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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.09.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090917
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Nichtamtlicher Teil. ^ 216, 17 September 19^.9 stens bis jetzt zu behaupten gewußt hat. Die Zeitungen, Almanache, Monats- und Halbmonatsschriften in proven^-alischer Sprache sind verhältnismäßig zahlreich. Die erste proven^alische Zeitung wurde im Jahre 184l von Desanat, einem Metzger in Tarascon, der Heimat des unsterblichen Tartarin, unter dem bezeichnenden Namen 0a. 8oui H.d3.is3o (die Bouillabaise, Name einer Fischsuppe, in der der französische Süden sein Nationalgericht verehrt) gegründet. Es dauerte damit nicht lange, denn bald darauf gründete ein Nebenbuhler Dosanats, Namens Ballot, den »'I3.md0mina.ir6», und mit dem Wettstreit dieser Blätter begann die provenyalische Presse, die bis jetzt mit ihren ersten Blättern das Eine gemeinsam hatte, zwar recht schwungvolle Titel, aber wenig Abonnenten zu zählen. So gibt es den »2ou!«, die »desviveuse» (Die Waschfrau), den »Orelot» (Die Glocke), die koelo (Ofen), den Nont.-86^m-, der an das blutige Eude des Albigenser-Dramas erinnert, die »Glocke von Magalouna«, zur Erinnerung an die verschwundene Stadt des Südens, sogar »1.6 6Ü3M6na» (Das Kamee!) und endlich Mistrals Blatt »Hioli«, (eine Art heimischer Fischsauce), das der Dichter von »Vliraio« selbst gegründet und mit zahlreichen Gedichten und Artikeln bedacht hatte. Allen diesen Blättern war indessen kein langes Leben beschieden. Am längsten hielten sich noch die »8mLun« von Marseille und die »Glocke von Magalouna» (Oam- P3U3. äo >la»3.Ioun3) in Montpellier, nämlich das erste vierzehn und das zweite dreizehn Jahre; als mittlere Lebensdauer eines provenyalischeu Blattes kann dagegen nur ein Zeitraum von fünf bis sechs Jahren angenommen werden. Ein prvven^alisches Blatt ist eben, da die Einnahmen aus Anzeigen so gut wie keine Nolle spielen, nahezu völlig auf die Abonnementsgelder ange wiesen, und da auch der Abonnentenstaud nur ein recht beschei dener zu sein pflegt, so läßt sich begreifen, daß sich die proven^a- lischen Blätter neben den in jeder Hinsicht begünstigten Blättern, die sich der schriftfranzösischen Sprache bedienen, also vor allem neben der hauptstädtischen Presse, nur schwer behaupten können. Zwar wird fast immer, da eben doch ein gewisses Bedürfnis nach proven^alischer Literatur vorhanden ist, ein eingegangenes Blatt dieser Sprache durch ein neues mit einem schöneren Titel und einigen neuen Anlockungen ersetzt, aber auch das pflegt bald in den verhängnisvollen Lebensabschnitt einzutreten, wo es auf Unterstützungen vermögender Freunde der proven^alischen Sache wird. Auch die redaktionelle Seite der Herausgabe dieser Blätter macht in der Regel große Schwierigkeit, da der Herausgeber, der vielfach Verleger, Redakteur, Korrektor und Expedient in einer Person ist, diese vielseitige Tätigkeit meist nicht lauge leisten kann und sie nach einigen Jahren wieder aufgeben muß, um so mehr, als er in der Regel bei dieser Tätigkeit nicht nur nichts verdient, sondern auch noch aus eigener Tasche zusetzen muß. So sind die Aussichten der proven^alischen Presse auf eine längere Behaup tung in der Zukunft trotz aller Rührigkeit ihrer Anhänger und obwohl von ihrem Verschwinden in absehbarer Zeit keine Rede sein kann, doch keineswegs als sehr hoffnungsvoll zu bezeichnen. (nach: »83. K.6VU6«.) Aktiengesellschaften im Deutschen Reich in» 2. Vierteljahr 1909. — Auf Grund der Bekanntmachungen der Handelsregister gerichte wurden im 2. Vierteljahr 1909 51 Gesellschaften mit einem nominellen Aktienkapital von 44,41 Millionen Mark ge gründet (gegenüber 42 Gesellschaften mit 85,07 Millionen Mark im 1. Vierteljahr 1909). Die gesamte Gründungstätigkeit im vergangenen Halbjahre belief sich somit auf 93 Gesellschaften mit einem nominellen Aktienkapital von 129,80 Millionen Mark; sie war erheblich stärker als im entsprechenden Zeiträume des Jahres 1998, in welchem 77 Gesellschaften mit 96,28 Millionen Mark Kapital gegründet wurden. Von den 61 Gesellschaften des 2. Vierteljahrs 1909 wurden 22 mit 17,86 Millionen Mark Aktienkapital unter Ein bringung bestehender Unternehmungen gegründet; für die Sach einlagen bei diesen Umwandlungen wurden 14,30 Millionen Mark in Aktien gewährt. Bemerkt sei, daß das Kaiserliche Statistische Amt nur diejenigen Sacheinlagen feststellen kann, welche unter Beobachtung der Schutzvorschrift des § 186 Abs. 2 des Handels gesetzbuchs eiugebracht werden. Kapitalerhöhungen erfolgten im 2. Vierteljahr 1909 bei 95 Gesellschaften um 134,57 Millionen Mark, während 18 Ge sellschaften Kapitalherabsetzungen um 4,15 Millionen Mark Vor nahmen. In demselben Zeitraum traten 16 Gesellschaften mit einem Aktienkapital vou 9,01 Millionen Mark in Liquidation. Bei 6 Gesellschaften mit 5,35 Millionen Mark Kapital wurde das Konkursverfahren eingeleitet. Wegen der erhöhten Besteuerung der Aktiengesellschaften wurde vielfach eine vermehrte Umwandlung von Aktiengesell schaften in Gesellschaften mit beschränkter Haftung vorausgesagt. In den beiden ersten Vierteljahren 1909 ist aber keine derartige Umwandlung statistisch ermi telt. Im Jahre 1908 (1907) wurden im ganzen 6 (9) Aktiengesellschaften mit einem nominellen Kapital von 10,90 (15,07) Millionen Mark in Gesellschaften mit beschränkter Haftung umgewandelt. (Deutscher Reichsanzeiger.) Buchdruckcrei <>: Berlagsanstalt G. Birk k Co. m. b. H. in Negensburg. — Handelsregistereintrag: In das Handelsregister wurde heute eingetragen: eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter der Firma: »Buchdruckerei L Verlagsanstalt G. Birk L Co. mit Zweigniederlassung der in München bestehenden Hauptnieder lassung. Der Gesellschaftsvcrtrag ist am 13. März 1907 abge schlossen. Gegenstand des Unternehmens ist der Weiterbetrieb der bisher von der offenen Handelsgesellschaft G. Birk L Co. inne gehabten Buchdruckerei und Verlagsanstalt. Das Stammkapital beträgt 124 700 .//. Geschäftsführer ist Louis Cohn, Kaufmann in München; stellvertretender Geschäftsführer ist Johann Franz Schramm, Faktor in München. Regensburg, den 11. September 1909. (gez.) Kgl. Amtsgericht Rege ns bürg. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 218 vom 15. September 1909.) * Märkische Bereinsdruttere» A.-tz». und Buchhandlung, Bochum i. BZ. — Die ordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Gesellschaft findet am Donnerstag, den 14. Oktober 1909, abends 5 Uhr, im kleinen Saale des katholischen Vereins hauses in Bochum statt. Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz und Beschlußfassung darüber. 2. Ergänzungswahl des Vorstands. 3. Wahl des Aufsichtsrats. Olewerbebetrlcbe in» Deutschen Reich. — In der »Statistik des Deutschen Reichs» (Band 217, Heft 1) werden die folgenden Hauptergebnisse der gewerblichen Betriebszählung im Deutschen Reich vom 12. Juni 1907 bekannt gegeben, getrennt nach Betrieben in den 42 Großstädten und dem übrigen Reich, und weiter unterschieden in Kleinbetriebe (weniger als 6 Personen), Mittelbetriebe (6—50 Personen) und Großbetriebe (mehr als 50 Personen). Danach ergibt sich folgende Übersicht: ilroßstädte (über 100000 Einwohner). Klein- ^ betriebe Mittel- I betriebe Gros^ 4 782 690 j 70 373 276 57 257 8 190 340 764 37 030 2 138 10 927 ^ 778 96 Gewerbeabteilung Gärtnerei, Tierzucht und Fischerei Industrie, einschl. Bergbau und Baugewerbe Handel und Verkehr einschl. Schank- und Gastwirtschaft Musik, Theater und Schaustellung Übriges Deutsches Reich, (ausschließlich der 42 Großstädte.) Gewerbeabteitung Klein- Mittel betriebe Groß betriebe Gärtnerei, Tierzucht und Fischerei 44 418 3 280! 76 Industrie, einschl. Bergbau und Baugewerbe 149 698 129817 20 843 Handel und Verkehr, einschl. Schank- und Gastwirtschaft 863 973 39 356 690 Musik, Theater und Schaustellung 11009 1 934 19
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