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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.07.1909
- Sprache
- Deutsch
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8852 Börsenblatt f d Dtschn-Buchhandel- Nichtamtlicher Teil. 175, 31. Juli isos im Rückstand befindlichen Länder fühlen keinen Ansporn mehr, ihre Gesetze zn vervollkommnen. Allerdings wird man sic bearbeiten müssen, damit sie sich den Reformen nicht ver schließen; dies ist aber ein sehr platonisches Heilmittel. Die französischen, im Pariser Syndikat zum Schutze des geistigen Eigentums vereinigten Fachorganisationen haben den Be hörden ihre Ausstellungen in einem vertraulichen Bericht mitgeteilt, der nun aber in einer öffentlichen, beim Kongresse verteilten Broschüre des Herrn de Borchgrave bitter kritisiert wird.') Das Syndikat hält es mit Rücksicht auf die un genügende Klarheit der in Berlin angenommenen Fassung sür angezeigt, eine authentische Auslegung derselben zu geben und zu diesem Zweck diplomatische Verhandlungen anzu knüpfen, um wegen der mannigfachen Vorbehalte und wegen Erzielung eines Einverständnisses noch vor dem Ratifikations austausch das Terrain zu sondieren. Die Diskussion behandelte vor allem das System der Vorbehalte, deren Aufnahme in die Rechtsordnung des Verbandes mit dem allerdings sehr wenig glücklichen Beispiel erklärt wurde, das auf dem Gebiete des öffentlichen und des Völkerrechts von den Haager Konferenzen gegeben worden war. Herr Maillard wandte sich namentlich gegen die den einzelnen Staaten eingcräumte Möglichkeit, engere Unionen nach Belieben zu gründen und die Konvention zu zer stückeln, statt daß man diese Staaten durch fest abgegrenzte engere Unionen im Zaume gehalten hätte, Unionen, die ja auf unserem Gebiete schon bestehen und die man bester getan hätte beizubehalten. Herr Meusy bemerkte treffend, daß ein einziges Land, das z B. den Vorbehalt des Aufführungs rechts an Werken der Tonkunst beibehalten möchte, imstande sei, jede günstigere Lösung in den anderen Verbandsländern hintanzuhalten, indem, wenn dieser Vorbehaltszwang auch nur in einem einzigen Lande fortbestehe, Autor und Verleger zur Weiteranbiiugung des Vorbehalts gezwungen werden; es sei dann gerade so, als würde die vom Vorbehalt be freiende, von der Mehrheit der Verbandsländer angenommene fortschrittliche Lösung gar nicht existieren. So nahm denn der Kongreß, wenn er sich auch nicht verhehlte, daß das »System der Sonderbehandlung« durch die besonderen Um stände der Berliner Konferenz aufgezwungen worden sei, doch einstimmig den Wunsch an, die künftige Konferenz in Rom möge ein solches System, das die Grundlagen unseres Verbandes verdrehe, aufgeben; es empfehle sich, zum früheren System der gegenseitigen, in ihrer Gesamtheit anzunehmenden Zugeständnisse zurückzukehren, da dieses System die Gründung des Verbandes im Jahre 1886 und seine weitere Entwicklung ermöglicht habe. Im übrigen ist das Vorgehen der Association in der hinsichtlich der neuen Übereinkunft angenommenen allgemeinen Resolution angegeben (s. hiernach l »). Nachdem der Vorsitzende an der Hand der Protokolle der Berliner Konferenz die von den einzelnen Staaten gemachten Vorbehalte beleuchtet hatte, sollen im nächsten Herbst Schritte getan werden, um diese Länder zur Aufgabe ihrer gegensätzlichen oder unschlüssigen Haltung zu bewegen. Hierauf wurden verschiedene besondere, mit der Revision der Berner Konvention zusammenhängende Fragen in Angriff genommen; wir gedenken sie kurz eine nach der andern, ohne dabei den Gang der Beratungen in den einzelnen Sitzungen zu berücksichtigen, sondern nach ihrem innern Zusammenhangs zu behandeln; sie betreffen die Schutzdauer, die Förmlichkeiten, das Übersetzungsrecht, das Ausführungsrecht und die ver schiedenen Klassen von Werken. <Fortieb»»g folgt.) kuslls, 8. 3nl. äs LoroliAravs. (Brüssel 1909, E. Bruylandt. 19 S Kleine Mitteilungen. * Geschäftsjubiläum. — Die angesehene Universitätsbuch handlung S. C. van Doesburgh in Leiden darf am 1. August d. I. auf fünfzig Jahre arbeits- und segensvollen Bestehens zurück- blicken. Die Buchhandlung wurde am 1. August 1859 von S. C. van Doesburgh unter der Firma dieses Namens eröffnet Das schnell erblühte Geschäft, das in der alten Gelehrtenstadt auch einen beträchtlichen Absatz von deutscher Literatur hatte, er weiterte S. C. van Doesburgh am l. Januar 1875 durch Ankauf der Sortimentsabteilung der alten bedeutenden dortigen Firma E. I. Brill, die er mit seinem eigenen Sortiment und seiner Firma vereinigte. Gleichzeitig trat er durch Bestellung eines Kommissionärs in Leipzig mit dem deutschen Buchhandel in direkte Verbindung. Der durch diese Geschäftserweiterung und den un mittelbaren Anschluß an den deutschen Buchhandel sehr geförderte Umsatz der Handlung hat auf den Verkehr mit dem deutschen Verlage äußerst belebenden Einfluß ausgeübt und ihn dauernd angenehm und fruchtbringend gestaltet. Im Jahre 1886 nahm S. C. van Doesburgh seinen Mitarbeiter und Prokuristen G. I. Godschalk als Teilhaber in seine Firma auf. Beide haben in gemeinsamer treuer Arbeit das Geschäft weiterer schöner Blüte zugeführt. Im Jahre 1906 übernahm es H. E. Stenfert Kroese. — Zu feinem Ehrentage widmen wir dem geachteten Hause und allen ihm Angehörenden unsere aufrichtigen Glück- und Segenswünsche. Red. Die Fünfhundertjahrfeier der Universität Leipzig. — Zum Jubiläum der Universität Leipzig prangt die Stadt im Festschmuck. Am Morgen des 29. Juli traf Seine Majestät der König von Sachsen ein. Als Vertreter Seiner Majestät des Kaisers ist Prinz August Wilhelm von Preußen erschienen. Von fremden Hochschulen sind folgende vertreten: 1 Sämtliche reichsdeutschen Universitäten und technischen .Hochschulen; letztere unter Führung des Rektors der Charlotten burger Technischen Hochschule. 2. Die Hochschulen Österreichs: Prag, Graz, Innsbruck, Wien, Budapest, Czernowitz und Klausen burg. 3. Schweizerische Universitäten: Basel, Bern, Genf, Lausanne, Neufchatel und Zürich. 4. Westeuropäische Uni versitäten: Brüssel, Gent, Löwen, Amsterdam, Groningen, Leiden, Utrecht, Paris, Bordeaux, Grenoble, Lille, Marseille, Genua, Palermo, Rom und Turin. 5. Ost- und nordeuro päische Universitäten: Kopenhagen, Christiania, Lund, Upsala, Helsingfors, Charkow, Dorpat, Kasan, Kiew, St. Petersburg, Tomsk, Jassy, Sofia, Athen. 6. Die Universitäten des britischen Reiches: Aberdeen, Bangor, Cambridge, Dublin, Durham, Edinburgh, Glasgow, London, Manchester, Liverpool, Oxford, St. Andrews, Montreal, Toronto, Wellington (Neuseeland), Kapstadt und Kal kutta. 7. Die amerikanischen Hochschulen: Ann Arbor, Baltimore, Berkeley, Cambridge, Charlottesville, Chicago, Iowa, Jthaca, Madison, Minneapolis, Newhaven, New Uork, Philadelphia, Princeton, Washington, Worchester, Buenos Aires. 8. Ostasiatische Universitäten: Kioto, Tokio, Peking. — Ferner sind sämtliche Akademien und Gelehrten Gesellschaften Deutschlands und die hervorragenden des Auslands vertreten. Am Morgen des 29. Juli fand in Anwesenheit des Königs und der Prinzen des Königlichen Hauses in der Universitütskirche zu St. Pauli ein Festgottesdienst statt. Ihm folgte gegen 11 Uhr im Neuen Stadttheater ein festlicher Begrüßungsakt. Kurz vor Beginu der Feier war Seine Majestät der König im Theater erschienen. Die Feier begann mit der Jubelouvertüre von Carl Maria von Webe,. Sodann begrüßte der Rektor, Wirk liche Geheime Rat Professor Di-. Binding, Exzellenz, die Festver sammlung. Hierauf brachte König Friedrich August als Usstor rn3,Aniüesnti83iinn3 der Universität seine Glückwünsche dar. Der Rektor dankte in geistvoller Rede. Der Kultusminister sprach namens der sächsischen Staatsregierung. Hieran reihten sich die Ansprachen der Deputationen. Am Nachmittag folgte ein von der Staatsregierung dar- gebotenes Festmahl im Palmengarten, an dem der König und die anderen Fürstlichkeiten teilnahmen. Dem Festmahl schloß sich ein Gartenfest an. Der 30. Juli begann mit einem Festakt in der Wandelhalle der Universität in Gegenwart des Königs und der Fürstlichkeiten. Um 12 Uhr setzte sich der historische Festzug iu Bewegung, dessen
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