Reproduktionen willkommen sein, von welchen besonders die photographischen Künste in der letzten Zeit manches Schätzens werte geliefert haben. Für die Abteilung der neueren Zeit handelt es sich zwar zunächst um Beschaffung von Druckgegenständen aller Art, welche sich durch die Trefflichkeit ihrer Ausführung zu Vorbildern empfehlen. Es gehören jedoch hierher auch die Erstlingsver suche der neueren graphischen Künste als: Lithographie, Stahlstich, Hochätzung, Chemitypie, Galvanotypie, Photographie mit ihren verschiedene» Zwergen. Fehlt auch solchen ersten Versuchen oft der technische oder künstlerische Wert, so dienen sie doch in historischer Beziehung den Zwecken des Museums. Als Vorbilder sind namentlich erwünscht: Pracht- und illu strierte Werke; Bücher in selten vorkommenden Sprachen oder in sehr schwierigem Satz; Ausgaben für Bibliophilen; Blinden- und sonstige Reliefdrucke; Musiknotendrucke; Accidenzien aller Art, welche höhere Ansprüche befriedigen, Stigmatypien, Stickmuster drucke; Muster von schönen Erzeugnissen der Schriftgießereien; Kunstblätter in allen neueren Verfahren; Progressive Farbendruck- Suiten; Ornamente, Kopf- und Schlußleisten; tüchtige Leistungen der Buchbinderei; Papiermuster u. dgl. m. Sind auch die Beiträge an Büchern in festem Einband, weil sofort für die Zwecke des Museums verwendbar, am willkommensten, so bieten doch anderseits die Gaben an ungebundenen Büchern den Herren Buchbindern eine besondere Gelegenheit zu werkthätiger Beteiligung, indem sie zu diesen die Einbände liefern. Anerbietungen nach dieser Richtung hin werden mit großem Dank angenommen. Neben dem eigentlichen Museum wird, vorzugsweise im In teresse der Gehilfen, beabsichtigt, einen Leseraum mit einer Hand bibliothek einzurichten, in welcher Fachwerke und Fachzeitschriften, Bücher kunstgewerblichen und kunstgeschichtlichen, geographischen, biographischen und historischen Inhaltes nebst Atlanten, Wörter bücher. sprachwissenschaftliche Werke, Encyklopädicen und andere Nachschlagebücher Platz finden sollen. Auch für diese Bibliothek sind Schenkungen sehr willkommen, unter anderem auch Zeitschriften in Suiten oder in einzelnen kompletten Jahrgängen, aus welchen sich möglicherweise vollständige Reihen bilden lassen, die sonst schwer zu erwerben sind. Die Herren Verleger, welche geneigt sein sollten, eine unbe schränkte oder innerhalb gewisser Grenzen freie Wahl aus ihren Verlagskatalogen zu gestatten, wollen letztere gütigst an den Vor stand des Vereinsbureaus, Herrn CarlB. Lorck (Leipzig, Goethe straße Nr. 9) senden. Die Auswahl wird mit Maß und nur den wirklichen Bedürfnissen entsprechend geschehen. Der Genannte ist überhaupt bereit, jede gewünschte nähere Auskunft zu erteilen. Die Schenkungen selbst werden gleichfalls vom Vereinsbureau entgegengenommen und die Quittungen darüber den Betreffenden zugestellt. Ein Bericht über die Schenkungen wird später besonders veröffentlicht werden. Miscellen. Neue »Libliotbsoa tbsoloxios.«. — Für Handlungen mit theologischer Kundschaft wird es von Interesse sein zu erfahren, daß von dem jetzigen Herausgeber der altbekannten im 37. Jahr gange erscheinenden »liiblioi.bsos. tbsoloAiaa«, Gustav Ruprecht, eine Bearbeitung der gesamten theologischen deutschen Litteratur seit dem I. 1863 in Angriff genommen ist. Dieselbe wird sich anschließen an die bekannte von E. A. Zuchold trefflich bearbeitete »Libliotbsea tbsoloZioa« in 2 Bdn., welche die Jahre 1830—62 umfaßte und ihrerseits sich anschloß an die Enslinsche Arbeit gleichen Titels, die mit dem Jahre 1830 abschloß. Der voraussichtlich im nächsten Herbst als ein starker gr. 8".- Band erscheinende Katalog wird dem vielbeschäftigten Sortimenter das zeitraubende Nachschlagen in den vielen kleineren Katalogen ersparen. — Einen weiteren besonderen Wert wird er durch Beigabe der nicht unbedeutenden Litteratur theologischer Schul programme, Dissertationen, Universitätsprogramme und Vereins schriften erhalten. Italienische Postverordnung. — Wie die Oronaag. Nr. 7 — 8 der büblio^raLa. italiaua. mitteilt, hat die Postdirektion in Mailand verordnet, daß Stiche, Bücher, Schreibmaterialien und dgl. nicht mehr in Pappe oder Papier, sondern nur noch in Kisten versendet werden dürfen. Die von dieser Verordnung betroffenen Kreise haben gegen dieselbe, als ihre Interessen schädigend, Einsprache erhoben. Personalnachrichten. Jubiläum. — Am 1. d. M. feierte Herr Carl von Za- bern in Mainz den Erinnerungstag der vor fünfzig Jahren er folgten Gründung seines väterlichen Geschäfts unter der ehrenvoll bekannten Firma Victor von Zabern. Dem angesehenen und beliebten Berufsgenossen wurden zu diesem Ehrentage von nah und fern zahlreiche Glückwünsche und Beweise achtungsvoller und freundschaftlicher Teilnahme entgegen gebracht. Aus Frankfurt a/M. erschien, aus fünf Mitgliedern be stehend, unter der Führung des Herrn Karl Theodor Bö Icker eine glückwünschende Deputation der Kollegen der Nachbarstadt; aus Darmstadt kam Herr A. Bergsträßer zur persönlichen Übergabe einer Glückwunsch-Adresse des Vorstandes des Börsenvereins. Von den vollzählig erschienenen näheren Kollegen des Gefeierten wurde demselben ein von Künstlerhand meisterhaft illustriertes Wid mungsgedicht, auf Pergament gedruckt und mit geschmackvoller Umrahmung versehen, zur Erinnerung dargebracht.
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