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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-03-22
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redakttoneller Teil. X- 68, 22. März 1918. die Anfänge der deutsche» Dichtung zurückgrcifen. Eine lauge Ein führung in sein Unternehmen spart sich der Herausgeber mit den kur zen Werte»: -Kunst braucht keinen Herold», und damit hat er sicher aus dem Herzen vieler Ringende» in der Literatur gesprochen, deren Wunsch cS immer war, dasi dies wirklich einmal der Kall sein möge. Die Ausstattung des vorliegenden ersten Bandes ist bescheiden, aber gut und geschmackvoll, vvr allem sind der gute Truck und das sau bere Papier hervorzuhcben. Die dein Baude bcigcfligtcu, zahlreichen Bilder der jungen, begabte» Künstlerin Kasla von Szadurska, die auf den, Gebiete der Buchgraphik keine Unbekannte mehr ist, erhöhe» wohl den künstlerischen Wert des Buches, werden aber bei der Allge meinheit, besser gesagt, beim bnchcrkansenden Durchschnittspublikum wahrscheinlich weniger Beifall sinde». Den Herren Kollege» im Buch handel sei ganz besonders empsohlcu, dann und wann einmal, beson ders wenn des Tages Mül/ und Sorgen nach Feierabend noch die Gedanken beschwere» wolle», das -Heiter« Buch» zur Hand zu neh men und a»S ihm neue Lebenslust und -kraft zu schöpfen. Stefan Wau gart. Kleine Mitteilungen. Jur Gründung eines dcutsch-ulrainischcn Wirtschastsverbandes. — Im Sitzungssaal der Handelskammer in München fand am lg. März eine unterm Vorsitz des Handelskammcrprästdentcn Geh. Kommerzienrat Pschorr stark besuchte Versammlung namhafter Indu strieller und Kaufleute statt, worin die Gründung eines deutsch- nkraiulschen Wirtschastsverbandes mit dem Sitz in München einstim mig beschlossen wurde. Der Verband will die wirtschaftlichen und soweit tunlich auch die kulturellen Beziehungen zur Ukraine in jeder Hinsicht fördern. Deutsches Kulturmuseum in Leipzig. — Nach dreimaliger Ver längerung ist kürzlich die Krlegsgraphik-AuSstcllung des K. u. K. Kriegspressequartlers i» Wien nunmehr geschlossen worden. Diese Sonberausstellung, die demnächst in Berlin in den Räume» der Kgl. Akademie der bildenden Künste zur Schau gestellt wird, war in jeder Hinsicht ein Erfolg. Sie ersreute sich nicht nur eines andauernd guten Besuches, sondern es wurde auch eine ganze Anzahl verkäuflicher Kunstwerke abgesetzt. Das Kulturmuseum selbst erwarb einige be sonders wertvolle Mappen und Einzelblätter silr seine Kriegssamm- lung. In den srelwerdcndeu Räumen soll ln den nächsten Tagen eine Ausstellung den Stand der russischen Buchkunst vor dem Zusam menbruch des östlichen Rtesenrelches weiteren Kreise» vor Augen führe». Vor allen Dingen wird die Gruppe der Bilder- und son stigen Kinderbücher durch ihre Eigenart und Reichhaltigkeit ansfallen. Die Sammler und Liebhaber wertvoller und seltener oder selten wer dender Bücher finde» in der Ausstellung Gelegenheit zu Neuerwerbun gen, da eine Anzahl Doppelstücke in den Beständen zum Verkauf kom men sollen. KrligSsammlungen. Oberstleutnant Buddecke, der im Grossen Gcneralstab als Organisator des SamnielwesenS tätig ist, hat kürzlich in einer Schrift svgl. Bbl. Nr. vis die Zahl der deutschen KrlegS- sammlungen mit 170 bezisfcrt. Das dürfte, wie der Leiter der Kriegs sammlung der Berliner Kgl. Bibliothek, Professor Schnitze, jetzt im »Zentralblatt silr Bibliothekswesen» schreibt, wesentlich zu niedrig ge griffen sein. Anher den drei glühten Instituten, der Berliner Biblio thek, der Münchener und der Deutschen Bücherei ln Leipzig, haben auch zahlreiche Privalsanimlcr sich der Ausgabe unterzogen, den litera rischen Niederschlag des Weltkrieges zu sammeln. Die naturgemäße Folge davon ist, daß die Preise dafür rasch ins Maßlose steigen. Wen» ein komplettes Exemplar der Liller Kriegszeltung mit 1300 ,/k bezahlt, wenn die Nr. 1 der letzten Krlegsnachrlchteu mit 15V bewertet wird, wenn der Marktpreis für französische Plakate 10 bis 25 Mark das Stück beträgt, so ist das eine Preisentwicklung, die als »»erwünscht und ungesund bezeichnet werden muh. Diese hohen Preise sind der Anlaß, daß derartige Sachen auch schon gefälscht werden. So existieren Fäl schungen der Nr. t sowie der ikonsiszlertens Beilage zu Nr. 3g der Liller KrlegSzeitung, einiger Nummern de? Landsturms von Vouzlers, der ältesten Nummern des äournal de Zuerrs „sw. ES ist leider die Minderzahl der Kriegssammlungen, die sich be grenzte Aufgaben stellt. Die Schattenseiten und Ilbelständc, die sich aus diesem Übermaß von Sammeln ergeben, sind nicht unbeachtlich. Zunächst handelt es sich UN, eine Vergeudung von Geldmitteln und Ar beitskraft. Weitaus die meisten Sammlungen gehen mit besonderem Eifer den Schützengraben- und Gcfangencnlagerzeitungen nach. Ach bin, so schreibt Schnitze, gewiß nicht gewillt, den Wert dieser Llteratur- gattung in Abrede zu stellen oder zu verkleinern; ist es aber wirklich nötig, daß solche Zeitungen überall in großer Zahl vorhanden sind? Dl- Behörden sollte» entschlossen allen ohne Beschränkung planlos Kriegstiteratur znsammcnbringende» Sammlungen jede direkte Unter stützung und Förderung versagen. Es lst nicht zu verkennen, daß er bereits etwas besser in dieser Hinsicht geworden ist durch die seitens des Kriegsmiuisteriums geschussene Stelle für Sammlung und Sich tung der Kriegsdrucksachen, die unter der Leitung des Oberstleutnants Buddecke steht. Aber auch diese Sammelstclle sollte noch mehr, als sie cs bisher tut, die Bekämpfung des planlosen Sammelns sich zur Aufgabe machen. Rur wenn wenigstens von den amtlichen Stellen strikte und entschlossen darauf gehalten wird, tu dem Sammeln von Kriegsltteratur nur wenige Institute, allen voran die drei großen Zentralbibliothekcn Deutschlands zu unterstütze», diese aber auch wirk lich energisch, kann man hassen, Laß der Sucht, immer neue und immer wieder planlos arbeitende Kriegssammluugen zu gründen, wenigstens einigermaßen Einhalt getan wird und dadurch die Gefahr, die Kriegs ltteratur, statt sie zu zentralisieren, hoffnungslos zu verzetteln, noch in letzter Stunde abgewandt wird. PeriollkUllmrimeii. Jubiläum. — Am 2V. März feierte Fräulein Fanny Meyer ihr Wjähriges Aubiläum in der Firma I. Bielefelds Verlag in Frei burg i. Br., in der sie sich als treue und tüchtige Mitarbeiterin be währt hat. Gestorben: am 2. März »ach nur kurzer Krankheit im 02. Lebensjahre Herr Johann Wagner, Inhaber der Nord-Buchhandlung Johann Wagner ln Berlin. Mit ihm ist et» bekannter Buchhändler dahingegangen, der aus eine nahezu Mjährlge Selbständigkeit zurückbltcken konnte und sich in seinem Wirkungskreise allscitiger Beliebtheit ersreute. Albrecht Rau ß. — Der naturwissenschaftlich-philosophische For scher und Schriftsteller Albrecht Rau ist vor kurzem in München Im 75. Lebensjahre gestorben. Außer einen, dreibändigen Handbuch über »Theorien der moderne» Chemie« (1877-84) und einer Bearbeitung von Gorup-Bcsanez' »Lehrbuch der anorganischen Chemie« (7. Ausl. 1885) galt seine Tätigkeit hauptsächlich der Kritik der Religio» und des Christentums in srcigcistigem Sinne s»L. Feuerbachs Philosophie« s1882s, »Die Ethik Jesu« j189vs, »Bibel und Osfenbarungsglaube« s1S03s u. a.). tz-rriM»,. Ohne Verantwortung der Redaktion,' jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Schädigung des Sortimenters durch den Verleger. Ein Nuf nach dein Schiedsgericht. I. Mit Karte vom 2. Jannar 1917 bestätigte der Verleger die Subskription ans ein Prachtwerk, Ausgabe ^ 350.— ord. Auf nochmalige Anfrage vom 12. Dezember 1917 antworteten wir tele graphisch gm 10. Dezember: »Fi'irstenansgabe Expreß senden«. Statt nun direkt zu expedieren, wartete der Verlag auch die telegraphische Korrektur unseres ersten Telegramms ab nnd iibergab das Werk erst am 19. Dezember 1917 ohne jedweden Vermerk ans der Faktur un serem Kommissionär, der es dem Lastballen beifügte. So gelangten wir erst am 10. Jannar 1918 in den Besitz desselben, während die Konkurrenz gewiß nicht subskribierte Exemplare schon vor Weihnach ten anflicgen hatte. Außerdem hat der Verleger den Subskriptions preis nachträglich ans 400.— ord. erhöht, den anznerkennen der «Kunde sich weigert, wiewohl er gegen die Abnahme der irrtümlich bestellten Fürstenansgabe nichts eingewcndet hätte, wenn sie nur rechtzeitig hier gewesen wäre. II. Derselbe Verlag bestätigte am 13. November 1917 eine seinem Vertreter gemachte Neisebestellnng. Während die Kollegen am Platze schon vor Weihnachten im Besitze derselben waren, wurde uns auf un sere Reklamation vom 28. Dezember 1917 unter dem 4. Jannar 1918 mitgeteilt, daß »die Abschrift des s. Z. erteilten Auftrages in Verlust geraten« wäre; trotzdem muß sie gefunden worden sein, denn der Auftrag wurde ohne unser Hinzutnn am 9. Januar 1918 expediert, und die Sendung langte am 22. Januar 1918 bei uns an. Von Ersatzansprüchen oder einem Schiedsgericht des Börsen vereins will der Verleger nichts hören, drvht im Gegenteil mit »Ver lagssperre«. Es entsteht nun die Frage: hat man in sv krassen Fällen nicht ein Recht ans Schadenersatz, und wie kann man den Verleger zwingen, für den Schaden anfznkommen? I. T. Verantwortlicher Redakteur: Emtl Thoma». — «erlag: Der «örseuveretu der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche» «uchbSnblcrtzau». Druck: Ramm a. A^emauu. Gümtltch tu Leipzig. — Adresse der Rebakttou uud Expedition: Leipzig, Gerichtsweg »< svuchhäudlerhauts. 144
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