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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.10.1909
- Sprache
- Deutsch
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12422 Börsenblatt s. 0. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 243, 19. Oktober 1909. Wie sich dieser Streitfall erledigt hat. ist uns nicht bekannt. Auch in dem Prolog zu seiner Komödie »1 8up- positi« (Die Untergeschobenen) führt Ariosi Klage über die Buchhändler. Der Dichter hatte seinen »Orlando« dem Kardinal Jppolito gewidmet. Da dieser sich damals in Nom befand, sandle er ihm ein Exemplar dorthin. Bei der Rückkehr des Kardinals nach Ferrara erwartete er Gunst und klingenden Dank von dem Brotherrn, der wie alle Mitglieder des Hauses Este darin gefeiert worden war. Aber statt der er hofften Belohnung bekam Ariosi nur die Antwort zu hören: »Messer Lodoviko, wo habt Ihr nur all die Dummheiten her?« Das war für ihn noch bitterer, als die Abrechnung des säumigen Buchhändlers. Kleine Mitteilungen. vzcschiiftsjubiliirim. — Am 16. Oktober feierte die Buch handlung I. Frimodt in Kopenhagen das Jubiläum ihres fünfundzwanzigjährigen Bestehens. — Johan Frimodt kam, nachdem er die Artium (Reife)-Prüfung mit erstem Charakter bestanden hatte, 1878, 19'/s Jahre alt, bei C. A. Reitze! in die Lehre Das »I'ilosoüeuM« (zur Erwerbung des Grades »eanck. pbil.«) bestand er mit Auszeichnung, während er dort tätig war. Schon 1884 etablierte er sich an der Ecke Köbmagergade und Kultorvet dicht neben seinem heutigen Laden und setzte eine große Eule über die Eingangstür. In der Tat wurde die akademische Welt sein hauptsächlicher Kundenkreis, wozu teils seine fortdauernde Teil nahme am Leben des »Studentenvereins«, teils seine guten Familienbeziehungen — er entstammte einer hochangesehenen Familie von Theologen und war durch Heirat mit einem ebenso angesehenen Geschlecht von Ärzten verbunden — beitrugen. Dank seiner Tüchtigkeit und Liebenswürdigkeit wurde sein Laden bald viel gesucht und einer der wenigen aus den letzten Jahr zehnten, die sich nahezu ausschließlich dem eigentlichen Handel mit Büchern haben widmen können. Daneben begann Frimodt eine Verlagstätigkeit hauptsächlich in religiöser Richtung. Schriften von N. P. Madsen, Skovgaard-Petersen, aber auch anderen be kannten Namen begegnet man in seinem soeben herausgegebenen Verlagskatalog, so dem Kunsthistoriker vr. Francis Beckett, dem Musikhistoriker Angul Hammerich, dem Philosophen Professor K. Kroman, dem Psychologen vl-. Alfred Lehmann. Von 1887 bis 1896 war Frimodt Vorsteher des »Studentengesangvereins«, seit einigen Jahren ist er Kassierer der dänischen Bibelgesellschaft. Der dänische Buchhändlerverein schuldet ihm Dank für seine mehrjährige Teilnahme an der mühevollen Tätigkeit des Abrech nungsausschusses. (Nach: »Noräi8lc Lo^baacklertickenäe« ) * Geschiiftsverlcgung.— Die Buchhandlung Van Stockum's Antiquariaat (I. B. I. Kerling) im Haag (bisher Buiten- hof 36, wo der Vertrieb neuer Bücher durch die Firma W. P. van Stockum L Zoon bestehen bleibt) hat am 16. d. M. andere Räume im Hause Prinsegracht Nr. 15 bezogen. Ebendorthin wird binnen kurzem auch der Versteigerungssaal der Firma verlegt werden, der sich zurzeit noch Praktizijnshoek 7 befindet. * Borcntwurf eine» neuen österreichischen Strafgesetz buchs. — Der Vorentwurf eines neuen österreichischen Strafgesetzbuches, dessen Hauptgrundsätze Hofrat Professor vr. Heinrich Lammasch und Hofrat vr. Hugo Hoegel in mehrjähriger gemeinsamer Arbeit ausgearbeitet und 1907 einer Versammlung österreichischer Kriminalisten unter dem Vorsitz des Justizministers vr. Klein zur Prüfung unterbreitet hatten, ist durch zweijährige Arbeit einer Komission und weiterhin eines Komitees, unter Mitarbeit des Justizministers M. Klein und seines Nachfolgers Vr. Ritter von Hochenburger jetzt in seinem allgemeinen und besonderen Teil samt dem Entwurf des Einführungsgesetzes fertiggestellt. Die Vollendung des Entwurfs einer Strafprozeßordnung, die mit dem neuen Recht in Einklang zu bringen ist und die namentlich den Strafvollzug regeln soll, steht in kürzester Zeit bevor. Das Justizministerium erachtet deshalb den Zeitpunkt für gekommen, den Hauptentwurf, den Entwurf des Strafgesetzes, der öffent lichen Kritik zu unterbreiten. nannten der Hof- und Gerichtsadvokat M-. Edmund Benedikt, die Professoren vr. Wenzeslaus Graf Gleispach, vr. Hans Groß, vr. Adolf Lenz, vr. Josef Nosenblatt, Ministerialrat vn. Alfred Schober, Hofrat Professor v,-. Franz Storch, Landesgerichts präsident Paul von Vittorelli. Evangelische Buchhandlung des Oftpreuffischen Pro- vinzialvcrcinü für innere Mission «. in. b. H. in Königs berg i/Pr. — Handelsregistereintrag: Handelsregi st er des Königlich enAmtsgerichts Königs berg i/Pr. Am 12. Oktober 1909 ist eingetragen in Abteilung ll unter Nr. 191 »Evangelische Buchhandlung des Ostpreußischen Provinzialvereins für innere Mission, Gesellschaft mit beschränkter Haftung« in Königsberg i Pr. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb der Geschäfte des christlichen Buch- und Kunsthandels unter Berücksichtigung auch der kleinsten christlichen Literatur. Das Stammkapital be trägt 20 000 ./L. Der Gesellschaftsvertrag ist am 13. August 1909 festgestellt. Geschäftsführer ist der Buchhändler August Müller in Königsberg i. Pr. Der Ostpreußische Provinzial verein für innere Mission bringt als seine Einlage das von Gesellschaft in der Weise ein, daß das Geschäft vom 1. Juli 1909 ab als auf Rechnung der Gesellschaft geführt angesehen wird- Der Geldwert, für welchen diese Einlage angenommen wird, beträgt 10 000 Dem Gesellschafter August Müller wird die von ihm (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 244 vom 15. Oktober 1909.) * Liliencron-Spende. — Eine Vereinigung nachstehend ge nannter Herren erlies; folgenden Aufruf. Am 22. Juli ist Detlev v. Liliencron, 65 Jahre alt, plötz lich gestorben. Erst mit 40 Jahren als Dichter hervorgetreten, erst mit 60 Jahren zu allgemeiner Anerkennung gelangt, konnte er nicht mehr für den künftigen Wohlstand seiner nächsten Angehörigen sorgen. Die Einnahmen aus seinen Werken reichen nicht aus, um seiner Witwe einen standesgemäßen Haushalt und seinen Kindern eine der Bedeutung ihres Vaters angemessene Erziehung zu sichern. Liliencron ist der einzige Dichter, aus dem der Geist der Bismarckschen Zeitwende spricht, der Aufschwung des deutschen Selbstgefühls; mit ebenso volkstümlicher Natürlichkeit wie eigentümlicher Phantasie faßt er die männlichsten und menschlichsten Züge jener bewegten Zeit zusammen, und es würde nicht rühmlich für Deutschland sein, wenn die Kinder gerade dieses Dichters auf private Almosen angewiesen blieben. Wir halten es für eine Herzenspflicht unseres Volkes, für eine Ehrenpflicht jedes Gebildeten, das zu verhüten, und ersuchen alle Gleichgesinnten, zu einer Nationalspende an die Hinterbliebenen des Dichters beizusteuern. Alle Zeitungen bitten wir um Nachdruck dieses Aufrufes. Zur Ein sammlung der Beiträge hat die Reichshauptbank in Berlin ein Girokonto unter dem Titel »Liliencron-Spende« eingerichtet, auf das bei allen Reichsbankanstalten (auch Nebenstellen) Ein zahlungen bis Ende des Jahres (für die Einzahler gebührenfrei) erfolgen können. Am 3. Januar 1910 wird die Sammlung ge schlossen. Das Bankhaus M. M. Marburg L Co. in Hamburg hat sich bereit erklärt, die mündelsichere Verwaltung des ge sammelten Vermögens zu übernehmen, und wird den Ertrag der Spende binnen vier Wochen nach Schluß der Sammlung im »Neichsanzeiger« bekannt machen. Oberbürgermeister vr. Adickes, Frankfurt a. M. — Conrad Ansorge, Berlin Westend. — Geh. Kommerzienrat Ed. Ara tz old, Berlin-Wannsee. — W. Geh. Rat Prof.vi-. Adolf v. Vaeyer, München. — Generaldirektor Ballin, Hamburg. — Prof. Peter Behrens, Berlin-Neubabelsberg. — Reichskanzler vr. v. Beth- mann-Hollweg, Berlin. — Oberbürgermstr. Geh. Rat vr. Beutler, Dresden. — Kommerzienrat E. v. Borsig, Berlin- Tegel. — Albert Brockhaus, Leipzig. — Fürst Becnhard
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