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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-02-14
- Erscheinungsdatum
- 14.02.1923
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- Deutsch
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38, 14. Februar 1923, Redaktioneller Teil. Bereinigung der Schuibuchverleger^ Gegenüber den Forderungen von Behörden und Schulen auf Lieferung von Schulbüchern i» größerer Menge, ins besondere für Hilssbüchereien mit Preisermäßi- g u n g, sowie für den Fall der Verständigung zwischen Behörden und Schulen mit dem Sortiment über Verkauf der Schulbücher ohne Teuerungszuschlag, »ruß unter Hinweis aus das nachstehend abgedruckte Flugblatt -Zur Schulbüchernot» an folgenden Grund sätzen seitens aller Mitglieder unbedingt sestgehalten werden: 1. Gemäß dem Beschlüsse der letzten Hauptversammlung, Kantate 1922, ist der Schulbuchverlag im Hinblick aus die von jeher knappe Kalkulation der Schulbücher und die heu tige allgemeine schwierige Wirtschaftslage unter keinen Umständen imstande, den Rabatt über 25°/» hinaus zu er höhen. 2. Bei größeren Sammelbestellungen im Betrage von IVO OVO Mark an kann der Verleger von Fall zu Fall festzusetzende Erleichterungen in der Berechnung der Verpackung und durch Übernahme eines Teiles der Versendungskosten ge währen. 3. Glaubt der Sortimenter seinerseits einen Nachlaß gewäh ren zu sollen, so muß ihm das überlassen bleiben. Weitergehenden Forderungen gegenüber wollen sich die Mit glieder aus vorstehende Richtlinien, bzw. auf das erwähnte Flug blatt, von dem Abzüge zur Verfügung stehen, berufen. Mit der wachsenden Schulbüchernot mehren sich di« über mäßigen Ansprüche, Abhilfe zu schassen, an den Verlag, oft in völliger Unkenntnis der Grundlagen der Schulbuchproduktton. Der Vorstand hat deshalb das nachstehend abgedruckle Flug- blatt zur Aufklärung der Schulen, der Behörden und Eltern Herstellen lassen, das erhältlich ist in den drei Formen: a> in Postkartenform, das als Drucksache versandt, aber auch als Postkarte benutzt werden kann, indem auf der Vorder seite auf den besonderen Fall unter Verweis auf die allge meinen Grundsätze auf der Rückseite Bezug genommen wird! b> in Flugblattsorm zum Beilegen in Briefen, Büchern usw.; o> auf besserem Papier mit Respektblatt zur Einreichung bei Behörden. Der Preis beträgt je lO Stück in den beiden Formen » und b 0,20 mal Schlz. d. B.-V. einschließlich Versendungskosten. Be stellungen sind unter Einsendung des Betrages an die Ge schäftsstelle des Deutschen Verlegervereins, Leipzig, zu richten. Abzüge für Behörden stehen unberechnet zur Versügnng, jedoch wird gebeten, diese nur in der unbedingt nötigen Zahl in Anspruch zu nehmen. Wir bitten die Mitglieder, das Flugblatt in größtem Umfange zur Aufklärung zu verteilen, damit Bitten um Lieferungen für Hilssbüchereien usw. zu beantworten, aber auch es den Zeitungen zum Abdruck, den Behörden, Schulen, Elternräten usw. zur Kennt nisnahme zu übersenden. Nach den bisher gemachten Erfahrun gen nehmen Zeitungen gern Äußerungen des Schulbuchbcrlages auf. Das Flugblatt hat folgenden Wortlaut: Zur Schulbiichernotl Darüber, baß sie vorhanden ist, kann kein Zweifel bestehen. Wie aber kann sie gemildert werden und welche Fehler mit unter Um ständen weittragenden Folgen müssen dabei unbedingt vermieden werden? 1. Nicht möglich ist eine Verbilligung an sich, soiangc Papier, Drnck und Einband immer mehr im Preise steiaen. Man ver- gleicke aber nur die Schulblicherprcise mit den Preise» für an deren Schulbedarf, für Schreibhefte, Federn, Bleistifte, um sich zu überzeugen, wie billig im Grunde die Schulbücher heute »och sind. 2. Nicht INLgli ch ist auch eine Abhilfe durch Leih- und Hilfs- biilkercien, die den gesamten Bedarf befriedige» und die Beschaffung durch den einzelnen ersparen wollen. Das einzelne Schulbuch ist billig, weil und solange es in hohen Auflagen hergestellt wird. Einschränkung des Absatzes verteuert cs ent sprechend. Sehr bald würben auch die Hilssbüchereien die Schnibiicherpreise nicht mehr bezahlen tonnen. Letzten Endes droht der Schulbücherproduklion das Schicksal der Verkehrsan staltin, der Post, der Straßenbahn: sie werben immer teurer und hören schließlich ganz aus. Das gleiche Bedenken gilt auch siir alle Veranstaltungen, die daraus hinauslauscn, die anti- guarischc Weitergabe der Bücher von einer Klasse zu der nächsten zu fördern. 8. Was kann Helsen? Sparsamkeit nach sedcr Richtung iw Umfang und Ausstattung wie bei der Lieferung. Ein Schul buch soll sich inhaltlich aus das unbedingt Notwendige beschrän ke». TaS entspricht auch den pädagogischen Bestrebungen unserer Zeit. In der Ausstattung ist Einstellung aus die bescheidensten Ansprüche notwendig. Durch zweckmäßige Organisation lönnew erhebliche Ersparnisse bei der Lieserung gemacht werden. 4. E r l c > ch t e r u n g c n müssen auf bedürftige und der Förde rung würdige Schüler beschränkt werden. Die Preise sür den heutigen Verhältnissen angepaßte Bücher werden siir die Mehr zahl der Eltern erschwinglich sein im Rahmen der sür einem Schüler notwendigen Gesamtauswcndungen. Grundsätzlich allen Eitern die Bucherbeschassnng abzunehmen, auch solchen,, die heute sür entbehrlichen Luxus Aufwendungen zu machen immer noch in der Lage sind, käme einer Benachteiligung der wirklich bedürftige» Schüler gleich. Entsprechend ordnet der Erlaß des Preußischen Ministeriums siir W., K. n. V. über »Hilssbüchereien« an: »Anszusckließen von der Benutzung dieser Wohisahrtseinrichtung sind jedoch alle Schüler und Schüle rinnen, denen die Vermögenslage ihrer Eltern den Anlauf eigener Bücher gestattet». Man dient unserem deutschen Bildungs- ivesen und hebt das Ansehen der geistig Arbeitenden, wenn man den Eitern und der Jugend nahcbringt, daß Aufwendungen siir geistige Zwecke nicht an letzter Steile stehen und nicht erst danw befriedigt werben dürfen, wenn alle» materiellen Ansprüchen: Genüge getan ist. Wird daran sestgehalten, dann werden sich um so eher, unter bereitwilliger Mitwirkung des Sckulbuchvcr- lags, für wirklich bcdürstige und der Förderung würdigd Schüler Erleichterungen ermöglichen lassen. Im Bewußtsein seiner Ausgabe, dem Heranwachsenden Geschlecht: das Handwerkszeug siir seine Ausbildung in möglichst vollkommener Gestaltung zu den erreichbar billigsten Preisen bereitzustclicn, ist der Schulbuchperlag bereit, im Sinne der vorstehenden Ausführungen mit Behörden, Schulen und Eitern znsammenzuwirkcn. Vereinigung der Schulbuchverleger. Neue Bücher für Bücherliebhaber und Viichersarrunlcr. i. (Zuletzt siehe Bbt. tSL2, Nr. 2SK.) Sogenannte Vorveröffentlichungen (nach den Aushänge bogen) sind nicht ungewöhnlich im Zeitungsbetriebe, und sie gellen auch als ein buchhändierisches Werbemittel insofern, als die .mitgeteilten Auszüge begierig auf das Ganze machen, die Bücherkäufer gewinnen sollen. Für den Bibliographen und den Bibliophilen haben dergleichen Vorveröffentlichungen, die nach ihrer Druckgeschichte meist nicht einmal Erstdrucke zu sein pflegen, keinen Wert. In den englischsprechendcn Ländern ist auch der Vorabdruck ganzer Werke, dem die Buchausgabe folgt, insbeson dere solcher Werke nicht ungewöhnlich, die die öffentliche Meinung weitwirkend beschäftigen. Das bedeutet vielleicht einen vorweg- genommenen Bucherfolg, zumal da das Interesse sich auf den stofflichen Gehalt derartiger Mitteilungen zu konzentrieren pflegt. Aber nach der Befriedigung der erklärlichen ersten Neugierde setzt dann doch erst recht das Bedürfnis der ernsthaften Leser ein, sich mit dem Buche selbst zu beschäftigen, und es hat nichts dadurch verloren, daß die erste laute Aufnahme mit Zustimmung und Widerspruch ln den Zcitungspolemiken sich erschöpfte, daß das Buch selbst von den bereits im allgemeinen über seinen Inhalt und die über ihn gefällten Urteile in ihren mannigfachen Wer tungen unterrichteten Lesern empfangen wird. Das gilt auch von den Aufzeichnungen des KaisersWilhelm U. Ereig nisse und Gestalten aus den Jahren 1878—1918. Leipzig, K. F. Köehler, 1922. Über ihre historisch-poli tische Bedeutung ist hier nicht zu reden. Daß ihnen eine solche zukommt, ist nach der geschichtlichen Persönlichkeit des Verfassers derart selbstverständlich, daß es dieser Feststellung gar nicht: 187
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