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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.06.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.06.1909
- Sprache
- Deutsch
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6802 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 128. 7. Juni 1009. die in der Zeichnung weiter getrieben sind und durch ihre reiche Tonschönheit auffallen, verdienen Erwähnung die lebensgroßen Bildnisse von Diaz, Dupre, Rousseau, Braye und Desbrosses, die um das Jahr 1848 entstanden sind und von denen namentlich das letztgenannte durch seinen weichen, ganz geistigen Charakter von tieferem Interesse ist. Die Sammlung wird vervollständigt durch eine Anzahl farbig gehaltener Arbeiten, von denen die Bäuerin beim Buttermachen (eine Pastellzeichnung von monumentaler Größe), ein größeres Ölgemälde »Sämann« und ein landschaft liches Pastell mit Mühle und Steinbrucharbeitern vor allem Er wähnung verdienen. — Den 48 Nummern der Millet-Ausstellung reihen sich eine Serie bedeutsamer Landschaftzeichnungen von Corot an, ferner interessante Blätter von Decamps und L'hermitte. B. Beanstandete Ansichtspostkarten. (Entscheidung des Reichsgerichts.) Nachdruck verboten. — Vom Landgericht Köln ist am 29. Januar der Kaufmann Georg Kaufmann wegen Verbreitung unzüchtiger Postkarten zu 60 Geldstrafe verurteilt worden. Der Angeklagte ist alleiniger Inhaber einer Gesellschaft m. b. H. in Berlin zum Vertriebe von Künstler postkarten. Einige der Pariser Salon-Karten, heißt es im Urteil, sind als unzüchtig anzusehen. Sie stellen nackte weibliche Personen dar, die keine künstlerische Idee vorstellen und nicht künstlerisch ausgeführt sind. Auch die Wiedergabe ist minder wertig. Bei den übrigen Bildern tritt die Nacktheit nicht so in den Vordergrund; der künstlerische Gedanke überwiegt dort. — Die Revision des Angeklagten wurde vom Reichsanwalt für begründet erklärt. Das Urteil sei außerordentlich dürftig. Es scheine fast, als wenn das Gericht eine Nacktdarstellung für un züchtig halte. Nicht festgestellt sei, daß die Bilder das Scham- und Sittlichkeitsgefühl in geschlechtlicher Beziehung verletzen. — Das Reichsgericht hob am 4. Juni das Urteil auf und verwies die Sache an das Landgericht zurück. Neubau eines Geschäftshauses in Berlin. — Das alte fiskalische Lotteriehaus in der Schützenstraße 8 in Berlin, ein Jmmediatbau aus der Zeit Friedrichs des Großen, wird in den nächsten Tagen abgerissen werden, um einem Neubau der be kannten Mode-Journal-Firma Gustav Lyon, Paris-Berlin, Platz zu machen, der bereits am 1. April kommenden Jahres be zogen werden soll. Früher war dieses Haus lange Jahre hindurch das Heim der königlichen Augusta-Schule, 1886 nahm dann die königliche Lotteriedirektion von dem alten Hause Besitz und blieb bis 1902 darin. » Reue Bücher, Kataloge »sw. für Bmchhändler: neßro, ll'ürlrsnlrrieße. 8". 184 8. 2052 Nrn. No. 566: ^utoßiapden aus der Nusik- und ll'beatsrwelt. 8". 50 8. 617 Nrn. No" 6.^ uni 1909. 8 '. .8. 81—96. , BeipLiß und Berlin. 8erie II, Bl. 31 u. 32. Nonatdioller ^.n-eißer üder Novitäten und ^.ntiquaria aus dem Oediete der Medizin und N3.turwi88enselurkt.en ru derielren Buollllandlunß in Berlin. 1909. No. 5. Nai. 8". 8. 33—40. Nsdioinae novitutes. XXIII. daürßanß. No. 6. Nediriniselier ^.n- Leiser. Berausßeßsden von Br an 2 Bietrolror in ll'übinßen. (Xatalox 410.) 8°. 8. 139—168. 822 Nrn. Neueste Brwerdunßen, besonders auk dem 6ebiete der exegetischen und bistorisebsn Ideologie, klassischen und orientalischen khilologie und ^.rchaeologie, ^eg^ptologie, neueren 6esebiebte, kbilo-opbis. dudaica. — äntiqu.-Katalog No. 278 von Karl 'l'beodor Völclcer's Verlaß und Antiquariat in Brank- kurt a/Ill. 8'. 51 8. 2447 Nrn. Inb. Oarl 8tephan in Dresden. 8". 83 8. 2329 Nrn. Sprechsaal. Ein nichtzahlender Bücherkäufcr. In dem Jahrbuche der »Gesellschaft der Bibliophilen«, 8. Jahrgang, befindet sich als Mitglied Nr. 447 Herr Johannes Mgebroff, evang.-luth. Pastor, B.B.D. I in Brenham (Texas) Genannter Herr machte im Jahre 1907 bei dem Unterzeichneten Bestellungen avisierte genannter Herr Mgebroff eine Geldsendung von einem Herrn in Baden-Baden, die jedoch nicht eintraf. Seit den letzten Lieferungen im August 1907 läßt Herr Mgebroff jeglichen Rechnungsauszug unbeantwortet, avisierte Tratten, die er durch Stillschweigen akzeptiert, läßt er zurückgehen; und zum Schlüsse droht er, überhaupt uicht zu zahlen, falls vor ihm öffent lich gewarnt werden würde. Mahnungen des Kaiserlich Deutschen Konsulats in Galveston haben keinen Erfolg. Da er seinem Ver sprechen, am 1. Mai 1909 seine Rechnung bei Unterzeichnetem zu begleichen, nicht nachgekommen ist, seien hiermit alle Antiquare davor gewarnt, genanntem Herrn Mgebroff etwas zu liefern. Nach einer Auskunft des Kaiserlich Deutschen Konsulats ist eine Forderung im Staate Texas nach zwei Jahren verjährt und nicht mehr auf dem Klagewege zu betreiben. Ebenso kann eine Familienbibliothek gesetzlich nicht gepfändet werden. Also kann man nicht einmal die auf Kredit gekauften Bücher pfänden und zurücksenden lassen. Auch gibt das Konsulat den Rat, nicht zu klagen und sich keine weiteren Unkosten zu machen, da der Pastor Mgebroff ihm schon seit neun Jahren als »nichtzahlender« Bücher käufer bekannt sei. Da infolge seiner Mitgliedschaft bei der Gesellschaft der Bibliophilen wahrscheinlich seine Adresse auch auf die Versendungsliste der Kataloge von anderen Antiquariaten gekommen ist, ist doppelte Vorsicht geboten. Leipzig, 3. Juni 1909. Carl Beck, Buchhändler uud Antiquar. vr. Herbert Tscharncr L Co. — Heinrich Hartmann — Prof. M. Esche London. (Vgl. Börsenblatt wog, Nr. 173, 175, 177, 179, 18g, 181, 185, 19« LVS, 217 u. LIS.s vorigen Jahre wiederholt gewarnt. Dabei wurde festgestellt, daß Heinrich Hart mann der Inhaber der erstgenannten Firma Tscharner L Co. ist und daß er auch identisch mit dem Bücher liebhaber Prof. Dr. Esche (auch Asche) alias Dr. Tscharner ist. Als damalige Wohnung Heinrich Hartmanns wurde: 92 dudd 8treet, London ^V.O. festgestellt. Jetzt wird uns mitgeteilt, daß sich Heinrich Hartmann wieder in Deutschland aufhalte, worauf wir mit der Mahnung zur Vorsicht besonders aufmerksam machen. Red. Im Zeichen des Berkehrs! Im April bestellte ich zweimal durch Bücherkarte von der Westdeutschen Verlagsgesellschaft in Wiesbaden: 1 Land haus und Villa ab 1. April 1909. Da ich das Gewünschte nicht erhielt, versuchte ich es am 3. Mai mit einer Postkarte. Sie blieb aber ebenfalls ohne Erfolg. Um nun wenigstens Bescheid zu erhalten, sandte ich acht Tage später eine Postkarte mit Rück antwort. Sie hat aber bis heute auch keine Beachtung gefunden. Außerdem wandte sich mein Besteller, der eine solche Handlungs weise nicht für möglich hielt, direkt an den Verlag. Zu meiner Genugtuung tat er es mit dem gleichen Erfolge wie ich. Vielleicht vermögen diese Zeilen den Verlag zu bestimmen das Schweigen zu brechen. Altenburg. Theodor Körner.
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