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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1875
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1875
- Sprache
- Deutsch
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7, 11. Januar. 90 Nichtamtlicher Theil. einen Tag mehr als ein Brief Zeit in Anspruch zu nehmen hätte. Doch weit gefehlt, unter sechs Tagen hat cs die Post bis dato noch gar nicht gethau! Am 19.Dcc. avisirte mir mein Herr Commissionttr den Abgang eines Eilballens und eines Postpackets; am 21. trifft der Brief und trotz Schneeverwehungen am 24. der Ballen ein; - aus das Postpacket jedoch, in welchem Weihnachtsgeschenke enthalten sind, warte ich bis heute, den 27. Abends vergebens, während dieselben im Ballen noch rechtzeitig in meinen Besitz gelangt wären. Hr. A. R. hat mit seiner Behauptung in Nr. 290 d. Bl. somit ganz Recht, daß die Post mit den Bahnen nicht zu concurrircu vermöge. ?. 8. An die Herren Verleger. — Der Unterzeichnete erlaubt sich, die Herren Verleger daraus aufmerksam zu machen, wie sehr es in ihrem Interesse liegt, wenn sämmtliche Rccensions-Exem- plare mit Preisangabe versehen sind. Für die Redactionen ist die Erfragung des Preises stets mehr oder weniger mit Um ständen verbunden, oft auch garnicht sofort zu ermöglichen, weshalb bei Besprechungen vielfach die Preisangabe ausgelassen wird. Fehlt diese aber, so hat auch die günstigste Besprechung praktisch, d. h. für den Absatz, nur den halben Werth, indem der Ankauf eines Buches wie jeder anderen Verkaufswaare in sehr vielen Fällen ganz unterbleibt, wenn dem Reflectenten der Preis nicht bekannt ist. — Daß diese Thatsachc noch nicht genug gewürdigt wird, hat sich in den 12 Jahren meiner Redaction mir als sicher herausgestellt, wes halb ich diese Notiz für Pflicht hielt. Hildesheim. E. Michelsen, Red. des Hannov. land- u. sorstw. Vereinsblattes. Der englische Buchhandel im Jahre 1874. —Während des abgelaufenen Jahres wurden in Großbritannien 3351 neue Bücher, 980 neue Auflagen und 294 aus Amerika importirte Bücher, im Ganzen also 4625 neue Werke pnblicirt. Von dieser Summe kommen 664 auf theologische Werke, 356 auf philologische und päda gogische, 229 auf Jugendschriftcu, 825 auf Romane, 124 auf juri stische Werke, 633 auf Kunst, Wissenschaft und deren Geschichte, 133 auf Handel und Staatsökonomie, 244 auf Reisebeschreibungeu und geographische Forschungen, 393 auf Geschichte und Biographie, 305 auf Poesie und das Drama, 249 auf Jahrbücher und jährlich er scheinende Zeitschriften, 135 auf Medicin und Chirurgie, 211 auf schöne Wissenschaften rc. und 103 sind vermischten Inhalts. Der Wiener Krach und die Zeitungen. — In höchst in teressanter Weise, schreibt man der „Post" aus Wien, zeigt sich die volkswirthschaftliche Zerrüttung, welche dem Krach des vorigen Jahres gefolgt ist, in dem Consum von Zeitungen und in der Zahl der Anzeigen, welche in den Zeitungen veröffentlicht werden. Die Zahl der Exemplare von inländischen Zeitungen, welche in den ersten 9 Monaten des Jahres 1873 abgcsetzt worden sind, betrug 72,194,413; diese Zahl ist in der gleichen Zeit des Jahres 1874 auf 66,135,024, also um 6,059,389 ----- 8l/z Proc. gefallen; die Zahl der auswärtigen Zeitungen ist von 728,399 auf 520,876, also um 207,523 Stück 28s4 Proc. gefallen. Noch bedeutender ist aber die Abnahme der Anzeigen, deren Zahl wohl als ein ziemlich sicherer Maßstab für den Umfang des Verkehrs betrachtet werden kann. Es sind nämlich die größeren Anzeigen, welche 2 kr. Steuer zahlen, von 1,392,447 auf 675,522, also um 716, 925, die kleineren Anzeigen, welche 1 kr. Steuer zahlen, von 872,051 auf 349,420, also um 522,631 gefallen; es haben also die ersteren um 51s/ü Proc., die letzteren sogar um 60 Proc. abgenommen. Unter der Redactiou von Oscar Blumenthal werden vom Februar d. I. an im Verlage von Georg Stilke in Berlin „Neue Monatshefte für Dichtkunst und Kritik" erscheinen, die eine Art poetisch-kritische Ergänzung der „Gegenwart" bilden und ein Untcrhaltuugsblatt im vornehmsten Style werden sollen. Sie be zwecken, theils in den Originalbeiträgcn der namhaftesten Autoren, theils ini Spiegel kritischer Betrachtung ein Gesammtbild des heuti gen literarischen Schaffens zu geben und unterscheiden sich daher von bereits bestehenden Blättern durch die in ihnen zum ersten Male dargebotcne lebendige Verschwisterung von Production und Kritik. — In einer Zeit, die so sehr nach der materiellen Seite neigt, ist eine Zeitschrift gewiß nicht überflüssig, die rein dem Idealen, dem Aesthetisch-Schöncn ihre Kräfte weiht, und wir glauben daher dieses originell und vielversprechend angelegte Unterhaltungsblatt dem Interesse des Buchhandels empfehle» zu dürfen. Von den Büchting'schcn Buchhändler-Listen nach dem Alphabete der Firmen liege» die bekannten drei Sorten der voll ständigen Liste sowie die Sortimenterliste jetzt wieder in ge wohnter sorgfältiger Bearbeitung für 1875 vor. Die Veränderung der Firmen im Buchhandel war auch in dem abgelaufenen Jahre wieder sehr bedeutend, mehr wie im vorangcgangenen Jahre, denn es erloschen 221 Firmen, wogegen 373 neue (101 Sortiments firmen) entstanden, und die Listen verdienen daher wieder angelegent lichst der Beachtung aller Kreise empfohlen zu werden. Personalnachrichten. In Paris starb am 20. Dec. ganz unerwartet derBuchhändler Friedr. Klincksieck, 60 Jahre alt. Er war ein geborner Schaum burger, und zwar stammte er aus Rinteln, wo er gleichzeitig mit Dingelstedt, Fr. Oetker u. A. das Gymnasium besuchte. Sich früh zeitig dem Buchhandel widmend, wandte er sein Augenmerk besonders nach Paris und gründete dort in der Ruc de Lille ein eigenes Geschäft, das bald an der Spitze des deutschen Buchhandels in Paris, ja in ganz Frankreich stand. Bei Ausbruch des Krieges mußte Klincksieck flüchten; seinem in Paris gebornen Sohn gelang es aber, das Ge schäft aufrecht zu erhalten, während er selbst längere Zeit in Rinteln lebte, welchem Städtchen auch seine zweite Gattin, eine gebornc Casselmann, angehörte. Klincksieck war ein vielseitig gebildeter, ge wandter, emsiger Geschäftsmann, der den deutschen Buchhandel in Paris zu hohem Ansehen brachte und gar Manchem mit Rath und That beigestanden hat. Es werden ihm Viele ein freundliches An denken bewahren. (H. M.-Z.) In der Generalversammlung des Wiener Buchhandlungs- Gehilfenvcreins Buchfink vom 4. Januar fand die Wahl des gesammten Vereins-Vorstandes für das Jahr 1875 statt. Da mehrere Mitglieder des seitherigen Vorstandes auf jede Wiederwahl entschieden verzichtet hatten, stellte sich die Nothwendigkeit einer fast durchgängig neuen Besetzung der einzelnen Posten heraus und zwar wurden gewählt die Herren A. Meder (bei H. O. Miethke) als Vorsitzender, M. Helming (in C. Hels's Sort.) als dessen Stell vertreter, O. Kaem nitz (bei Carl Gervld's Sohn) als Schriftführer, O. Heid müllcr (bei Gerold öl Co.) als dessen Stellvertreter, F. Schiefer (ebend.) als Schatzmeister, H. Merseburger (ebend.) als Bibliothekar, und als Ausschußmitgliedcr die Herren W. Müllcr (bei Braumüller L Sohn) und Rebay (bei Buchholz L Diebel). Briefwechsel. Herrn L. 8. in 0. — Bis jetzt ist noch kein deutscher Commissar für die bevorstehende geographische Ausstellung in Paris ernannt; dies- sallsige Verhandlungen sind jedoch im Gange und sobald das Resul tat davon vorliegt, werden wir dasselbe hier bekannt machen. Im klebrigen haben wir von gut unterrichteter Seite erfahren, daß für den fraglichen Congreß eine Verschiebung um einige Monate zu er warten stehe. , >
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