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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.07.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.07.1909
- Sprache
- Deutsch
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159, 13. Juli 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8267 Dresden herzlichen Willkommgruß brachte. Weiter sprachen die Herren Professor Seyffert namens des Direktoriums der Inter nationalen Photographischen Ausstellung, und der Senior der deutschen Photographen Hofrat Professor Krohne (Dresden). Auf der Tagesordnung standen 25 Fachvorträge. Für den Nach mittag waren Führungen durch die einzelnen Abteilungen der Internationalen Photographischen Ausstellung vorgesehen. Internationale Gartenbauausstellung in Budapest 1S1N. - Vom 5. bis 16. Mai 1910 findet in Budapest eine von der Ungarischen Landes - Gartenbau - Gesellschaft veranstaltete inter nationale Gartenbauausstellung statt. Ein Exemplar des in französischer Sprache erschienenen Ausstellungsprogramms, in dem auch die Bedingungen für die Beschickung der Ausstellung enthalten sind, liegt während der nächsten vier Wochen im Bureau der »Nachrichten für Handel und Industrie«, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, im Zimmer Nr. 241, für Interessenten zur Einsichtnahme aus und kann nach Ablauf dieser Frist deutschen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Reichsamt des Innern, Berlin W. 64, Wilhelmstraße 74, zu richten. (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen gestellten »Nachrichten für Handel und Industrie«.) Universitätsbibliothek in Upsala. — Die Universitäts- bibliothek in Upsala hat dieser Tage von I. Dörfler in Wien eine Sammlung von 75 Originalbriefen Carl von Linnes an den berühmten österreichischen Botaniker N. I. Jaquin erworben. Ein Mäcen in Upsala, der schon früher dem botanischen Institut der dortigen Universität sein Wohlwollen erwiesen hat, hatte der Biblio thek den größten Teil der zum Ankauf nötigen Summe zum Ge schenk gemacht. (»8vkQ8lra VaZchlacktzt.«) Ein Museum der Rechtspflege und des -lnwaltstandes in Paris. — Die Pariser Advokaten, deren reichhaltige große Bibliothek sich bereits im ?a>Iai8 cke ^U8ties befindet, haben sich nun innerhalb der Bibliothek im zweiten Stock dieses Palastes ein Museum eingerichtet, das vor kurzem feierlich eröffnet worden ist. Die Sammlungen, die hier ihre Aufstellung gefunden haben, bestehen hauptsächlich aus Gemälden, Kupferstichen und Zeich nungen, die interessante Ansichten des Gerichtsgebäudes aus alter Zeit bieten und einen anschaulichen Einblick in die Szenen aus dem Gerichtswesen der Vergangenheit gewähren. In geschmack voller Anordnung sind dazwischen Büsten berühmter Rechts gelehrten und Advokaten aufgestellt; man kann in reich illumi nierten Handschriften des Mittelalters und in rechtsgeschichtlichen Jnkunabeldrucken blättern, sieht alte Bücher in prächtigen Ein bänden und Autogramme französischer Könige, Napoleons, Dan- tons u. a. Die früheren Stätten der Rechtspflege im alten Paris, die im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert durch verschiedene Feuersbrünste zerstört wurden, sind im Bilde zu schauen. Alles, was sich auf Leben und Beruf der Advokaten bezieht, ist in reicher Auswahl zusammengetragen. Auch einige Rechnungs bücher berühmter Advokaten sind da, aus denen man ersieht, daß die Nechtsanwaltsrechnungen in früherer Zelt nicht hoch waren; sie beliefen sich nicht über 500 Frcs. (B. Z. am Mittag.) 42. Stiftungsfest des Stuttgarter Buchhandlungs gehilfenvereins (E. B). — Wenn der Stuttgarter Jung buchhandel für den in den letzten Junitagen auf oberschwäbischer Ebene festgebaunten »Zeppelin« gutes Abfahrtswetter herbei sehnte, so geschah das sicher mit dem Hintergedanken, bei dem zur Feier des 42. Stiftungsfestes am 4. Juli angesagten Wandertage nicht vom Regen durchnäßt zu werden. Der Himmel hatte aber ein Einsehen; ein herrlicher Sommersonntag war an gebrochen, als sich etwa fünfzig Mitglieder des Vereins auf dem Stuttgarter Bahnhofe eingefunden hatten, um nach Mögglingen abzudampfen. Gegen 10 Uhr kam man dort an und machte sich unter militärischer Musikbegleitung sofort auf den Weg nach Lautern, wo im »Adler« Frühstücksrast gehalten wurde. Gar prächtig mundete nach der langen Eisenbahnfahrt und dem Marsche der »Rote« und das »Schweinerne«, und eine fröhliche Stimmung hatte sich bereits der Teilnehmer bemächtigt, als der wollte sich aber den Schönheiten des herrlichen, durch Sage und Geschichte gleich interessanten Rosensteins verschließen, seinen schönen, eine wundersame Aussicht gewährenden Randwegen, seinen Scheuern und Höhlen! — Die lieblich gelegene Waldschenke lud zu kurzer Rast. Bald darauf war der Abstieg über die Burg ruine nach Heubach vollendet. Kurz nach drei Uhr begann das Festessen, der Glanzpunkt des Tages mit seinen leiblichen Genüssen, seinen Festgaben, Reden und Freundschaftsbeteuerungen. Geist, Gemüt und Magen wurden in gleicher Weise gelabt. — Nur allzubald mußte man von der Rößlewirtin scheiden, die ganz ausgezeichnet für ihre Gäste gesorgt hatte. Es stand aber noch ein Genuß bevor: die Leiter wagenfahrt nach Unterböbingen. In fröhlichster Stimmung zog die lustige Kavalkade unter den Klängen der Musik durch das Dörflein der fern gelegenen Bahnstation zu. Einen eigenartigen Genuß gewährte die Fahrt mit ihrem prächtigen Ausblick auf die trotzig ins Tal blickende stolze Feste Rosenstein; freundlich winkte ihr grüner Kranz »Auf Wiedersehen«. — Bald führte die Eisenbahn die Teilnehmer der Heimat zu, wo sie im Vereins lokal noch gemeinsam Erinnerung an schöne Stunden feierten. Noch hat der Berichterstatter die Pflicht, der »Stifter« des Tages zu gedenken: Die Buchdruckerei der »Union«, die chemigraphische Kunstanstalt von Aug. Schüler und die Großbuchbinderei von Heinrich Koch haben sich durch ihre schöne Festgabe an die Teilnehmer (eine Brieftasche und ein reich illustriertes humorvolles Festprogramm in Buchform) den wärmsten Dank erworben. Rheinbach. * Ortsgruppe Stuttgart der Allgemeinen Bereinigung deutscher Buchhandlungsgehilfen. — Am 3. Juli 1909 be gingen wir unser 13. Stiftungsfest. Über die Feier schreibt der Berichterstatter des »Schwäbischen Merkur«, Stuttgart, in dessen Nummer 305: Die Ortsgruppe Stuttgart der Allgemeinen Vereinigung deutscher Buchhandlungsgehilfen feierte am Samstag abend im Konzertsaal der Liederhalle ihr 13. Stiftungsfest. Der Besuch war durch den Umstand, daß nach langen Regenwochen erstmals wieder ein schöner Sommerabend zu verzeichnen war und daß außerdem die Weiterreise von 2 I nach Metz über Stuttgart bevorstand, etwas beeinträchtigt. Trotzdem ging es — entsprechend der Ein ladung des Vorsitzenden, W. Hädecke, zu Beginn des Festes — recht fröhlich zu. Das Programm bot in buntem Wechsel Musik stücke, einige Liedervorträge der Sopranistin Fräulein Angelika Perg und des Baritonisten E. Müller, die sich guter Auf nahme bei den Hörern erfreuten. Im Mittelpunkt des 1. Teils stand die Festansprache des Herrn Hädecke, der darin die engen Beziehungen der Literatur und des Buchhandels rühmte und der verdienstvollen vermittelnden und zugleich psychologisch einfluß reichen Tätigkeit des Buchhändlers zwischen Literatur und Publi kum ein Kränzlein flocht. Er gedachte auch der Vorgänge inner halb der Stuttgarter Ortsgruppe, die mit 126 Mitgliedern sich heute einer schönen Blüte erfreut. Auch der 2. Teil wurde durch einige Reden gewürzt. So übermittelte einer der anwesenden Kollegen von der Ortsgruppe Tübingen, Herr Sahlmann, in schönen Worten die Grüße und Wünsche derselben, während der württembergische Landesvorsitzende der Vereinigung, Herr Messer schmidt, in dem die Anwesenden zugleich den Dichter eines zu Anfang des Abends von Fräulein M. Bumüller mit hübschem Ausdruck vorgetragenen poetischen Festprologs kennen lernten, der Tätigkeit der Stuttgarter Ortsgruppe, ihrer Fortschritte und Erfolge rühmend gedachte. Die Glanznummern des Festes aber bildeten die am Schluß jedes Teils von Herrn G. Zündel, Assi stenten an der Universitätsbibliothek in Tübingen, dargebotenen humoristischen Vorlesungen aus den Werken von Rosegger, Heinrich Seidel und Ludwig Thoma. — Nach Erledigung des Programms hielt schließlich noch ein Festball die Teilnehmer auf einige Stunden in fröhlichster Stimmung beisammen. 1073*
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