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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.05.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.05.1909
- Sprache
- Deutsch
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5876 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 111, 15. Mai 1909. Es wird den Spender nicht gereuen und dazu beitragen, den beabsichtigten wohltätigen Zweck zu erfüllen. Träger der Hauptrolle war Herr Albert Kunze vom Leipziger Stadttheater, der die Figur des Möckelmann in seinen vielfachen Verlegenheiten prächtig zur Darstellung brachte. Fräulein Fladnitzer, eine gewinnende Erscheinung, hatte die wenig dankbare Nolle der unsympathischen Isolde Übernommen und ihr in dankenswert gemilderter Form wirksamen Ausdruck gegeben. Das aufmerksame Schauen und Hören hatte die Zeit im Fluge verrinnen lassen. Es war V,12 Uhr geworden, als die Falten des Vorhangs zum letzten Male zusammenschlugen und das erfreute Auditorium den Darstellern und dem Dichter (Herrn Julius R. Haarhaus) seinen Dank durch lebhaften Beifall zu erkennen geben konnte. Langsam leerte sich der Saal. Viele blieben im Nebensaal und an den seitlichen Tischen des großen Saales zurück, dessen mittlere Fläche in wenigen Minuten von seinem gewaltigen Überfluß an Tischen und Stühlen befreit und zum Tanze hergerichtet war. Schon ordneten sich die Paare, die Musik setzte ein und der Reigen begann. Lange noch wirbelten Tänzer und Tänzerin über das Parkett, ein Tanz folgte dem andern, bis die vorgerückte Nachtstunde Schluß gebot. Der Festausschuß, die Herren vr. Ernst Reclam, Georg Merseburger, Karl Franz Koehler und Richard Linne- mann, hatte mit aufopfernder Unermüdlichkeit, mit Geschick und großem Erfolge seines schwierigen Amtes gewaltet. Ihm sei auch an dieser Stelle herzlicher Dank gesagt. Wir hoffen und wünschen, daß es uns allen, die wir das diesjährige Kantatefest fröhlich miterlebt baden, beschicken sein möge, uns im nächsten Jahre in gleicher Gesundheit und Fröhlichkeit wiederzusehen. Kleine Mitteilungen. * Revidierte Berner Literarkonvention, Berlin. 13. No vember 1908. — Der Deutsche Reichstag hat am 13. d. M. in erster und zweiter Lesung die Berner Übereinkunft zum Schutz von Werke-n der Literatur und Kunst angenommen. ' Verein der Mährisch - Schlesischen Buchhändler in Brünn. — Der Be rein der Mährisch-Schlesischen Buch händler wird seine 18. Hauptversammlung am 20. Mai 1909 in Brünn (im »Blauen Saale<- des »Grand Hotel«) halten. Eine zwanglose Vorbesprechung wird am Vorabend, 19. Mai, 8 Uhr, im Klubzimmer des »Grand Hotel« in Brünn stattfinden. * Deutsche Lehrer in Argentinien. (Vgl. Nr. 110 d. Bl.) — Am 8. April trafen die deutschen Lehrer Argentiniens in Buenos-Aires zu einer allgemeinen Tagung dentscher Lehrer zusammen, um wichtige pädagogische Frageu und berufliche Interessen gemeinsam zu beraten. Die Tagung war die dritte derartige Veranstaltung auf argentinischem Boden. An ihr nahm auch der kaiserlich deutsche General konsul v. Sandeu teil. In den Vorträgen wurden der Lehr plan für Camp - Schulen und die finanzielle Lage und die Pensivnsverhältnisse der Auslandlehrer behandelt. Bei dem ersten Thema wurde von dem Vortragenden als Ziel der Camp-Schule die Erziehung der Kinder zu guten argentinischen Staatsbürgern und tüchtigen Deutschen bezeichnet. Im Anschluß an den zweiten Vortrag faßte die allgemeine deutsche Lehrertaguug u. a. folgende Beschlüsse: 1. Die Lehrervercine sollen periodische Berichte über die ökonomische Lage des Landes und den Kaufwert der Landes münzen an die Korporationen senden, welche, wie der Verein für das Deutschtum im Ausland, die Anstellung der Auslandslehrer vermitteln. 2. Die Kontrakte der Lehrer sollen auf fünf Jahre ge schlossen werden. 3. Die Gehälter sollen stufenweise steigen. 4. Die Lehrer sollen sich zu Landesverbänden zusammenschließen, um Pensionskassen gründen zu können, und versuchen, die Schul vorstände zu regelmäßigen Beiträgen für diese Kassen zu ge winnen. — Die Leipziger Zeitung, der wir diese Mitteilung entnehmen, bemerkt hierzu: Diese Forderungen der Tagung erscheinen berechtigt und maßvoll; es ist tatsächlich für den national so überaus wichtigen Auslandschuldienst von größter Bedeutung, daß es gelingt, durch Aufbesserung der Gehälter und Pensiousbewilliguugen tüchtige Lehrkräfte längere Zeit auf ihrem Auslaudposten festzuhalten. Verein deutscher Ingenieure. — Der Verein deutscher Ingenieure hat soeben zur bevorstehenden 60. Hauptversammlung in Mainz-Wiesbaden (13. bis 17. Juni) seinen Geschäftsbericht für 1908 09 erstattet. Die Zahl der Mitglieder ist von 21714 auf 22738 gestiegen (->- 1024). Gegenwärtig beträgt die Zahl schon 23094. Die Bezirksvereine haben sich auf 47 vermehrt. Der Uberschuß der Einnahmen über die Ausgaben stellt sich auf 143970 Mark, das Vermögen auf 1309362 Mark. Der Verein be schäftigt 54 Beamte, für welche eine Pensionskasse mit 91877 Mark eingerichtet ist. Die Hoffnung, das Technvlexikon mit Hilfe einer Reichsunterstützung noch zu glücklichem Ende zu führen, hat nach einer tieferen Untersuchung der Verhältnisse nicht aufrecht erhalten werden können. (Nativnalzeitung.) Versteigerung in München. — Bei der Versteigerung im Kunstauktionshause Helbing in München wurden für das Ge mälde Arnold Böcklins »Dichtung und Malerei« 46 500 für eine kleine Arbeit Böcklins »Kornfeld« aus dem Jahre 1849 4200 bezahlt. Aus dem Privatbesitz des Hofrats Edgar Hanfstaengl in München stammende 25 Briefe Richard Wagners erzielten 3445 mehrere Skizzen von Wilhelm Busch 790 (Neue Freie Presse ) * Streik der Post- und Delegraphenbearnten in Paris. — (Vgl. Nr. 110 d. Bl.) — Der Streik der Post- und Telegraphen beamten wird in Paris allgemein als gescheitert betrachtet. Von seiten der Streikenden wird dieser Annahme widersprochen. Es bleibt abzuwarten, wie die Dinge sich gestalten werden. Tatsache ist, daß weder der Post- noch der Telegramm-Verkehr bisher eine merkliche Stockung erlitten hat. Pers onalnachrichten. Ferdinand von Neznicek -j-. — Der bekannte Zeichner des »Simplizissimus« Ferdinand von Neznicek ist am 11. d. M. in München gestorben. Sprechsaal. Kontrollkassen. (Vgl. Börsenblatt 1909 Nr. 38, 49, 97 d. Bl.; 1908 Nr. 23», 243, 244, 245, 248, 249, 254, 259, 266, 283, 284.) Die Sprechsaal-Notizen zeitigen noch einen weiteren Erfolg in der Kassenfrage. Ich erhielt heute die Nachricht von der Fabrik, daß sie auf diejenigen eingelaufenen Interessenten-Mit teilungen auch noch eiugegangen sei, welche Eintragung der hand schriftlichen Notiz in einfacherer Form wollen. Sie fertigt jetzt noch eine zweite Kassenkonstruktion, bei der nur der au der Kasse sich befindende Kontrolldruckstreifen (d. i. der von der Kasse automatisch bedruckte Streifen) um bis zu 14 cm Schreibraum verbreitert ist, so daß neben den gedruckten Betrag jedesmal die handschriftliche Aufzeichnung gemacht wird. Wer bei dieser einfacheren Art noch in Kolonnen einteilen will, kann dies tun. Zweckmäßiger dürfte es aber sein, den Schreib raum nur zu Text zu verwenden; wer rubriziert haben will, ver wendet besser die in Nr. 97 d. Bl. erwähnte Kasse mit Rubri zierungszwang. Weitere Verbesserungsvorschläge zu der in Nr. 97 beschrie denen Buchhändlerkasse sind nicht mehr eingegangen, und ich ha^e heute die Fabrik ersucht, die Kasse zum Ausprobieren bei mir aufzustellen. Wer an dem einen oder anderen System noch Interesse hat, wolle mir dies ohne Verbindlichkeit Mitteilen. Dorn'sche Buchhandlung Ravensburg.
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