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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.09.1909
- Sprache
- Deutsch
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11348 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. .K 227, 30 September 1909 gegebenen Talons haben teilweise zu einem Ergebnis geführt. In einer auf dem Reichsschatzamt abgehalteuen Konferenz, an der 15 Vertreter der zumeist in Betracht kommenden Gesell schaften teilnahmen, wurde eine Einigung dahin erzielt, daß die einmal ausgegebenen Talons nicht zurückgezogen zu werden brauchen und daß die betreffenden Steuerquoten für sie an denjenigen Terminen zu zahlen sind, an denen sie sonst ge wohnheitsmäßig zu zahlen gewesen wären. Den Emittenten erwächst daraus der Vorteil, daß sie die einmal ausgegebenen Talons nicht wieder einzuziehen brauchen. Da viele der neu ausgegebenen Talons auf eine ungewöhnlich lange Zeit dauer, bis zu etwa 60 Jabren, ausgestellt waren, so brauchen sie diese Talons nicht auf einmal abstempeln zu lassen, sondern können die Steuer in bestimmt vorgesehenen Zeitabschnitten zahlen und haben sie somit nicht sofort zu entrichten. Die Steuerkasse kommt auf diese Weise zu dem von ihr beanspruchten Gelde, und die Ge sellschaften, die vorzeitig Talons ausgegeben hatten, erleiden aus dieser vorzeitigen Ausgabe keine Schädigung. Zwischen dem Reichsschatzamt und der Mehrheit der Aktiengesellschaften ist ein sich in diesem Rahmen bewegendes Abkommen unterzeichnet Abkommen beitreten werden. In diesem Falle wird die An gelegenheit damit erledigt sein; sollten aber Gesellschaften nicht darauf eingehen, so wird dem Reichstag eine Gesetzesnovelle vor gelegt werden, deren Bestimmungen dann für die außerhalb des Abkommens stehenden Gesellschaften in Wirksamkeit treten würden.« Wolf Wertheim Verlag G. m. b. H. in Berlin. — Handelsregister-Eintrag: In das Handelsregister L des Unterzeichneten Gerichts ist am 20. September 1909 folgendes eingetragen worden: Nr. 6940. Wolf Wertheim Verlag Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens: Der Betrieb sämtlicher Ver lags- und buchhändlerischer Geschäfte, Beteiligung an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen, Erwerb oder Vertretungsüber nahme von solchen. Das Stammkapital beträgt 100 000 Geschäftsführer: Kaufmann Edgar Geibler in Berlin- Charlottenburg, Kaufmann Walter Bamberger in Berlin. Prokura: Dem Kaufmann Paul Kölper in Berlin ist Ge samtprokura erteilt derart, daß er in Gemeinschaft mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen die Gesellschaft vertritt. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 9. September 1909 errichtet. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen vertreten. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Öffentliche Bekannt machungen erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger. Berlin, den 20. September 1909. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 229 vom 28. September 1909.) Dreihundert-Jahrseier Paul FlemingH. (Vgl Nr. 209,211, 214, 220 d. Bl.) — Die Gedenkfeier des Dichters Paul Fleming in seinem Geburtsort Hartenstein im sächsischen Erzgebirge am Sonntag den 26. September hat bei schönem Herbstwetter einen würdigen und eindrucksvollen Verlauf genommen. Das Städtchen war festlich geschmückt und ungewöhnlich belebt. Besonders reichen Blumenschmuck trug das Denkmal des Dichters auf dem Markt platz. Vor diesem fand am Nachmittag eine Gedenkfeier statt. Der Amtshauptmann Herr vi-. Schnorr von Carolsfeld (Zwickau), Herr Professor 1)r. Ohorn (Chemnitz), der Schriftsteller Freiherr Bvrries von Münchhausen und andere Gelehrte und Schrift steller, auch ein Vertreter des Vereins »Leipziger Presse« wohnten ihr bei. Die Schulkinder sangen das Flemingiche Lied »In allen meinen Taten laß ich den Höchsten raten«. Herr Pastor Beyer gedachte in einer Ansprache des berühmten Sohnes der Stadt und gab von einer Stiftung Kenntnis, die die Stadt Harten stein aus diesem Anlaß errichtet hat und deren Zinsen zur Unterstützung von Söhnen Hartensteiner Bürger beim Studium auf der Universität Leipzig dienen sollen — Nach einer Be sichtigung des Geburtshauses Paul Flemings folgte der eigent liche Festakt im Saale des alten Gasthofs »Zum weißen Roß«. Die Zeit, in der Paul Fleming gelebt hat, seinen Lebens- und dichterischen Werdegang schilderte mit eindrucksvollen Worten Herr Professor Anton Ohorn, Chemnitz, in seiner Festrede. Chor gesang, Vortrag Flemingscher Lieder, Gesangvorträge der Konzcrt- sängerin Fräulein Margarete Loose (Chemnitz) und Ansprachen bildeten den weiteren Inhalt der stimmungsvollen Feier. — Auf das hier erwähnte Preisausschreiben für ein Gedicht auf Paul Fleming waren 119 Gedichte eingegangen. Eine Entscheidung des Preisrichterkvllegiums war noch nicht erfolgt. Ein schwedischer Antiquariats-Katalog. — klemminßt, ^ntitrvarirrt, ^.Ktiebolrr-A, in Stockholm, die älteste Anti quariatsbuchhandlung Schwedens, konnte dieser Tage ihren Katalog Nr. 150 versenden. Er enthält 1817 Nummern, darunter verschiedene ältere schwedische Werke und Seltenheiten, und ist mit einer Reihe Faksimiles alter Titelblätter ausgestattet; den Umschlag zieren ein altdeutscher Titelrahmen und ein paar Vignetten aus den allerältesten schwedischen Zeitungen. — Die Firma gab 1871 ihren Katalog Nr. 1 heraus; sie geht aber in ihren Anfängen viel weiter zurück, denn schon 1845 erschien ihr erster Katalog »^.ntikvariska t'orooiii^sQs l'örtsokniu^ (Verzeichnis des Antiquarischen Vereins^, ut^ikven ak 3. LI. I'örner oeb 0. U LleiuwinA«. G. Bargum. * Hudson-Fulton-Jeier in Amerika. — Am 25. September begann in New Vork eine der großartigsten Feierlichkeiten-, die Amerika bisher gesehen hat, die Dreihundertjahrfeier der Ent deckung des Hudson durch den englischen Seefahrer Henry Hudson, vereinigt mit der Hundertjahrfeier der Erfindung des Dampfschiffs durch Robert Fulton. Die Norddeutsche All gemeine Zeitung vom 24. September widmet dem Gedenkfeste folgende Betrachtung, die die Teilnahme Deutschlands an dieser Feier warm zum Ausdruck bringt: »Am morgigen Sonnabend beginnen in New Aork die großen Festlichkeiten, die der Entdeckung des Hudson-Stromes vor 300 Jahren und dem Erscheinen des ersten Dampfschiffs auf diesem Strome vor einem Jahrhundert geweiht sind. Den im großartigsten Stile angelegten Festlichkeiten werden Millionen Bürger der Ver einigten Staaten von Amerika und zahlreiche Vertreter des Aus landes beiwohnen. In großer Zahl sind fremde Kriegsschiffe er schienen; die deutsche Kriegsflotte, als deren Repräsentant Groß admiral v. Koester cingetroffen ist, hat vier Kreuzer zur Teilnahme an derFeier entsandt. Durch die offizielle Beteiligung des Auslandes wird zum Ausdruck gebracht, daß man auch außerhalb des großen amerikanischen Freistaates der geschichtlichen Tragweite der beiden bedeutsamen Ereignisse, deren Gedächtnis in New Dort begangen wird, sich wohl bewußt ist, und daß das nationale Fest der Amerikaner in der ganzen gesitteten Welt einen leb haften Widerhall findet. Handelt es sich doch um die folgen reiche Entdeckung des Stromes, an dessen Ausfluß in den Ozean die gewaltige Handelsmetropole Amerikas entstehen sollte, sowie um die Einführung der Dampfschiffe in die Reihe der Verkehrsmittel und somit um den Beginn der Epoche, in der selbst die Ozeane nicht mehr als trennendes, sondern als ver bindendes Element in die Völkergeschicke eingreifen Die ge waltige Entwicklung der Vereinigten Staaten ist ein lebendiges Zeugnis für die Bedeutung der beiden Geschehnisse, deren Jubiläum in diesen Tagen gefeiert wird. Nirgends im Auslande wird an diesen Festlichkeiten wärmerer Anteil genommen als in Deutschland. Nicht in erster Linie politische Erwägungen kommen in Betracht, obwohl uns auch bei diesem Anlaß gegenwärtig ist, wie die Pflege freundschaftlicher Beziehungen zwischen Deutschland und der Union sich in einer mehr als hundertjährigen Überlieferung bewährt hat. Vielmehr sind es vor allem ideelle Momente, die unser reges Interesse an der New Aorker Feier wachrufen. Neben der Be wunderung für die außerordentlichen Leistungen, die eine unbeugsame Tatkraft und Schaffensfreudigkeit iu Amerika verwirklicht haben, ist es das Bewußtsein, in wie hohem Maße
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