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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1923
- Strukturtyp
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- 1923-02-14
- Erscheinungsdatum
- 14.02.1923
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- Deutsch
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38, 14. Februar 1923. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. 5. »Tic Abente uer-der k a n n y Hill«. Bon John Cle - l a n d. München 1919. 2 Bände, sowie 2 dazugehörige Mappen mit je 11 Bildern. 6. »D a s S ch l o ß d e r T u g e n d«. Von Friedrich Kohl hoff. Privatdruck der Caturne. 7. »Madame Gilles Tuge n d«. Sittengemälde in einem Akt von M. Gilles. Aus dem Französischen übersetzt von Bruno Hammer. Wien 1909. Privatdruck. 8. »P r i n z e s sin M a u d als Non n e.« Eine Liebesge schichte von L'amie des Fcmmes. Hcrausgcgcben für Freunde leichter Kost zu Wien im Jahre 1914. Alle Exemplare dieser Schriften, sowie die zu ihrer Herstellung bestimmten Formen und Platten sind unbrauchbar zu mache n. 2 I 732/21. Stendal, den 30. Januar 1923. Der Oberstaatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt, 25. Jahrg., Stück 7199 vom 7. Febr. 1923.) PersonlllnMriAen. Gestorben: am 30. Januar im Alter von 76 Jahren Herr Christian Friedrich Winter in Darmstadt, ein Enkel des gleich namigen Heidelberger Verlagsbuchhändlers. (Vgl. Bbl. 1922, Nr. 202, 203.) Der Vater des Verstorbenen, der Verlagsbuchhändler Carl Winter in Heidelberg, hatte 1867 für seine Söhne, Karl und Christian Fried richs denen er kurz zuvor seinen Heidelberger Verlag übergeben hatte, in Darmstadt ein Buck druclcreianwescn erworben, das noch vor Ab lauf des folgen-üen Jahrzehnts Christian Friedrich allein übernommen hat. Ter neue Besitzer halte zuerst mit manchen Schwierigkeiten zu kämpfen, hat das Unternehmen dann aber vortrefflich entwickelt. Mit eigenem Verlag konnte er sich bei dem Wachsen der Druckerei nur wenig befassen, doch rief er im Verein mit hessischen Geistlichen das »Hessische Evangelische Conntagsblatt« ins Leben, das sehr weite Verbreitung gesunden hat; auch die beiden volkstümlichen Kalender, der »Gustav A-dolf-Kalender« und der »Hessische Hausfreund« wurden mit Erfolg wcitergefiihrt. Außerdem sind bei Winter viele Schriften ln Kommissionsverlag erschienen, von denen das große »Hessische Kir chenbuch« genannt sei; ferner: am 4. Februar plötzlich und unerwartet Herr Louis Schwarz, Inhaber der Versandbuchhandlung L. Schwarz L Comp, in Berlin. Die Firma ist von dem Verstorbenen am 1. Februar 1898 ge gründet worden. Der Verstorbene konnte also kurz vor seinem Tode aus das fünfundzwanzigjährige Bestehen seiner Firma zurückblicken. Franz Brümmer 7. — Der Verfasser des bekannten Lexikons der deutschen Dichter und Prosaisten, Franz Brümmer, ist im 87. Lebensjahre in München, wo er im Ruhestande lebte, gestorben. Er mar in Wusterhausen in der Mark geboren und hatte nach Absol vierung des Lchrerseminars verschiedene Lehrerstcllen inne; zuletzt war er Konrektor in Nauen. 1905 war er in den Ruhestand getreten und lebte später in München. Bei der Bearbeitung des obengenannten Lexikons hat Brümmer einen Riesenfleiß aufgewandt und hat mit Tausenden von Schriftstellern dauernd in Briefverkehr gestanden. Von seinen Schriften nennen wir: Deutsches Tichterlexikon (1875/76), Hausschatz deutscher Lyrik (1878), Evangelium von Christo aus dem Munde deutscher Dichter (1882), Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts (1884), Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten des 19. Jahrhunderts (1885, 6. Ausl. 1912). Wie wir aus einer Zeitungsnotiz erfahren, wird dieses wert volle Werk Brümmers von Herrn Professor vr. B. Rost in Chem nitz, Mittelstr. 4, fortgesetzt, an den alle Zuschriften zu richten sind. Außerdem ist Brümmer vielfach als Herausgeber tätig gewesen. Er gab u. a. heraus: Gedichte von August Kopisch (1885), Gedichte von Josef von Eickendorfs (1888), Geistliche Lieder von Ph. Spitta (1889), Prinzessin Ilse von M. Petersen (1890), Deutsches Volkstum von F. L. Jahn (1890), Prinz Rosa Stramin von F. Helmer (1890), Goethes Briefwechsel mit einem Kinde (1890), Deutschlands Helden (Antho logie historiscker Gedichte, 1892), Schau um Dich und schau in Dich, von Julius Hammer (1893). Wilhelm von Röntgen ch. — Der bekannte Physiker, Se. Exzellenz Geheimer Rat Professor vr. Wilhelm von Röntgen, der Er finder der X-Strahlen, die bald seinen Namen erhielten, ist in Mün ch e n im 78. Lebensjahre gestorben. Er war nach seiner Habilitation in Ctraßburg Professor in Hohenheim, Straßburg, Gießen und Würz burg. Hier war es, wo er jene phänomenale Entdeckung machte, daß in Röhren mit verdünnten Gasen, durch die ein elektrischer Strom geleitet wird, unter bestimmten Umständen eine neue Art von Strahlen entsteht, die trotz manchen Ahnlichkeilen doch ein sehr abweichendes Verhalten gegenüber Licht- und Kathodenstrahlen zeigen. Als Rönt gen seine Entdeckung am 23. Januar 1896 in der physikalisch-medi- ziniscken Gesellschaft zu Würzbnrg vorzcigtc, hat sie sofort größtes Aufsehen erregt und sich in der Folge die Welt erobert. Nicht nur für Diagnostik und Therapie der medi zinischen Wissenschaft hat sie nene Wege gewiesen und nene Methoden erzeugt, sondern sie ist auch in die verschiedensten ! Zweige der Technik cingcdrungen, hat der Mineralogie neue Wege gezeigt und ist auch in den Laboratorien der Eisenhüttenleute zur er folgreichen Anwendung gelangt. Im Jahre 1899 wurde v. Röntgen !als ordentlicher Professor und Rektor des physikalischen Instituts nach München berufen. Seine Entdeckung hat auch eine Bereicherung ! der deutschen Cprache zur Folge gehabt, denn das Wort »Röntgen« ist wicht bloß Eigenname, Substantivnm, sondern sogar auch zum Ver bum geworden, denn man wird »geröntgt«. Die wenigen Schriften des Verstorbenen gelten seiner Entdeckung und brauchen hier nicht besonders aufgesührt zu werden. SpreWal. (Ohne Verantwortung der Redaktion,' jedoch unterliegen alle Einsendungen den Beuimmnngcn über die Verwaltung des Börsenblatts.) I»r T^cseNunn des 2iulira»t, eies. « Uber den Einbruch der Franzosen schreibt man uns aus Witten a. d. Ruhr: Tie Besetzung des Nuhrgebiets durch Franzosen und Belgier bringt es mit sich, daß das wirtschaftliche Leben in mancher Beziehung stockt. Die berechtigten Streiks bei der Eisenbahn und der Post und die damit verbundenen Verzögerungen in der Postbcstclluwg haben zur Folge, daß die Sendungen der Verleger mit großen Ver spätungen eintreffen. Andererseits gehen Bestellungen und Geldsendun gen (Postscheckabrechnungcn dauern manchmal über 8 Tage länger als zu normalen Zeiten) mit großen Zeitverlusten ab. Dazu kommt, daß der Ladeuvcrlehr in den meisten Städten sehr nachgelassen hat, weil die Verkaufszeit beschränkt ist und au manchen Stellen die Geschäfte geschlossen Hallen. So steht z. B. in Witten die gesamte Kaufmann schaft auf dem Standpunkt, daß an die Franzosen und Belgier nichts verkauft werden darf. Als die Franzosen daraufhin in fast allen Ge schäften der Stadt — auch in den Buchhandlungen — sich die Ware, ob sie sie gebraucken konnten oder nicht, mit Gewalt, oft unter Be drohung mit Revolver und Seitengewehr, einfach nahmen und nicht i bezahlten, wurden- die Geschäfte nur zu den Stunden geöffnet, wo ! die Soldaten keinen Ansgang hatten. Nachmittags war also fast ' überall geschlossen, bzw. wurde nur geöffnet, wenn alte Kunden kamen, j was aber auch nicht immer ging, da die Franzosen in großen Scharen j durch die Straßen zogen und bei solchen Gelegenheiten mit in die Geschäfte drangen. Darunter litt der Umsatz naturgemäß sehr, da ! nur das Allernotwendigste getauft wird. Als nun der Kommandant ! einfach den Verkauf air die Soldaten befahl, traten sämtliche Ge schäftsinhaber und Wirte in den Abwchrstreik. Infolgedessen fließen die nötigsten Gelder nur langsam ein. Es wäre zu wünschen, daß die Verleger darauf Rücksicht nehmen wollten. Daß ein Entgegen kommen nicht im schlechten Sinne ausgenutzt wird, ist ja wohl selbst verständlich. N. W. Anmerkung d. Red.: Es erscheint uns sehr wünschenswert, daß der Verlag auf die Notlage der hartbedrängten Bcrufsgenosscn im Industriegebiet weitgehende Rücksicht nimmt. Verleuei-, auf zur To>! Um der Schlüsselzahlbcrechnung des Börsenocreins ohne allzngroße Opfer zur einheitlichen Annahme zu verhelfen, wäre es ratsam, wenn jetzt alle noch abseits stehenden Verleger ihre Grund zahlen revidierten und vielleicht in einer Kollektivanzeige (in der Art der Veröffentlichungen der Anbcnhandelsncbenstelle) anzeigcn würden, wobei auch gleich einheitliche Lieferungsbedingungen festgesetzt werden könnten. Diesem Verzeichnis könnten die nachstehend ergänzten vorbildlich angeführten Lieferungsbedingungen des Stuttgarter Verlegcrvereins vorangcsetzt werden, und zwar: I.' Angebote und B e st e l l u n g e n. . 1. Preisangaben und Angebote jeder Art sind nur dann fcstver- bindlich, wenn sie ausdrücklich als fest bezeichnet und bestimmt be fristet sind. Andernfalls sind sie freibleibend auch ohne solchen Vor behalt. 2. Preisänderungen werden schnellstens bekanntgegeben. 3. Bestellungen ohne Preisangabe, die nicht auf Grund eines befristeten Angebots gemacht sind, werden baldmöglichst zu den am Tage der Lieferung gültigen Preisen ausgeführt. 191
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