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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1909
- Sprache
- Deutsch
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246 22. Oktober 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 12591 Händler Eugen Wolfs sammelt Materialien zu einer Geschichte des russischen Buchhandels. — Vom Buchhändler N. Tscherenin in Kaschin wurde dem Buchhändler- und Verlegerkongreß der Entwurf von Buchhandlungsvereinigungen in den Provinzen vor gelegt und in einer Broschüre: »Wie sind Buchhandlungen in der Provinz einzurichten und zu leiten« (32 S. 10 K-) veröffentlicht. — Tie ukrainischen Buchhändler beabsichtigen, Spezialgeschäfte zur Verbreitung von Büchern in kleinrussischer (ruthenischer) Sprache zu gründen. — Die bekannten großen Verlagsfirmen I. Ssytin und A. Ssuworin beabsichtigen, ein gemeinschaftliches Verlagsgeschäft zu errichten. Auch eine Papierfabrik soll damit verbunden werden. Sie wollen die ganze neue russische Literatur monopolisieren, die Honorare der Schriftsteller hinaufschrauben und ihre Verlagswerke möglichst billig verkaufen. Vorläufig haben sie es hauptsächlich auf die Modeliteratur abgesehen. In Moskau wird die Errichtung eines neuen »Russischen Musik-Verlagsgeschäfts« geplant. Es wird sich auch mit der Beurteilung neuer Kompositionen befassen und angenommene Werke entsprechend honorieren, z. B. kleine Fortepianoiachen mit 50 bis 100 Rubel, Kammermusik, Ouvertüren, Konzerte mit 200 bis 500 Rubel, Symphonien, Suiten, Opern und Ballette mit bis 3000 Rubel. Auch sollen die Komponisten, wenn die Honorare und Herstellungskosten gedeckt sind, am Gewinn bis zu 50A teilnehmen. Adresse: Berlin, Dessauerstraße 17, Russischer Musikverlag. — P. Lukvwnikow hat das Verlagsrecht sämtlicher Werke von Graf Alexis Tolstoj (f 1875) angekauft. Ein Herr Gläser soll in St. Petersburg, am Newskij-Prospekt, eine permanente Ausstellung von Lehrmitteln und Schulbüchern errichtet haben; unter den ausländischen Firmen, die sich beteiligt haben, wird auch eine Leipziger Firma genannt. — Die Buchhandlung I. Anissimow in St. Petersburg, deren letzter Besitzer E. Chwestunow war, hat ihren Betrieb einge stellt. — Der bekannte langjährige Herausgeber der Zeitschrift Europäischer Bote (Wjestnik Jewropy) M. Stassjulewitsch, Be sitzer eines angesehenen Verlagsgeschäfts und seit 28 Jahren St. Petersburger Stadtverordneter, wurde für seine uneigen nützige Tätigkeit und als Verbreiter von Aufklärung zum Ehren bürger St. Petersburgs ernannt. — Auf die Anfrage eines Mos kauer Verlegers, wieviel Honorar Leonid Andrejew für die Buch ausgabe seines neuen Dramas beanspruche, wenn es vor der Auf- führung erscheinen könne, soll dieser Schriftsteller 2000 Rubel für den Druckbogen verlangt haben. Daß der Verleger darauf nicht eingehen konnte, ist begreiflich. — Nekrolog.: Lebedjew, G., emeritierter Professor der Berg akademie, Redakteur des Bergjournals, Verfasser eines Kursus der Mineralogie und anderer Schriften feines Berufs, starb im 58. Lebensjahre am 21. Juni (4. Juli) in St. Petersburg. — Ogorodnikow, I., Verfasser vieler Werke über die Geschichte der Marine, starb, 73Jahre alt, am 1./I4. Juli in Archangelsk. — Johannson, Katharina, eine bekannte Buchhändlerin und Ver legerin in Kijew, starb am 1./14. August in Kisslowodsk. — Stremouchow, M., ein geschätzter Militärschriftsteller, starb am 9./22. August in Jessentuki. — Saremba, A., ein tätiger Pro pagandist der slawischen Kultur, Anhänger einer russisch-polnischen Annäherung, Publizist und Journalist, starb am 17./30. August in Moskau. — Tschjumina, Olga (Michailowa), Schriftstellerin, Dichterin und Übersetzerin von Byron, Schiller, Shakespeare, Dante, Milton, Tennysson, V. Hugo usw. Sie veröffentlichte drei Samm lungen Gedichte, schrieb auch Dramen und Satiren, starb, 48 Jahre alt,am 26.August(8 September inSt.Petersburg —Moissnjenko, A., Redakteur der Charkower Zeitung »Morgen<, starb in Char kow. — D e ru n o w, S., einer der ältesten Autodidakten unter den russischen Schriftstellern, starb im 80. Lebensjahre in Poschechonje. - Kuskow, P., Schriftsteller und Dichter, Freund von Dostojewskis, Danilewskij, Strachow, Mitarbeiter der Zeitschriften »Wremja« und »Epocha«, starb in St. Petersburg. — Fürst A. Kurakin, das Prototyp von M. Gorjkijs »Tschelkasch«, dem unglückliche Liebe ein trauriges Lebenslos bereitet hatte, starb in Odessa. Kleine Mitteilungen. * Beteiligung von Fachleuten bei Borberatung von Handelsverträgen. — Für den Abschluß von Handelsverträgen hat, wie die Vossische Zeitung erfährt, der Handelsvertrags verein in einer Eingabe an den Reichskanzler die Zuziehung kaufmännischer Kreise gefordert und diese Forderung damit begründet, daß bei dem Abschluß von Handelsverträgen die deutschen Außenhandelsinteressen infolge nicht ausreichender Sach kunde der deutschen Unterhändler und Nichthinzuziehung von kaufmännischen Sachverständigen vielfach geschädigt worden seien. Durch die schon oft gewünschte regelmäßige Hinzuziehung von gewerblichen und Handels-Sachverständigen müßte die Stellung unserer Unterhändler erheblich verbessert werden, da unsere diplo matischen Unterhändler bei ihrer vorwiegend juristischen Aus bildung nun einmal nicht über hinreichende praktische Kenntnisse verfügen, um die bei jedem Handelsvertrag in Frage kommenden zahlreichen und oft sich widersprechenden Interessen in der er forderlichen Weise wahrnehmen zu können. Märkische Bereinsdruckerei A.-G. in Bochum. — Bilanz am 30. Juni 1909. Aktiva. Gewinn- und Verlustkontovortrag Grundstück- und Jmmobilienkonto ^ 66 689.72 Abschreibung „ 1333.79 ^ I<- 32 709 36 65 355 93 75 683 69 378^33 20 775 05 12 091 93 1 556 — 779 50 Mobilienkonto 89 039 62 Abschreibung „ 13 355.93 Kassakonto Kontokorrentkonto (Debitoren) Papierkonto (Zeitung und Akzidenz) Buchhandlungskonto Betriebsmaterialienkonto Passiva. 209 329 79 Aktienkapitalkonto Hypothekenkonto Kontokorrentkonto Gewinn- und Verlustkonto Gewinn- und Verlustkonto. Debet. ^ I -) 61 650 — 85 000 — 58 850 71 3 829 08 209 32«j79 An Papierkonto (Zeitung und Akzidenz) .... „ Betriebsmaterialienkonto „ Reparaturenkonto „ Zinsenkonto „ Betriebs- und Allgemeine Geschäftsunkosten, wie: Saläre,Löhne, Versicherungen,Fernsprech gebühren, Provisionen. Steuern rc „ Abschreibung auf Immobilien „ Abschreibung auf Mobilien „ Saldo Kredit. -F <- 60 791 08 2 298 38 6 954 95 6 33(^87 97 745 95 1 333 79 13 355 93 3 829 08 191 640 03 Per Betriebseinnahmen 1 191 640>03 Die Generalversammlung vom 14. Oktober 1909 wählte als Aufsichtsrat die Herren Kaufmann Heinrich Homborg und Rechts anwalt Max Dünwald, beide von Bochum, und Obermeister Johann Schlenkhoff, Wattenscheid. (gez.) Der Vorstand. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 247 vom 19. Oktober 1909.) Zur Änderung der Gewerbe-Ordnung und zur Reichs- Versicherungs-Ordnung. — Die Kommission des Deutschen Handelstags für Sozialpolitik hielt in der vorigen Woche eine dreitägige Sitzung ab, in der sie sich hauptsächlich mit den Be schlüssen der Reichstagskommission zu dem Gesetzentwurf des Bundesrats zur Änderung der Gewerbeordnung und mit dem Entwurf einer Reichsversicherungsordnung beschäftigte. In den Verhandlungen über die Gewerbeordnung wurde dem Unmut darüber Ausdruck gegeben, daß man mit der Reglementierung des Gewerbes immer weiter gehe und die Parteien im Reichstag in der Erfüllung der Wünsche der Arbeiter miteinander wetteiferten, ohne dem berechtig- 1634*
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