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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1909
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- Deutsch
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5738 Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 108. 12. Mai 1909. des Schwarz und Weiß selbständig zu erlernen; es soll zugleich den Blick des Kunstliebhabers schärfen, damit er die Erzeugnisse der Radierkunst besser und intensiver genießen kann. Dazu dürften die anregenden und sachgemäßen Ausführungen Strucks sehr viel beitragen. In der Einleitung spricht Struck von den Werkzeugen des Kupferstechers: von Stichel, Schaber, Polierstahl usw. Diese Werkzeuge sind manchmal sehr primitiv. So hat Ferdinand Kobell (1740—1799: sich anfangs lange Zeit mit ein paar Näh nadeln beholfen. Auch Bernhard Mannfeld hat Jahre hindurch eine gewöhnliche in Holz gesteckte Nähnadel oder einen Nagel zur Herstellung seiner Radierungen benutzt. Andere lieben eine schwere Radiernadel, ein längeres zugespitztes eisernes Stäbchen und ähnliche Werkzeuge. Kobell besaß zuerst auch keine Presse. Zum Druck schwärzte er die Platte ein, legte sie auf ein Stück angefeuchtetes Papier, das auf einem Pfosten an der Treppe seines Hauses ausgebreitet war, und schlug dann mit einem derben Hvlzknüppel mehrmals auf die Platte, eine etwas eigentümliche Art, die Abdrucke herzustellen. Die Hauptsache ist eben, daß der rungen kann aber nicht jeder erfüllen. Im zweiten Abschnitt beschreibt Struck die verschiedenen Arten des Kupferstichs: Aquatinta, Schabkunst, Crayonmanier, Vernis mou usw. Dann folgt ein Intermezzo: Goethe als Radierer. Ein weiterer Abschnitt ist der Behandlung der Kupferplatte, dem Radieren, der Nadelarbeit, der Lithographie und dem Holzschnitt zugewiesen. Zum Schluß werden in Anlehnung an die Ab bildungen des Werkes 06 der hervorragendsten Kupferstecher aller Zeiten und Schulen kurz gewürdigt. Unter denen, die die Kunst lieben, üben, sammeln oder damit handeln, wird sich das Strucksche Buch viele Freunde erwerben. Fr. I Kleemeier. * Kantatefeier der Leipziger Buchhandlungsgehilfen. Aus Leipziger Gehilfcnkreisen wird uns geschrieben: Wieder waren die Buchhandlungsgehilfen Leipzigs in Hellen Haufen dem Rufe des Festausschusses für die sechste Gehilfen-Kantate feier gefolgt, die zum ersten Male im großen Festsaale des Zentraltheaters stattfand. Bis auf den letzten Platz war schon lange vor 6 Uhr der große Raum gefüllt, der beste Beweis für die große Anziehungskraft dieses Festes, das so unterhaltend wie nur möglich zu gestalten der Festausschuß im höchsten Grade sich bemüht hatte. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Versammlungsleiter, Herrn Hugo Wessely, wurde das erste Festlied aus der für die Feier von Herrn Paul Dreßler eigens veranstalteten Lieder sammlung gesungen »Kantate 1909<>, das wohl geeignet war, die schon vorhandene fröhliche Feststimmung noch zu erhöhen. Alle einzelnen Darbietungen des langen Abends anzuführen, würde zu weit führen; es muß genügen, sie in ihren Arten nam haft zu machen. Da waren die packenden und zündenden Lieder des Konzertsängers Herrn Frey tag, der u. a. auch im Duett mit einer nicht genannt sein wollenden Dame von prächtigen Stimm mitteln brausenden Beifall erntete, ferner ein »humoristisches Männerquartett«, das mit allen seinen Vorträgen ungeteilten Beifall fand, weiter Herr Gaston Demme vom Leipziger Stadttheater mit einer Anzahl fein pointierter und packend vorgetragener humorvoller und amüsanter Scherze, die mit Recht stürmisch applaudiert wurden, nicht minder mehrere prächtige Solo vorträge eines Herrn aus dem schon genannten Männer quartett, der namentlich mit dem lustigen Liede über den Ballon Zeppelin Beifallsstürme entfesselte. Auch ein jüngerer Kollege, der aus der Versammlung heraus das Podium bestieg und zwei Kouplets mit gutem Geschick sang und mimte, fand wohlverdienten Beifall. Gut gespielt wurde auch Louis Angelys Vaudeville-Posse »List und Phlegma« von Fräulein Form!, Herrn und Frau Wedlich vom Stadttheater, sowie Herrn Eugen Hietel vom Neuen Operettentheater. Außer diesen Darbietungen wurden zum erstenmal bei der Kantatefeier turnerische Vorführungen durch eine Muster riege geboten, die in ihrer staunenswert sicheren und elegan ten Ausführung alle Anwesenden sichtlich befriedigten und zu lebhaftem Beifall anregten. Unter diesen Turnern aus den verschiedensten Leipziger Turnvereinen war eine große Zahl jüngerer Buchhandlungsgehilfen, die durch ihre prächtigen Leistungen deutlich vor Augen führten, was zielbewußte Übung des Körpers zu erreichen vermag. Sicherlich hat gerade diese Darbietung dem edlen Turnen Verehrer und Anhänger ge wonnen. Alles in allem genommen, kann die diesjährige Kantatefeier wieder als in jeder Beziehung gelungen bezeichnet werden, die schon heute wieder für die nächstjährige die Zahl ihrer Freunde vermehrt hat. — Zum Schluß sei an dieser Stelle noch der Firmen gedacht, die sich durch Spenden oder kostenfreie Lieferung von Papier, Satz, Druck und Einband um die diesjährige Gehilfen- Kantatefeier verdient gemacht haben. Sie seien in Dankbarkeit hier genannt: Eduard Beyer, Tintenfabrik, Chemnitz; Bibliogra phisches Institut, Leipzig; Fischer L Wittig, Buchdruckerei, Leipzig; Julius Hager, Buchbinderei, Leipzig; Gebr. Hosfmann, Buch binderei, Leipzig; Hübel L Denck, Hofbuchbinderei, Leipzig; Pierersche Hofbuchdruckerei, Altenburg; Phil. Reclam jr., Verlags buchhandlung, Leipzig; Fritz Schulz jun. A.-G-, Chemische Fabrik, Leipzig; Sulima, Zigarettenfabrik, Dresden; F. A. Wölbling, Papiergroßhandlung, Leipzig. Leipzig, 10. Mai 1909. ?. L. * Postscheckkonten. (Vgl. Nr. 94, 98, 99, 102, 104 d. Bl.) — Weiter gemeldetes Postscheckkonto: Firma: Postscheckamt: Konto-Nr.: Buchhandlung des evang. Schriften vereins Karlsruhe i. B. 1929 * Ausstellung in der Kunsthalle D tz. Beyer ä- Lohn, Leipzig. — Im Oberlichtsaal sind neu ausgestellt: Kollektivaus stellung von Gemälden, Zeichnungen und graphischen Blättern von W. Klemm-Dachau und C. Thiemann-Dachau; Ausstellung der »Estampe« - Brüssel (ca. 100 Original-Lithographien, Radie rungen usw. der ersten belgischen Graphiker); plastische Werke von Lederer, Lewin Funke, Morin, Wierthaler u. a. m.; im graphischen Kabinett neue Radierungen von Hela Peters, E. Hiller und anderen Leipziger Graphikern, Handzeichnungen und graphische Blätter von H. Altmann-München. * Rene Bücher, Kataloge «sw. für Buchhändler: Drucksachen zu Kantate 1909. (Vrgl. Nr. 107 d. Bl.) —Universal- Bibliothek 10. 5.09: Doppelte Moral oder Im Zauber des Ele- lescho oder Wenn Sortimenter träumen. Große bibliographisch- zoologisch-ethnographisch-koloniale Haupt- und Staatssekretär- Aktion in einem Vorspiel, drei Aufzügen, einem aufregenden Ballett und einem beruhigenden Nachspiel von einem Zeit genossen. Musik von Vogel Strauß. Mit allergnädigstem Privilegio eines hohen akademischen Schutzvereins. 16°. 94 S. Leipzig, Verlag des Festausschusses. Der Gesamtertrag aus dem Verkauf dieses Bändchens wird dem Unterstützungsverein Deutscher Buchhändler und Buch- handlungsgehülfen überwiesen. 2 sit un §8 Verleger. (Bücher-Chronik der Hauptverwaltung in Angelegenheiten der Presse). St. Petersburg, Kontor der Redaktion des »Regierungs boten« (lIpLvtii6«.er8ellui.iü Rici-ttUKi.). (Auch zu beziehen durch A. S. Suworin, die Gesellschaft M. O. Wolfs und die Gesell schaft N. P. Karbasnikow.) 1909, Nr. 15 u. 16 (vom II. u. 18. April a. St.). Groß-8". 34 u. 30 S. Erscheint wöchentlich Dasselbe. Register zu Nr. 1 —13 1. Januar—1. Aprik 1909. 8°. 74 S. Pers onalnachrichten. * Gestorben: am 9. Mai im fünfzigste» Lebensjahre der Buchhändler Herr Paul Riffert, seit dem 14. November 1888 Mitinhaber der angesehenen Verlags- und Sortimentsbuchhandlung Gustav Elkan in Harburg a/E.
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