Nr. 68 (N. 33). Leipzig, Freitag den 22. März 1918. 8S. Jahrgang. Redaktioneller Teil. D Aufruf! Deutschland kämpft seinen schwersten Kampf; dar Ringen drängt zum Ende. Tausende und Abertausende der Kämpfer in Heer und Flotte kehren zurück, die Glieder verstümmelt, die Gesundheit erschüttert. Ihre Kraft dem deutschen Wirtschaftsleben zurllckzugewinnen, ihre Zukunft zu sichern ist Dankespflicht der Heimat. Die Rentenversorgung liegt ausschließlich dem Reiche ob. Soziale Fürsorge muß sie ergänzen. Sie auSzuüben sind die im ReichSauSschutz der KrtegSbeschSdtgtcnfürforge zusammcngesaßlen Organisationen berufen. Dar gewaltige soziale Werk auSzubauen ist dar Ziel der Ludendorff - Spende! Darum gebt! Macht aur sorgenvollen Opfern der Krieger freudige Mitarbeiter an Deutschlands Zukunft! Ehret die Männer, die für uns kämpften und litten! Nur wenn alle zusammenstehcn, wird das hohe Ziel erreicht. v. Hindenburg Dr. Graf v. Hertling Generalfeldmarschall v. Stein Kriegsminister, .General der Artillerie Der Ehrenvorsitzende: Reichskanzler Dr. Kaempf Präsident des Reichstags Ludendorff Erster Generalquartiermeister, General der Infanterie Das Ziel der Ludendorff-Spende. Die Versorgung unserer Kriegsbeschädigten ist in erster L-nie Ausgabe der Reich; und mutz es bleiben. Dar Reich kann und soll in Erfüllung feiner Pflicht krinrSfall; da ch e ne allgemeine Sammlung entlastet Werden. Aber auch durch weither, ge gesetzliche Regelung der R > enf azen kann n cht in jedem Falle so geholfen weiden, wie er unserem vateriändttchrn »an so; alen Empfinden cn o ichi. Sie t'ägt notwendig etwa; Schematischer an sich und ist in ihrer Starihrit außerstande, dem BcdürsniS und der Dringlichkeit je) » Er .lalle) g recht zu werden. ES bleiben zahlreiche Fälle übitg. bei denen schnellslenr geholfen werden muß, um bittere Not und Verzweiflung adzuwenden. Dies kann nur durch freiwillige LicbeS ät gleli geschehen. Hier setzt die bürgerliche Kriegrdr ichädtgtensürforge e n. Sie will den Kriegsbeschädigten ins Wirtschaftsleben zurückführen, seine Kraft dem deutschen Volkrgauzen wisdergeben. Ihr umfangreiches Arbeitsgebiet umsatzt Berufsberatung, Berufsausbildung, Arbeitsbeschaffung, ergänzende Heilbehandlung, Ansiedlung, Wohnung;- und Familiensür,orge sowie Geidunterstätzung bei besonderer Htlssbedllrfligkcit. Auf dem großen Nachbargebiet, der Fürsorge für die Kriegshinterbliebenen, sind schon seit KrieqSbeginn gewaltige Summen aur freiwilligen Spenden zusammengeflossrn; dank dieser kraftvollen Unterstützung aller Volkrkreisc vcrsügt die Nationalstistung schon über mehr als 100 Millionen Mark für die Witwen und Watsrn der gefallenen Krieger. Den Kriegsbeschädigten bringt dar deutsche Volk sicherlich gleich warme Anteilnahme entgegen. Es weiß, war eS den Getreuen schuldet, die mit ihrem Leibe die deutsche Scholle gegen den überfall gedeckt, den Krieg weit hinan; in Feindesland getragen und die Heimat vor Verwüstung und Gewalttat beschützt haben. Heilige Pflicht ist er, denen, die für uns geblutet und gelitten haben, in umsassender Weise zu Helsen und überall dort einzugrciscn, wo staatliche Hilfe nicht ausreicht, niemals auSretchen kann. Dieser vaterländische Gebot zu erfüllen ist das Ziel der Ludendorff-Spende! 141