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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1909
- Sprache
- Deutsch
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anheimgegebcn werden kann, daß er eventuell schon jetzt einen Jahresbeitrag erhebt zu dem Zwecke, eine Geschäftsstelle ein zurichten. Es wurde heute morgen viel darüber geklagt, daß die Arbeitslast eine so erhebliche gewesen sei. Auch Herr Hartmann hat erwähnt, daß er in den sechs Jahren so viele Tage im Ehrenamt der Sache hat opfern müssen. Wenn nun auch diese ehrenamtliche Arbeit durch eine Geschäftsstelle gewiß nicht ersetzt werden kann, so würde sie sich doch dadurch wesentlich erleichtern lassen. Ich möchte fragen, ob es nicht im Sinne derjenigen Herren, die heute morgen für einen Sortimenterbund waren, läge, eine solche Geschäftsstelle zunächst einmal dem Verbands vorstand anzugliedern und dadurch eine Entlastung herbeizusühren. Ich für meine Person würde sehr gern bereit sein, mein Scherf- lein dazu beizutragen; denn ich glaube, es handelt sich immer nur um monatlich 50 Pfg. pro Kops, und wir könnten aus diese Weise viel mehr erreichen. Vorsitzender: Ich stelle den Vorschlag des Herrn Dehne zur Diskussion. Wer wünscht dazu das Wort? Herr R. L. Prager: Meine Herren, ich denke, das können Sie wohl dem neuen Vorstande überlassen. — (Sehr richtig!) — Die Einrichtung einer Geschäftsstelle ist gar nicht so leicht, wie es vielleicht den Anschein hat. Es ist auch wirklich nicht notwendig, sogleich dies zu tun. Wenn es wünschenswert erscheinen sollte, zur Erleichterung des Vorstandes eine Kraft anzustellen, so läßt sich das auch aus den Mitteln des Verbandes machen. — Also ich glaube, das können Sie dem neuen Vorstand vollständig über lassen. Vorsitzender: Wünscht noch jemand das Wort? — Das ist nicht der Fall. Darf ich annehmen daß die Ansicht des Herrn Prager von Ihnen geteilt wird? (Zustimmung.) Dann darf ich Herrn Dehne wohl bitten, sich damit zu be scheiden! (Wird bejaht.) Also der Beitrag von 2 Mark pro Kopf der Mitglieder ist genehmigt. Wir gehen in unserer Tagesordnung weiter: 4. Voranschlag des Vorstandes für das Rechnungsjahr 1909/10. Hierzu gebe ich Herrn Meißner das Wort. Herr Otto Meißner: Auf Grund der Erfahrungen, die wir im Lause der sechs Jahre gemacht haben, haben wir einen Voranschlag aufgestellt, und wir halten es für möglich, daß der kommende Vcrbandsvorstand mit diesem Voranschlag auskommen wird. Wir haben an Kassensaldo zu überführen 3425,06 Mk. An Beiträgen werden zu zahlen sei» 4423 Mk. Die Zinsen belaufen sich aus 120 Mk. Das ergibt zusammen einen Betrag von 7968,06 Mk. Demgegenüber haben wir zum Voranschlag an Ausgaben hier vermerkt: Porti 800 Mk., schriftliche Arbeiten 300 Mk., Drucksachen 1500 Mk., Bureaukoste» 3000 Mk., Diverses 400 Mk.; außerdem Beitrag für den Unterstützungsvcrein 300 Mk. — Sie werden jedenfalls dafür sein, daß derselbe auch für die Folge be zahlt wird, denn unsere Kassenmittel erlauben es ja —, also insgesamt eine Ausgabe von 5800 Mk. Danach würde sich auf Grund dieses Voranschlags ein Überschuß von 2168,06 Mk. ergeben. Vorsitzender: Meine Herren, Sic haben den Voranschlag unseres Schatzmeisters gehört. Wünscht dazu jemand das Wort? Das ist nicht der Fall, also darf ich Ivohl annehmen, daß Sie auch diesen Voranschlag genehmigen. So erübrigt sich nur noch, unserm Herrn Schatzmeister den Dank auszusprcchen in Ihrer aller Namen für seine Mühewaltung. — (Lebhafte Zustimmung.) Wir gehen weiter zu Punkt 5 unserer Tagesordnung: 5. Neuwahl des Verbandsvorstandcs. Gestatten Sie mir dazu einige Worte, die Ihnen viel leicht ein bißchen persönlich Vorkommen; das läßt sich jedoch nicht ändern. Meine Herren, ich muß Bezug nehmen auf eine alte Ge pflogenheit jedes znrücktretenden Verbandsvorstandes, wonach er dafür zu sorgen hat, einen Nachfolger zu suchen und ihn der Abgeordnetenversammlnng, der die Wahl obliegt, in Vorschlag zu bringen. Meine Herren, dieser alten traditionellen Gewohnheit haben auch wir zu entsprechen gesucht, und wir haben uns schon vor Monaten bemüht, Nachfolger zu finden. Daß wir uns an diejenigen Verbände wandten, die uns in den abgelaufcnen sechs Jahren Beweise ihrer aufopferungsvollen Tätigkeit, ihrer Energie und anderer guten Eigenschaften gegeben haben, das werden Sie begreiflich finden. Damit soll natürlich durchaus nicht aus gesprochen sein, daß wir den anderen Verbänden, die wir nicht befragt haben, diese guten Eigenschaften nicht auch zuerkennen könnten; aber wir haben keine Gelegenheit gehabt, sie kennen zu lernen, und nachdem wir vier glatte Absagen hintereinander be kommen hatten und uns im fünften Falle nur eine ganz bedingte Zusage erteilt wurde, konnte man von uns wohl nicht erwarten, daß wir nun gewissermaßen hausieren gingen, um das Borstands amt weiter auszubieten. Meine Herren, das ist etwas drastisch ausgedrückt; aber seien Sie überzeugt, daß wir persönlich dieses Mißerfolges wegen recht bekümmert waren. Wir hatten wirklich gehofft und erwartet, daß die Zwecke und Ziele unseres Ver bandes, sowie die Bedeutung unseres Verbandes im Buchhandel derartig in die verschiedenen Kreis- und Ortsvereine eingedrungen seien, daß sich wenigstens einer mit freudigem Herzen hätte bereit finden sollen, die Nachfolgerschaft zu übernehmen. Meine Herren, unsere Bemühungen sind denn auch schließlich von Erfolg gekrönt worden. Es hat sich die Berliner Vereinigung bereit erklärt, den Verband zu übernehmen, und wir haben alle Ursache, dafür herzlich dankbar zu sein. Aber nicht nur das: wir haben auch alle Ursache, die Überzeugung zu hegen — und das spreche ich im Namen des Verbandsvorstands hier aus —, daß die Berliner Vereinigung, sobald sie gewählt sein wird, uns auch unbedingt die erforderlichen Garantien dafür gibt, daß sie nach den alten, bewährten Grundsätzen des Verbandes die Leitung weitersühren wird. Meine Herren, das sind die einleitenden Worte, die ich Ihnen zu sagen habe. Und »nn gebe ich dem Wunsche und der Hoffnung Ausdruck, daß Sie in Ihrem Votum auf den Wahl zetteln bekunden, daß Sie ebenso denken wie wir und daß sich eine ausreichende, möglichst einstimmige Majorität für Berlin ergibt. Ich bitte jetzt für die Verteilung der Stimmzettel zu sorgen. Oder wünscht noch jemand der Anwesenden das Wort zur Wahl angelegenheit zu sprechen? Herr Otto Petters (Heidelberg): Meine Herren, bevor wir zur Neuwahl des Verbandsvorstands schreiten, drängt es mich, dem alten Verbandsvorstand, de» drei Hamburger Herren, den herzlichsten und innigsten Dank auszusprechen — und ich glaube wohl im Namen sämtlicher Kollegen zu sprechen — für die große Mühe und sür die Selbstlosigkeit, mit der sie in den sechs Jahren ihr schweres Amt verwaltet haben. Wir wissen alle ganz genau, welch ungeheure Arbeit sie bewältigt haben, und wir freuen uns, daß wir ihnen den Dank so ganz herzlich und aufrichtig aussprechen können; wir freuen uns ferner, daß sie vor allen Dingen auch körperlich und geistig nicht unter dieser Arbeit gelitten haben, denn sie sehen alle drei noch gerade so frisch aus wie srüher — (Heiter keit.) — nicht einmal eine Befriedigung sieht man ihnen an, daß sie jetzt ihr schweres Amt abgeben dürfen, nein, es kommt uns fast so vor, als oh sie es noch einmal sechs Jahre behalte» möchten. Aber cs ist nun einmal satzungsgemäß — es muß ja geschieden sein, und so sage ich Ihnen allen dreien den innigsten und aus- t04v»
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