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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1923
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- 1923-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1923
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s>L so, 12. März 1923. Redaktioneller Teil. VSrsevdlaN s. «. DNchn. Buchhmrd-U Diese Frage der Verleger ist zu verstehen, denn die Bestellungen aus dem Inland« laufen nicht mehr so reichlich ein wie vor Weihnachten. Diejenigen Verleger, die in der glücklichen Lage sind, viel Auslandskundschaft zu besitzen, können bis jetzt über schlechten Geschäftsgang noch nicht klagen. Der Messesonntag setzte mit einem starken Besuch ein. Wie immer benutzten viele Einkäufer diesen Tag dazu, sich erst einmal zu orientieren, doch könnt« schon an diesem Tage die meisten Aussteller eine ganze Anzahl von Aufträgen entgegennehm«. Charakteristisch war auch in unserem Geschäftszweig di« Beobach tung, daß nur vorsichtig und in kleinen Mengen gekauft wurde. Diese Zurückhaltung der Einkäufer wurde auch in allen anderen Branchen geübt. Die unsichere Geschäftslage und die hohen Preise schreckten doch manchen zurück, sich für längere Zeit cinzu- decken und auch Lagerbestellungen zu geben. Letztere konnten nur bei ganz günstiger Rabattslellung erzielt werden. Die meisten Sortimenter kauften eben nur das Allernotwendigste. Darum war auch für Neuigkeiten nicht das Interesse vorhanden, wie cs sich die Verleger Wohl gewünscht hätten. Die diesmalige Messe ist ihrem Erfolg nach als eine mittlere zu bezeichnen, die Umsätze dürften bei allen Ausstellern an dis der Herbstmesse nicht heran reichen. Von Ausländern war die Tschecho-Slowakei, wir müs sen sie schon dazu rechnen, am stärksten vertreten Für erstklassige musikalische Darbietungen war wieder in reichem Maße gesorgt, sodaß die Einkäufer nach dem anstrengen den Tagesverlauf Genuß und Erholung finden konnten. Im Bbl. Nr. 44 wurden die verschiedenen Theateraufführungen und Konzerte bereits aufgezählt. Carl Schubert. Normenausschuß für das Graphische Gewerbe. Bericht über die 3. Sitzung der Grupp« Dccksähigkeit der Karbcn-Kou»niftion. Am l. Dezember 1922 hat im Psychologischen Institut der Uni versität Leipzig die dritte Sitzung der zur Normung der Deck säht gkcit der Druckfarben eingesetzten Gruppe stattgefundc». Vorbedingung für die Durchführung ihrer Aufgabe ist die Möglichkeit, die Dccksähigkeit der Druckfarbe» zu messen. Dazu hatte Herr Ge- hcimrat Wilhelm Ostwaid Vorschläge gemacht, die ans seiner Farben lehre beruhen. Rach diesen Vorschlägen sind im Jahre 1922 zahlreiche Versuche gemacht worden, deren Ergebnisse diese Methode zunächst nickt geeignet erscheinen lassen, einer Normung der Tecksählgkeit zugrunde gelegt zu werden, da bei ihrer Ausarbeitung die Eigentümlichkeiten der graphischen Verfahren nicht genügend berücksichtigt worben sind. HInderlick.i für das Ostwaldschc Verfahren sind ferner die für genaue Messungen erforderliche Apparatur sowie die Berechnungswcisen, von denen die eine verhältnismäßig einfach, die andere aber ziemlich schwierig ist. Die beiden Bcrechnungsweisen liefern, wie iw der Sitzung erwiesen wurde, verschiedene Ergebnisse, sogar bei zwei maliger Anwendung des gleichen Verfahrens. Unter Berücksichtigung dieser Umstände sah die Gruppe Tcck- sähigkeit davon ab, ihre Arbeit auf Grund dieses Verfahrens fvrtzu- setzen und beschloß einstimmig, zunächst nach einer Methode wcitcr- zuarbeiten, Uber die Herr vr. Eerstacker in der Sitzung Bericht er stattet und die er in den Grundzüge» vorgcführt hatte. Die Methode beruht ans der Feststellung der Lichtdnrchläsftgkeit mittels Auftrags einer Karbschicht von meßbarer Stärke auf Glas, angeriebcn, wie sic vo» de» Truckfarbenfabrikcn geliefert wird. Ein auf diesem Verfahren beruhender Apparat von F. Beck, der jedoch einiger Verbesserungen bedarf, die dem schnelleren und sicheren Gebrauche dienen, soll den Zwecken der Drnckfarben-Rormnng entsprechend verbessert werden. — Nach de» bisherige» Versuchen ist durch Anwendung des F. Beckschen Verfahrens eine znfricbcnstcllende Lösung der Frage der Messung der Dccksähigkeit von Tvncksarbcn zu erhoffen, die bann als brauchbare Grundlage für die Normung der Deckfähigkeit dienen kann. Die Ver suche des Hern vr. Gerstackcr ergaben ferner, daß die Dccksähigkeit einer Druckfarbe sehr stark von ihrer Nuance beeinflußt wird, welche Tat sache silr die weiteren Arbeiten von besonderer Bedeutung sein durste. — In der lang andauernden Sitzung wurde ferner über die Nor mung der Drucksir » isse verhandelt. Ein Entwurf zu einen, Rormblat! über die Zähflüssigkeit der Drncksirnissc war Mitte 1922 in den Fachzeitschriften veröffentlicht worden. Zu diesem waren von zwei Firmen Abänderungsvorschläge cingcgangcn, die leicht erledigt werden konnten. Kerner war in der Karben-Zeitnng ein Artikel er- s schienen, der dadurch besondere Bedeutung erlangte, daß der Druck- sarben-Vcrband sich die Außsiihnngcn zu eigen machte und Einwen dungen gegen die Normung der Drncksirnijse erhob. Die Aussprache zeitigte jedoch eine völlige Klärung der Sachlage und sicherte die fernere Mitwirkung des Druckfarbcn-VerbandcS an der Normungs arbeit. Unverkennbar war die Neigung, an Stelle der vorgeschlagenen lg Firnis-Stärkcgrad« eine kleinere Anzahl zu setzen. Allseitig an erkannt wurden die Vorzüge der einheitlichen Bezeichnung, da die jetzigen Zustände dringend der Abhiise bediirstcn. Die Arbeite» werden gcmeinschastlich mit dem Druckfarben-Vcrband ans grundsätzlich gleicher Grundlage wie bisher weitergesührt und gelangen in der nächsten Sitzung erneut zur Vorlage, wo die Ergebnisse einer inzwischen vor» zunehmenden Messung der von den verschiedenen Fabriken geführten Firnisstärken mitgcteilt werden sollen. — Ein"weitcrcr Berhandlungs- gcgci,stand war die Ausgiebigkeit der Drnckfarbc» insofern, als erörtert wurde, wieviel Papierflächs mit einer bestimmten Menge Farbe bedruckt werden kan». Es ergab sich sehr bald, bah eine Normung der Ausgiebigkeit unmöglich erscheint, weil, selbst wenn ein ganz gleiches Papier und eine gleiche Druckform vorausgesetzt wurde, doch noch so viele Umstände in Betracht kämen, daß ein nutzbares Ergebnis nicht zu erhoffen sei. Auch die Färb kraft der Drucksarben wurde eingehend behandelt, die besonders beim Mischen der Farben eine große Rolle spielt. Hier sind die Aussichten für eine Meßbarkeit etwas günstiger als bezüglich der Ausgiebigkeit, und iS solle» weitere Arbeiten unter nommen werden. Im besonderen hat Herr Geheimrat Ostwald dankenswerterweise zugesagt, einen Bericht über diese Fragen zu geben. Die Sitzung wurde von Herrn vr. N. Fischer-Berlin geleitet, dem auch an dieser Stelle der Tank für seine vielfache Mühewaltung zum Ausdruck gebracht sei. kritr Ourlitt: Vu8 ^rgpffiscüe II. vis xra- plrisciisn DeeirnUesn uvck ibre vrucüverknlirsa. Hins Darstel lung von Ke! wir viel lloderg. 1923. verlill: dritr. Onr- UU, 1923. 298 8. mit vielen Lbdilckungen ?bck. Oe. M, 8e>Ur. 309. Von Fritz GurlittS »Graphischem Jahr, ist jetzt eine Fortsetzung, Band II, erschienen, nicht minder trefflich ausgestattet und nicht minder interessant. Das stattliche Buch umfaßt 298 Seiten. Die letzten 3V bilde» den Katalog-Anhang mit den Neuerscheinungen von 1922. Die zahlreichen Abbildungen sind Wiedergaben von Original blättern. Die technischen Zeichnungen stammen von Reinhold Hoberg, dem Verfasser der 178 Textfesten, die übrigen von ver schiedenen Künstlern. Wie Prof. vr. Leopold Graf Kalckreuth in seinem Vorwort ganz richtig sagt, ist dieses Handbuch der graphischen Tech niken ein »Ereignis auf dem Gebiete der technischen Schriften über die Graphik». Denn aus der knappen Klarheit dieser Abhandlung gewinnt sogar der Laie schon auf den erste» Seiten den Eindruck, daß sie von einem Praktiker erster Güte geschrieben und baß daraus zweifellos picl Nützliches zu entnehmen und zu lernen ist. Hat doch Reinhold Hoberg, der bekannte Graphiker, selbst unzählige Arbeiten radiert, lithographiert, geätzt und geschabt und sogar längere Zeit selbst eine Presse geleitet. Ter erste Abschnitt beS Buches handelt von der Radierung: von der Kall!,, Nadel, vom Druck der Kaltnadel- radierung, von der Radierung im Atzverfahren, von der Ätzung ans Zink, von der Vernis-mous- (weicher Grund-jNadicrung und der Schabknnst. Tann folgen die Kapitel Lithographie und Holzschnitt. Etwa 89 Abbildungen illustriere» instruktiv die einzelnen Verfahren. Kleine geschichtliche Abschweifungen würzen geschickt die oft spröde Materie und zeigen, baß der Künstler auch Wissenschaftler sein kan». Was der Verfasser über den Ursprung der Gravüren in Metall und den Kupferstich sagt, wird manchem ne» sein. Und so bildet er den Leser nicht nur technisch, lehrt ihm allerhand Kunstgriffe und die Künstlerarbeit erleichternde und verbessernde Kniffe, sondern auch all gemein, indem er ihm ganz nebenbei viel Wissenswertes bcibringt. Daher ist die Hoffnung des Professors vr. Lovis Corinth, der den. Buche ebenfalls einige einleitende Worte voranstellt und ihm seinen Segen auf den Weg gibt, berechtigt, es werde künstlerische Empfindun gen zeitigen und seinen Lesern Freude bereite». »Für junge Künstler, Laien und selbst für uns Alte-, sagt der Genannte, »bleibt eine Ab handlung über Graphik, zumal von einem wirtlichen Sachverständigen geschrieben, ein besonders anziehendes Kapitel. Auch ich — selbst einer vom Ban — werde ein eigenes Interesse haben, die verschiedenen Raffinements, die der Verfasser in seinem Aufsatz angeführt hat, mit Vergnügen z» verwerte» und daraus zu lernen«. E. K. 39S
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