Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19091022
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190910228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19091022
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-22
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
13592 Börsenblatt f. d. D.schn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 246, 22. Oktober 1909. ten Interesse der Unternehmer gebührende Beachtung zu schenken. Von der großen Zahl der von der Kommission des Deutschen Handelstags gefaßten Beschlüsse sind diejenigen hervorzuheben, die sich gegen folgende Neichstagskommissions- beschlüsse wendeten: Ausdehnung der Befugnisse der Landes zentralbehörden und der Polizeibehörden zu einschneidenden Vorschriften und Verfügungen, Verpflichtung der Arbeiterinnen von 16—18 Jahren zum Besuch einer Fortbildungsschule, Be schränkung der Konkurrenzklausel gegenüber den technischen An gestellten, Errichtung von Arbeiterausschüssen in allen Betrieben mit mindestens 20 Arbeitern, Einführung von Handelsinspektoren, Achtuhr-Ladenschluß, Regelung der Arbeitszeit in Kontoren u. a., Einführung von Lehrämtern und Unterwerfung unter Tarifverträge in der Hausarbeit. Hinsichtlich der Neuregelung der Arbeiternersicherung wurde die Zusammenfassung der Bestimmungen über die verschiedenen Versicherungszweige (Kranken-, Unfall-, Invaliden- und Hinter bliebenenversicherung) in ein einheitliches Gesetz als unzweck mäßig bezeichnet. Die Kommission billigte es, daß die ver schiedenen Versicherungszweige nicht miteinander verschmolzen werden sollen, und lehnte die Errichtung von Versicherungs ämtern ab. Die Zuständigkeit der Schiedsgerichte wünschte sie auf die Krankenversicherung auszudehnen und sprach sich dafür aus, daß der Jnstanzenzug für die verschiedenen Ver sicherungszweige einheitlich festgesetzt (Schiedsgericht, Reichs- vcrsicherungsamt) und das Reichsversicherungsamt von Ent scheidungen, die keine grundsätzliche Bedeutung haben, ent lastet, aber als Rekurs- (nicht nur Revisions-) Instanz erhalten bleibe. Von der Stellungnahme zur Einführung der Hinter bliebenenversicherung sah die Kommission zurzeit noch ab. In bezug auf die übrigen einzelnen Versicherungszweige faßte sie noch eine Reihe von Beschlüssen. So sprach sie sich für die Aus dehnung des Kreises der gegen Krankheit versicherten Personen, für die Beseitigung der Gemeindekrankenversicherung und die Neuschaffung von Landkrankenkassen aus; dagegen wandte sie sich mit Nachdruck gegen die Beeinträchtigung der Betriebskranken kassen. Die Gleichstellung der Arbeitgeber und der Versicherten hinsichtlich des Stimmrechts und der Beiträge zur Krankenver sicherung wurde, wenn auch nicht einstimmig, gebilligt. Unter Anerkennung der Verbesserungen, die in den neuen Bestimmungen der Reichsversicherungsordnung über die Rücklage der Berufs genossenschaften enthalten sind, äußerte die Kommission den Wunsch, daß diese Bestimmungen bereits am I. Januar 1910 in Kraft treten möchten. Der Einführung der freiwilligen Zusatz versicherung bei der Invalidenversicherung stimmte die Kom mission zu. (Vossische Zeitung.) Eine Frauenzeitschrift in Konstanttnopcl und ihr Schicksal. — Am Schluß des vorigen Jahres wurde in Kon- stantinopel die erste nach europäischen Begriffen gedachte Monats schrift für türkische Frauen, LledLsin genannt, gegründet. Mit dem Leitspruch eines der angesehensten Weisen des Islam: »Die Frauen sind bei jedem Volke der Maßstab des Fortschritts!« stellte sich der Herausgeber Asaf Mu "ammer Bey die Aufgabe, durch sein Blatt die türkische Frauenwelt in geistiger und sittlicher Beziehung zu heben, ihre Kenntnisse zu erweitern und ihnen von allem, was nach aufgeklärten Anschauungen für türkische Frauen wissenswert ist, zu berichten. Der Gewinn sollte dabei ganz im Hintergrund stehen, und in der Tat zeigten die Gediegenheit und Vielseitigkeit des Inhalts der Zeitschrift, der gute Druck und der Reichtum an Bilderbeilagen bei dem niedrigen Be zugspreis von 70 Piastern, daß Asaf Mu 'ammer Bey sich bei seinem Unternehmen mindestens für die erste Zeit er hebliche Opfer auferlegen mußte. Leider entsprach indessen der Erfolg, wie soeben die Usvus cku Nonäs Nusulwan mit teilt, auch nicht den bescheidensten Erwartungen. Schon die ersten Nummern erzielten nur sehr geringen Absatz, und auch weitere Bemühungen, das Interesse der türkischen Frauen an der Zeit schrift durch greifbare Vorteile, wie z. B. durch nach europäischem Muster beigelegte Schnittmuster zu beleben, erwiesen sich als trügerisch; kaum daß von der Nummer 7, die im April erschien, mehr als 400 Stück verkauft werden konnten. Begreiflicherweise hatte deshalb der Herausgeber eine Zeit lang daran gedacht, die Zeitschrift eingehen zu lassen; neuerdings hat er indessen nach einer kleinen Unterbrechung mit einer Nummer 8 und 9, die er noch mehr als die früheren mit Anlockungen verschiedener Art füllte, nochmals den Versuch zur Einführung einer modernen Frauenzeitschrift in der Türkei gemacht. Ob die türkischen Frauen nunmehr dem Unternehmen so viel Gunst zuwenden, daß es am Bureau für Internationale Publicität G. m. b. H. in Eharlotteuburg. — Handelsregister-Eintrag: In unser Handelsregister L ist heute folgendes eingetragen worden: Nr. 6993. Bureau für Internationale Publicität Ge sellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz der Gesellschaft: Charlotten bürg. Gegenstand des Unternehmens: Die Vermittlung von Inse raten aller Art sowie der Betrieb von Zeitungs-, Jnsertions-, Buchdruckerei- und Verlagsgeschäften und von Unternehmungen, welche zu diesen Geschäften in Beziehung stehen. Das Stammkapital beträgt 20000 Geschäftsführer: Redakteur Joseph Mendel in Charlotten burg. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 9. Juni/6. Juli 1909 errichtet. Berlin, den 7. Oktober 1909. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 167. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 247 vom 19. Oktober 1909.) Zum Entwurf eines russischen NrheberrechtSgesetzeS. Zu den Beratungen über den Entwurf eines russischen Urheber rechtsgesetzes teilt »Musikhandel und Musikpflege« nach den »Riga- schen Neuesten Nachrichten« mit, daß sich die Neichsratsmitglieder Grimm und Koni für die Beschränkung der Schutzdauer aus dreißig Jahre (p. w. a.) ausgesprochen haben, während die besondere vorberatende Kommission sich für die Festsetzung einer fünfzigjährigen Schutzfrist (p. w. u.) entschieden hat. * Neue Bücher, Kataloge us». für Buchhändler. Verlags-Katalog von Bischof L Klein G- m. b. H. in Lengerich i. Wests. 4°. 88 S. m. Abbildungen. Dasselbe für Holzwanddekorationen, Brennmalerei rc. 4". 62 S. m. Abb. von LI. 8i».updv0A6l in dotüa,. 8°. 47 8. 908 Nrn. PÜ6A6 stc. 27. ^.uüaAs. Heilst 1909. 8°. 132 8. Lerlin, ^ntiguLriaLt. (ck. L. Lorlin^) 'sOlrnvsndaAS. 8". 8.81—106. Nr.866-N19. ^ ^ 8uoe688ion8. 8". 22 8. 239 Nrn. — Vsnts le 28 Oetobre ^Vüitnkor L 8ou8 No. OOI^XIV. — No. 41. Novv 86ri68. Oot-odor 8, 1909. 1-sx. 8". 8. 1369—1480 in. ^ddilckun^en. Personalnachrichten. * Gestorben: am 18. Oktober im zweiundsechzigsten Lebensjahre der frühere Buchhändler und Antiquar Herr Hermann Weiß in Leipzig. Der Verstorbene, der eine gute buchhändlerische Vorbildung empfangen hatte, verband sich am 1. Juli 1877 mit Rudolph Neumeister zur Eröffnung eines buchhändlerischen Sortiments und Antiquariats in Leipzig unter der Firma Weiß L Neu meister, das den Vertrieb rechts- und staatswissenschaftlicher Literatur als seine besondere Aufgabe pflegen sollte. Am I. Februar 1878 übernahm er unter Beibehaltung der Firma
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder