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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090506
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- Jahr1909
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5480 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 108, 8. Mai ISO». besser bezahlten Posten bekleiden zu können. Infolge der geringen Reinerträge ihres Geschäfts seien so manche Chefs einfach daraus angewiesen, sich für manche Posten mit solchen jungen Gehilfen zu begnügen, die ihrer noch mangelhaften Kenntnisse und Leistungen wegen das von der Vereinigung normierte Mindestgehalt noch nicht beanspruchen können. Müßte in jedem Fall einem Buchhandlungsgehilfen unbedingt das von der Vereinigung geforderte Mindestgehalt gezahlt werden, so würden so manche derartige Posten einfach mit Hilfskräften (Schreibern, jungen Damen usw.) besetzt werden müssen, und eine größere Anzahl junger Buchhändler würde einfach stellenlos. Ein wirklich tüchtiger, leistungsfähiger junger Buchhändler braucht bei dem heutigen Mangel an tüchtigen Gehilfen gewiß nicht lange auf ein seinen Fähig keiten und Leistungen entsprechendes Gehalt zu warten. Wenn wir auch, wie schon gesagt, cs entschieden ablehnen müssen, an unsere Mitglieder die Aulforderung zu richten, daß sie die von der Allgemeinen Vereinigung deutscher Buch handlungsgehilfen gesorderten Mindestgehälter als für sich bindend anerkennen möchten, so wollen wir es doch nicht unterlassen, unseren Mitgliedern zu empfehlen, ihren Mit arbeitern stets drn Leistungen entsprechende G-Hälter zu zahlen, die bei zufriedenstellenden Leistungen so hoch sein sollten, daß sie zur Führung einer angemessenen Lebensweise ausreichen. Im vorigen Jahre berichteten wir über die gegen Prämien-Angebote von Zeitungen unternommenen Schritte. Auch im letztvcrflosseneu Vereins jahre hat der Vorstand diese Angelegenheit im Auge behalten, und cs ist ihm auch in einem Falle gelungen, eine hier er scheinende Zeitung (die Schlesische Morgenzeitung) zur Unter lassung eines Prämienangebots zu veranlassen. Wir richten an die verchrlichen Mitglieder die Bitte, bei Er teilung von Jnserataufträgen darauf hinzuwirken und möglichst direkt zur Bedingung zu machen, daß die betreffenden Blätter die den Sortiments buchhandel schädigenden Prämien-Angebote unter lassen. Im Oktober dieses Jahres soll von dem Gesangbuch für evangelische Gemeinden Schlesiens eine neue veränderte Auslage erscheinen. Der Vorstand hat an den Vorstand der 12. Schlesischen Provinzialsynode und an das Königliche Konsistorium in ausführlich begründeten Eingaben die Bitte gerichtet, dahin wirken zu wollen, daß nicht nur im Origivalband des Verlegers gebundene, sondern auch ungebundene Exemplare in unbeschränkter Anzahl ab gegeben werden und daß der Verleger verpflichtet wird, aus gebundene sowohl wie aus ungebundene Exemplare dem Buchhandel bzw. den gewerbsmäßigen Wiederoerkäusern einen Rabatt von 25 Prozent des Verkaufspreises zu ge währen. Eine Antwort auf diese Eingaben haben wir bis her nicht erhalten, doch ist zu hoffen, daß unsere Wünsche, in der Hauptsache wenigstens. Berücksichtigung finden werden. Der Vorstand des Börsenvereins halte uns in einem Anschreiben ausgefordert, eine Vertretung des Buchhandels in der Handelskammer zu erstreben. In Breslau sollen als Ergänzung der Handelskammer Fachausschüsse gebildet werden. Infolge einer Rücksprache mit dem Syndikus der hiesigen Handels kammer sah der Vorstand davon ab. die Bildung eines Fachausschusses für den Buchhandel zu beantragen, weil die Handelskammer sich nur außerordentlich selten mit An gelegenheiten. die den Buchhandel betreffen, zu befassen hat. Tritt ein solcher Fall ein, so wendet sich die Handels kammer stets an den Vorstand unseres Provinzialvereins, bzw. ein Mitglied desselben mit der Bitte um ein fach männisches Urteil. Unser im Jahre 1907 an das Oberpräsidium gerichteter Antrag, die Verfügung betreffend das Verhängen der Schaufenster während der Kirchzeit aufzuheben, ist durch die im November 1908 erfolgte Aushebung dieser Verfügung erledigt. Sehr viel Arbeit und Schreibereien verursachten dem Vorstande die leider zahlreichen Übertretungen der Verkaussbestimmungen. Erfreulicherweise ist es stets gelungen, die Anerkennung der Verkaussbestimmungen und das Versprechen genauester Be folgung derselben für die Zukunft zu erlangen. Nur eine allerdings für den ganzen Buchhandel wichtige Sache konnte bisher leider nicht zu einem befriedigenden Abschluß gebracht werden. Ein schlesisches Amtsgericht teilte seinem bisherigen Lieferanten, einem Buchhändler am Orte, mit, ein auswärtiger Buchhändler habe das Angebot gemacht, dem Amtsgericht seinen Bedarf an Büchern mit 10 Prozent Rabatt zu liefern. Es könne die Lieferung nur behalten, wenn er den gleichen Rabatt gewähre. Auf die von uns an das betreffende Amtsgericht ge richtete ausführlich motivierte Bitte, doch nicht einen nach den buchhändlerischen Bestimmungen unbedingt unzulässigen Rabatt zu verlangen, erhielten wir die Antwort, solange einzelne Buchhändler freiwillig einen Rabatt von 10 Prozent gewähren, könne von der Inanspruchnahme dieses Rabatts nicht abgegavgen werden. Wir haben nun an den Börsenvereins-Vorstand die dringende Bitte gerichtet, sobald als möglich beim Justiz minister und eventuell auch noch bei anderen Zentralbehörden die erforderlichen Schritte zu tun, damit die von dem Börsen vereins-Vorstand mit dem preußischen Kultusminister ver einbarten Rabattbestimmungen auch von den andern Behörden als maßgebend anerkannt werden. Hoffentlich gelingt es den Bemühungen des Börsenvereins- Dorstandes. diese wichtige Angelegenheit zu einem guten Abschluß zu bringen. Die Breslauer Universitätsbibliothek gibt Be stellzettel aus. auf deren Rückseite die Geschästsanzeige einer Breslauer Sortimentsbuchhandlung steht. Auf Veranlassung des Herrn Direklors der Universitätsbibliothek waren diese Zettel von der betreffenden Buchhandlung gratis geliefert worden. Auf Wunsch einiger Breslauer Kollegen wandte sich der Vorstand an den Herrn Direktor mit der Bitte, statt dieser Bestellzettel, bzw. im Wechsel mit ihnen Bestellzettel zu verausgaben, auf deren Rückseite ein Verzeichnis aller an der Lieferung wissenschaftlicher Literatur besonders interessierte» Sortimentsgeschäfte Breslaus abgedruckt ist. Der Herr Direktor erklärte sich in entgegenkommendster Weise dazu bereit unter der Voraussetzung, daß auch diese Bestellzettel der Universität unentgeltlich geliefert werden. Sache der interessierten Breslauer Sortimenlsbuchhändler ist es nun. solche Zettel gemeinsam Herstellen und der Universitäts bibliothek durch Vermittlung des Vorstandes des Provinzial- vereins zugehen zu lassen. Mehrere Mitglieder unseres Vereins und verschiedene buchhändlerische Vereine feierten im Lause des Jahres Jubiläen, wozu ihnen der Vorstand im Namen des Vereins herzliche Glückwünsche aussprach. Es waren dies die Herren Knorrn sen. und jun. in Waldenburg (öOjährigcs Bestehen der Firma); Max Woywod in Breslau (2->jähriges Be stehen der Firma); Max Müller in Breslau (40jährige Selbständigkeit); der Buchhändler-Verband Hannover-Braun- schweig (25jähriges Bestehen); der Buchhandlungs-Gchilfen- Verein Leipzig (7 5 jähriges Bestehen). Wir schließen unfern Bericht mit dem Wunsche, daß das neue Jahr uns eine befriedigende Lösung all der
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