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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.08.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.08.1909
- Sprache
- Deutsch
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^IL 200, 30, August 1S0S. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 9837 sante Anekdote aus jener Zeit wird von französischen Zeitungen erzählt: »Der ständige Geldmangel von Meissonier war schließlich im ganzen Stadtviertel bekannt, und kein Kaufmann oder Geschäfts mann wollte ihm etwas leihen oder auf Kredit gewähren. Eines Tages nun war der Maler in besonders großer Bedrängnis. Der Pariser »8s.lon« sollte in den nächsten Tagen eröffnet werden, und Meissonier wollte ebenfalls eins seiner kleinen entzückenden Bild chen zur Ausstellung senden. Leider fehlte ihm aber der Firnis für das Bild, und in seiner Tasche befand sich kein Sou. Endlich verfiel er auf folgenden Trick: Er schickte den Sohn des Pförtners mit einer Flasche zum nächsten Farbenhändler, um Firnis holen zu lassen. Als der Bote meinte, er werde ohne Geld nichts er- halten, entgegnete Meissonier, er solle nur ruhig die Bestellung ausrichten. Nach einer Weile kam der Junge zurück und erzählte, daß der Farbenhändler den Firnis wieder ausgegossen habe, als er hörte, daß das Ol für den zahlungsunfähigen Maler sei. Allein Meissonier lachte triumphierend; denn sein Trick war gelungen. In der Flasche waren so viele Tropfen haften geblieben, wie zum Firnissen des kleinen Bildchens notwendig waren.« Solche Notlage führte ihn damals — 1835 — zur Illustration, und diese vorübergehende Tätigkeit Meissoniers für den Buch schmuck dürfte uns hier an dieser Stelle besonders interessieren- O. Mündler berichtet darüber in der »Zeitschrift für bildende Kunst«, Jahrgang 1866, S. 176 u. ff.: »Es war damals die Zeit, wo unternehmende Buchhändler namhafte künstlerische Kräfte — die Brüder Alfred und Tony Johannot, die beiden Deveria, I. Gigoux u. a. — für die Illustration klassischer Werke verwerteten. Vor allem hatte der 6i1 Lias von Lesage, mit den vortrefflichen Zeichnungen Gigouxs ausgestattet (1835), großen und verdienten Beifall gefunden. Nach dieser Seite hin eröffnete sich denn auch unserm jungen Lyoner Künstler Meissonier die eifrig erspähte Aussicht auf Erwerb, und schon hörte er im Geiste den Wellenschlag des Pactolus, dessen vollen Strom er später so gewandt in sein Gehege zu lenken verstand. »Dem einsichtsvollen Verleger L. Curmer gebührt das Lob, das jugendliche Talent zuerst erkannt und aufgemuntert zu haben. Noch in demselben Jahre 1835 erschien in feinem Verlage die »Geschichte des Alten und des Neuen Testaments« mit drei Holzschnitten nach Meissonier: Holophernes' Kriegszug, Judith und Holophernes, Tod des Erlösers. Die verschiedenartigsten Vorwürfe beschäftigten von nun an Meissoniers Feder und Stift. Kaum daß der Künstler selber imstande wäre, alles aufzuzählen, was er damals an größeren oder kleineren Blättern, Vignetten, Anfangsbuchstaben, Schlußverzierungen usw. für einen oder den anderen Verleger arbeitete. Heiliges und Profanes, Altes und Neues wechselten in buntem Gemisch; auf die Bibel folgte Bossuets Weltgeschichte, auf den Rasenden Roland B. de Saint- Pierres weltbekannte Erzählungen Paul und Virginie, und die indische Strohhütte, erstere mit 43, letztere sogar mit 86 Holz schnitten nach Meissoniers Zeichnungen ausgestattet. Besonderes Interesse erregen in dem letzteren Buche die zahlreichen ins Ein- zelste eingehenden Studien der tropischen Natur, wozu der Pariser Pflanzengarten willkommene Gelegenheit bot. Nichts kommt in der gewissenhaften Treue der Naturstudien, an geschmack voller und zierlicher Ausstattung diesen miniaturartigen Blättern gleich.« Bis 1840 dauerte die Jllustricrungstätigkeit Meissoniers, dann gestatteten ihm die inzwischen besser gewordenen Verhältnisse, seiner Malleidenschaft zu folgen. Und die steigende Wertschätzung seiner Kunst führte ihn bald zu Auszeichnungen und reichen Er folgen in ideeller und materieller Hinsicht. Von der Sonne des Ruhmes beschienen, war ihm eine der glanzvollsten Künstlerlauf bahnen aller Zeiten vergönnt. Im Verhältnis zu seiner umfangreichen Produktion ist sein Darstellungsgebiet ziemlich eng begrenzt. Wiederholungen des selben Themas mit wenig oder gar keinen Änderungen konnten deshalb nicht ausbleiben, ja, sie häufen sich zu unübersehbaren Reihenfolgen. Dadurch wird natürlich eine systematische Zu sammenstellung von Reproduktionen nach Meissoniers Bildern außerordentlich erschwert. Es kommt noch hinzu, daß die einzelnen Radierer und Verleger oft andere Titel für die gleichen oder doch ganz ähnlichen Darstellungen wählten. Hier absolute Klarheit zu Böycnblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. schaffen, wäre nur möglich, wenn man sämtliche Reproduktionen miteinander vergleichen könnte. Da das aus naheliegenden Gründen nicht angeht so, kann das nachfolgende Verzeichnis nur als ein Versuch angesehen werden, eine klärende und leitende Über sicht über die zahllosen Nachbildungen aller Art zu geben. koproälllition«,, u»«k Aeissonisr. kV ^ Lxtrs.-k'ormsd. kuitonx;rö886 110:80 em, LiI6xrö88e es.. 80 : 66 om. 40 24:30,5 em. ^ k^^su. 1905. öückx o Nur 350 Llsrlcäruelce a 84 Ldiekbolck L 6o., Berlin. 18:12 ein. 40:30 cm. Nur 250 Nsrlcckruelre a 315 I'oot.b L 8on3, Bonckon 1899. 27 i 2l' ^ ^ ^ ^ ^ ° ^ »n. Lobleckruelr. kV Lobleckruelr. kV 45 : 32 em. Vor cker 8ebrikd suk bollsnck. kapier 6 kr. Verdrillen. 6. ketät, Baris. 1278
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