uU 163, 17. Juli ISÜS. Fertige Bücher. Böricnblau f. d. Dtschn. Buchhandel. 8439 ksi6slckulmeiltsr Uivs Karktsn 2>oman von Felicitas 22ose Preis broschieri 4 Mark orä., elegant gcbunäcn 5 Mark orcl. öroWert in KommMn mit Z0"/° — bar mit Z5°/° — 6 uncl mehr kxempi. (auch gemilcht) bar mit 40°/° (lrteUe äer katkoUscken Presse (. llthntllrtieäl ^rtllllbtlltr Ni eeitllll EL ist, als ob wir zur inneren Ruhe zurückkehren, wenn ailittim>!»!>.v WU-UlvtlUI, <Nt.i.'l>IIt. uns der Duft der weiten, großartigen norddeutschen Heide umkost, und wenn wir ihre Pulsschlage vernehmen. Diese Welt im Kleinen liegt wohl unserem An schauungskreise so fern, aber wir werden bald heimisch in ihr und lernen sie lieben wie die eigenartige, hoch begabte Hamburger Patriziertochter, die sich in die Heide flüchtet, um das Gleichgewicht der Seele, die Ruhe des Herzens zu finden und das ganze Glück der remsteu Liebe hier zu umfassen und sestzuhalten. In den stolzen, kalten Kreisen der alten Handelsstadt bleibt ihr das Lcbensglück versagt; in der stillen Heide tritt es ihr in Uwe Karsten, dem Heideschulmeister, entgegen. Eine eigenartige Natur, gerade wie sie selber. Sie kennt ihn schon, ehe sie das Schicksal zusammengeführt, aus seinen Heidcliedern. Er ist nicht nur ein begnadeter Dichter, sondern auch ein hervorragender Gelehrter; aber er bleibt trotz seiner Größe seinem Berufe treu, der ihm Lebenszweck ist, den er hochhält. In der Entfaltung des reichen Seelenlebens dieser beiden großen Naturen liegt der eigentümliche Reiz der echten Poesie, in dem Erblühen ihrer Liebe der Zauber des Romans. Wenn je ein Roman die Herzen der Jugendbildner ganz zu umfassen, ihre Ideale neu zu beleben vermag, dann ist es der von Üwe Karsten, dem Hcideschulmeister. Nimm und lies! Hannoversche VolkszcitNW, Hannover. ^?".L-me!'!°r1lwe Karsten, die Hauptrolle. Aber nicht Lehrer aus alter Zeit, wie sie als Zerrbilder in manchen Romanen nuftreten, sondern ganz moderne, wie sie gegenwärtig leiben und leben. Und die Lehrer können stolz sein aus den Helden des Romans, den Heideschulmeister Uwe Karsten, den Dichter und bahnbrechenden Gelehrten, zu dem gelehrte Professoren hinauspilgern, um sich bei ihm Rat zu holen. Eine prächtige Gestalt ist dieser Uwe Karsten, ein Mann von tiefem Ernst und hoher sittlicher Kraft, der allen lockenden Anerbietungen zum Trotz seinem Berufe und dem stillen Heidedorse treu bleibt. Kein Wunder, wenn eine reiche Hainburger Patriziertochter, die sich aus dem Lärme der Großstadt in die einsame Heide gefluchtet hat, um hier zu suchen, was sie dort nicht fand, den inneren Frieden, nicht nur zu dem Dichter, sondern auch zu dem Lehrer eine tiefe und starke Liehe faßt, eine Liebe, die auch die große gesellschaftliche Kluft zwischen beiden siegreich überbrückt. Diese Liebe ist so rein und edel geschildert, wie es in modernen Romanen zur Seltenheit ge worden ist. Auch Gestalten aus der stolzen und vornehmen Hamburger Kaufmannschaft werden in dem Buche gezeichnet; aber der Leser weilt doch am liebsten im trauten Heideschulhause, bei Uwe Karsten und seiner Ursula und der lieben und treuherzigen Mutter Alslev. Einen eigenartigen Zauber versteht die Verfasserin über die stille Heide auszugießen. Die Heimatkunst kommt nr dem Romane zur rechten Geltung. Der Roman erzählt von des Lebens Liebe, Lust und Leid. Die Freuden sind keine lauten und lärmenden, sondern ganz dem Charakter der Heide entsprechend, stille und sinnige, veredelt durch sittliche Reise, und das Leid erscheint verklärt durch Heldenmut und Gottvertrauen. Auch der katholische Leser hat von dem Romane, der an einigen Stellen leicht lutherische Fürhung zeigt, reichen Genuß. Lerlin-Keiprjg Oeullckez Verlogzliciuz Kong L Co. 1097*