Künftig erscheinende Bücher. Börsenblat« f. d. Dtschn. Buchhandel. 12145 236-^LÄ^. Oktober 1909. Ungleich Uerlag. Leiprig. 1^ As dm ^tbtil ckts WeiliNltjtskilldts. Eine Lcbensgeschichte von bi; s. Mfiage. e. st. von r-gorv- Brosch. M. 3.— geb. M. 4.—. stersckieaene 8or»nirn»er fisven von Oiesem prackiigen Lücke, liar Im vorigen Mre wenige Docken vor Deiknsckien in I. -lsstage erschien, bisfter niedrere dnnckerl kxempisre adgesetzt, «nck wirü er sicher ,ur Sierlökrigen Meiknocktrse» — I» mache umkassensie stropagsnSs üakür - Na; meist gek-nille Such wercken. Die ..Tägl. Rundschau" schreibt: Diese Lebensgeschichte ist ein ganz köstliches Buch, ein wahrer Born der Erquickung. Mit einer seltene», völlig echten und ungekünstelten Natürlichkeit spricht hier ein ungemein frisches und lebendiges Menschenkind zu uns von seiner glücklichen Jugendzeit, all ihren frohmüligen Streichen und dann von einem sehr schilleren und ernsten Leben, aus dessen Stürmen es sich mit unberührter Frische zu eine,» ruhmvollen Herbst durchgearbeitet hat. Denn neben dieser Frische der Erzählung, die einem das Buch zu einem fesselnden persönlichen Plauderer werden läßt, ist es der prächtige Charakter, das zielbewußle Wollen und die gefestete Weltanschauung — um deren Einzelheiten es sich hier gar nicht handelt — die auf jeder Seite von neuem erfrischen und erfreuen. — Mit inniger Liebe hegt sie das Bild ihrer Heim t. und das großväterliche Rittergut, auf dem sie aufgewachsen ist. ersteht vor uns in greif barer Deutlichkeit. Auf diesem Hintergrund sehen wir das Kind zum Mädchen, zur Jungfrau sich frisch und köstlich entfalten. Da plötzlich bricht über das junge Dasein ein Sturm des Schicksals herein, dem ein anderer als dieser in harmonischer Freiheit festgefügt ausgewachsene Lebensbaum zum Opfer gefallen wäre. Sie aber hält sich mit zähen Wurzeln und arbeitet sich durch. Krankheit. Verzweiflung und Not besiegend, mit einem ehernen Willen zu Leben und Tat ..Arbeit, ganz besonders Arbeit für Arme. Hilflose, Kranke ist die beste Trösterin für eigenen Schmerz.— das habe ich empsunden" — so kommt sie zu dem Entschluß — aus dem Willen heraus, der Menschheit etwas zu sein, für die Menschen etwas zu sein, für die Menschen zu arbeiten — Schwester zu werden. Und nun folgt aber keineswegs etwa eine Chronik aller Not und Leiden aus diesem schweren Berus, nur an der Hand von einigen wenigen herausgegrifsenen Erlebnissen spricht sie sich über diese Erfahrungen aus, und es sind fürwahr prächtige Worte da z B. in ihrer ..Reichstagsrede an die deutschen Frauen". — Es läßt sich hier nicht all das erschöpfen und aufzählen, man soll es lesen; und nur noch das eine sei gesagt, daß zu alledem eine liefe poetische Empfindung in dem schönen klaren Stil dieser Zeilen lebt; — kurz, es ist alles in allem so ein seltenes Buch, das man jedem guten Freund in die Hand drücken möchte. Ich bitte um baldgefällige Angabe Ihres Bedarfs, und wollen sich diejenigen Firmen, die sich besonders für diese beiden Werke verwenden wollen, mit mir direkt in Verbindung setzen. Ich werde denselben gern durch Gewährung besonderer Bedingungen in jeder Weise ontgegcnkommen. Leipzig, den 12. Oktober 1909. Hochachtungsvoll