Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.10.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.10.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19091011
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190910115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19091011
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-11
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
11924 »»rqnblxl, 1 d. Dtschn. «uchhxndil. Nichtamtlicher Teil. Zk 236, 11. Oktober 1909. Nichtamtlicher Teil. Konkursstatistik. III. Vierteljahr 1909. <Juli—September.) <1. u. 2. Vierteljahr 1909 siehe Börsenblatt 1909, Nr. 119 u. 22S.) " Das dritte Vierteljahr 1909 hatte 18 Konkurs eröffnungen buchhändlerischer Betriebe aufzuweisen, genau so viel, wie das vorhergehende Quartal. Von diesen falliten Firmen sind 3 der buchhändlerischen Organisation nicht an geschlossen gewesen und demgemäß nicht im -Offiziellen Adreßbuch des Deutschen Buchhandels« verzeichnet. Die Konkurseröffnungen betrafen 2 Gesellschaften mit beschränkter Haftung und 16 natürliche Personen. Unter letzteren befindet sich ein Geschäftsführer sRich. Heinr. Just) einer G. m. b. H. (des Dresdner Bücherversandhauses). Der Verlagsbuchhandel ist an den 18 Konkurs eröffnungen mit L Firmen beteiligt; eigentlich nur mit 4, denn die im Offiziellen Adreßbuch als Verlagsbuchhandlung auf- gesührte Firma Bruno Georgi in Leipzig betrieb hauptsächlich die Buchdruckerei. Von den verbleibenden 4 Firmen waren 2 Gesellschaften mit beschränkter Haftung: Hermann Walther und der erst am 1. April 1908 gegründete Verlag der Neuen Revue. Zufälligerweise haben die 4 salliten Verlags handlungen alle ihren Wohnsitz in Groß-Berlin (Charlotten burg und Schöneberg also mir eingeschlossen). Auf den Kleinhandel im weitesten Sinne entfallen 13 Konkurseröffnungen, und rechnet man den schon er wähnten Buchhandlungs-Angestellten Just nicht mit hinzu, nur 12, also zwei Drittel sämtlicher angemeldeten Konkurse, genau wie im vorangegangenen Vierteljahre. Von den 12 Firmen find 4 zu den Zwergbetrieben zu rechnen, 3 davon find nicht im Offiziellen Adreßbuch verzeichnet; 2 weitere pflegten in der Hauptsache Musilaliensortiment und nur 6 waren regel rechte, mit dem Buchhandel in regem Verkehr stehende Sorti mentsfirmen, die allgemeines Buch- und Musikalien-Sorti- ment betrieben haben. Unter diesen letzteren sind zwei sehr angesehene Geschäfte: Vinzenz Fink in Linz (Donau) und Albert Rathke in Magdeburg hervorzuheben. Zu er wähnen ist auch, daß sich eine Firma der Hauptstadt Serbiens (Ernst Eichstädt in Belgrad) darunter befindet. Die 13 Konkurseröffnungen des Kleinhandels erfolgten in folgenden Orten: Bacharach — Belgrad — Berlin (2) — Chemnitz — Cöln — Dresden — Eilenburg — Frank furt (Oder) — Hamburg — Linz — Magdeburg — Reichenbach i/Schles. Im gleichen Zeitraum meldete das Börsenblatt die Be endigung von 9 Konkursverfahren (das ist wiederum dieselbe Zahl wie im voraufgegangenen Vierteljahr), und zwar wurden s) 1 eingestellt mangels einer entsprechenden Aktio- masse, b) 2 aufgehoben nach Annahme und gerichtlicher Be stätigung des Zwangsvergleichs, und e) 6 beendigt nach Abhaltung des Schlußtermins. Das mangels einer den Kosten des Verfahrens ent sprechenden Masse jetzt eingestellte Konkursverfahren <») war am 12. Dezember 1907 über den Nachlaß des Kurt Georg Schauer, Inhabers der Firma Seitz L Schauer in München, verhängt worden, betraf also eine Verlagsbuch handlung. Die durch Zwangsvergleich (b) abgeschlossenen Kon kursverfahren betrafen zwei Sortimentsfirmen. In dem einen verpflichtete sich der Gemeinschuldner, seinen sämtlichen nicht bevorrechtigten Gläubigern 20 Prozent zu zahlen, während in dem andern die Zwangsvergleichsquote aus 30 Prozent festgesetzt wurde. Näheres über die Höhe der Passiven in den beiden Verfahren war nicht zu ermitteln. Die sechs nach Abhaltung des Schlußtermins be endigten Konkursverfahren (o) betrafen 1 kleineren Verlag, 1 Sortiment, verbunden mit Verlag. 4 Sortimentsbuchhandlungen. Bei dem kleineren Verlag gab die Schlutzverteilung folgendes Bild. Der verfügbare Massebestand, von dem noch die Kosten des Verfahrens abgingen, betrug 902.89. Da noch ^ 155.87 bevorrechtigte Forderungen zu berück sichtigen waren, dürfte aus die nicht bevorrechtigten Forderungen in Höhe von 82 522.34 so gut wie nichts entfallen sein. In nachstehender Tabelle sind unter Voranstellung des Konkurses der größeren Verlags- und Sortimentsbuch handlung (Caesar Schmidt sen. in Zürich) die in Erfahrung gebrachten Schlußzahlen von weiteren 2 Sortimentshand lungen (von den 2 anderen war nichts zu ermitteln) ausge- sührt: Massebestand: re.: Nicht W Francs Francs Francs Francs L ! 191 928,42 50 555,69 2 998,60 362 213,96 26,7 b j 3 151,06 5 270,54 113,81 .<L 33 747,18 9L o .tL 11 468,41 ^ 2000,45 300,87 -i- 60 375 18,43 ^ Von den salliten Sortimentsbuchhandlungen, deren Konkurse im voraufgegangenen Vierteljahre beendigt wurden, waren 5 nur wenige Jahre im Besitze der letzten Inhaber: seit 1./I. 1902, — 1./IV. 1903, — 1./X. 1904 (Neugrün dung), — I./X. 1905, — 1./I. 1907. Diese fünf haben sich alle also nur wenige Jahre halten können. Das Konkursverfahren Caesar Schmidt sen. in Zürich hat gerade 3 Jahre gedauert. Bei einer Dividende von 26,7 Prozent sind 90 821 Frcs. 64 Cts. in Verlust geraten, darunter ca. 10 000 Frcs. Autoren-Honorare. Die nicht be vorrechtigten Forderungen setzten sich zusammen aus An sprüchen von Hypothekengläubigern, Fanstpfandgläubigern und gewöhnlichen Gläubigern, die natürlich eine verschieden hohe Befriedigung fanden. Von den bei Ausbruch des Konkurses bekannten ca. 1600 Gläubigern hatten 961 ihre Ansprüche im Konkurse geltend gemacht. Das Konkursamt (Konkursverwalter) hatte eine Riesenarbeit: das Aktivenverzeichnis umfaßt 610 Folioseitcn, das der Passiven 433, der Verteilungsplan 52, das allgemeine Protokoll 99 Folioseiten. Die Korrespondenz füllte 5 große Kopierbücher, an Akten sind ca. 100 tzx vorhanden. Pro zesse wurden 20 durchgeführt vor schweizerischen und aus ländischen Gerichten und mit einer Ausnahme alle zugunsten der Masse gewonnen. Die hier mitgeteilten Verteilungs-Dividenden betrugen also: 20 — 30 — 26,7 — 9 — 18,43 Prozent. Die 9 zum Abschluß gekommenen Konkursverfahren waren über 1 Nachlaß und 8 natürliche Personen verhängt gewesen. Die Firmenorte, die bei den beendigten Konkursverfahren in Betracht kommen, find: Berlin — Colmar — Guben — Leipzig — Memmingen — München — Segeberg — Uelzen — Zürich. —i.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder