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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1909
- Sprache
- Deutsch
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8 102, 5. Mai 1908 Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 5435 Tochter Zufriedenheit und Ruhe des Gemüths wieder zu geben und Herrn C's Wünsche zu erfüllen, gab ich am 14Z^ Dec. 1832 meine Einwilligung zur Verlobung, welche allen Freunden und Bekannten angezeigt wurde. — Man war sehr überrascht! Die eheliche Verbindung wurde am 24^ März 1833 durch Herrn C.R. D-'rege vollzogen, wobei sämmtliche Verwandte etc. als verlebt. Mit meinem Geschäft bin ich Gott sei gedankt zufrieden! Im July 1833 machte ich mit meinen Kindern eine Lustreise nach Dresden. 1834 besuchte ich mit meinem H. Schwiegersohn C. die OM. in Leipzig, und besorgte selbst einen Theil meiner Geschäfte; mein Wunsch war das Haus zu sehen und den Platz, worauf die Buch händler Börse für Deutschland gebauet werden soll. Auch in diesem Jahre segnete die gütige Vorsehung mein Kleine Mitteilungen. vom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — Lohntarife als Objekt des Nachdrucks. Vom Landgerichte Bautzen ist am 8. Januar der Geschäftsführer Oswald Heidel wegen Nach drucks zu 300 .iL Geldstrafe verurteilt worden. In den Neugers- dorfer Webereien hatte eine Lohnbewegung zu einer Lohnerhöhung von 7V» Prozent geführt. Der neue Tarif wurde in den Webereien ausgehängt. Der Angeklagte ließ in sieben Webereien von Arbeitern die Lohntarife stückweise abschreiben und veröffent lichte dann alle sieben vollständig in einer Broschüre. Als An hang dazu gab er eine Tabelle, die zu den Tarifen in keiner Be ziehung steht. »Jeder der sieben Tarife« — so heißt es im Urteile — »ist ein Schriftwerk. Jeder ist unabhängig von dem andern, die Lohntarife nur mit großer Mühe daraus zu berechnen sind. Als Urheber sind die sieben Nebenkläger anzusehen, da sie persön lich an der Zusammenstellung mitgearbeitet haben.« zur Verhandlung kam, führte der Angeklagte aus: Nur solche Schriftwerke sollten geschützt werden, die vermögensrechtlich ver wertbar seien. Deshalb habe auch offenbar das Gericht den Nebenklägern eine Buße nicht zuerkannt. Die Tarife seien in worden, nicht von den Fabrikherren. Sie beständen überhaupt nur in einer Zusammenstellung von Zahlen, die sich in einer Reihe von Jahren von selbst gebildet hätten. Der Angeklagte habe den Arbeitern nur die Tarife verständlich machen wollen, damit sie erkennen, wie die Löhne berechnet würden. Dadurch sei das Merkchen des Angeklagten zu einer eigentümlichen geistigen Arbeit geworden. Der Reichsanwalt führte aus: Die Tarife enthalten nicht eine mechanische Zusammenstellung von Zahlen, sondern sie konnten erst nach genauester Kalkulation aufgestellt werden, zu der ein hoher Grad von geistiger Arbeit gehörte. — Das Reichsgericht verwarf die Revision als unbegründet. Lentze. * Allgemeiner Verein für Deutsche Literatur. — Der »Allgemeine Verein für Deutsche Literatur« in Berlin hat den hundertfünfzigsten Band seiner Veröffentlichungen herausgegeben. Bei der Gründung, 1873 in Berlin, übernahmen das Protektorat des Vereins Se. Kgl. Hoheit der Großherzog Karl Alexander von Sachsen-Weimar und Prinz Georg von Preußen und nach deren Ableben Se. Kgl. Hoheit der Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar und Se. Hoheit der Herzog Friedrich zu Anhalt Ehrenpräsident des Vereins war bis zu seinem Tode Fürst Otto von Bismarck. Der Verein hat die Aufgabe, in seinen Veröffentlichungen dem deutschen Volke eine gediegene geistige Kost zu bieten, glänzend erfüllt. Er hat es verstanden, die führenden Geister auf dem Gebiete der verschiedenen Wissenszweige wie der schöngeistigen Literatur als Mitarbeiter an sich zu fesseln, so daß die 160 nun mehr vom Verein veröffentlichten Werke aus der Feder unserer hervorragendsten Schriftsteller, Forscher und Gelehrten ein Spiegel bild des geistigen Lebens unseres Volkes geben und die wechselnden Strömungen der deutschen Literatur erkennen lassen. Schriftsteller und Gelehrte, Forscher und Denker, deren Namen im deutschen Volke den besten Klang haben, wie Auerbach, Bodenstedt, Brugsch-Pascha, Büchner, Dehn, Dingelstedt, Dove, Egelhaaf, Ehlers, Geffcken, Genee, v. Gneist, Gottschall, Gutzkow, Hanslick, v. Hellwald, Heyse, Hopfen, Karpeles, Kienzl, v. Koenigs- marck, Lindau, Jürgen Bona Meyer, M. Wilhelm Meyer, v. Ompteda, Pflugk-Harttung, Pietsch, Preyer, Reclam, Reuleaux, Spielhagen, Carus Sterne, v. Sybel, Tanera, M. M. von Weber, Wegener, Admiral v. Werner, Wilda, Zabel u. a., sind durch ein oder mehrere hervorragende Werke im Verein vertreten. Eine Reihe mittelloser öffentlicher deutscher Bibliotheken des In- und Auslandes wurde durch unentgeltliche Lieferung von Vereins werken unterstützt. Der »Verein für Deutsche Literatur« darf mit Befriedigung auf seine bisherige Tätigkeit zurückblicken. Kölner Blumenspiele. — Aus Köln wird den Leipziger Neuesten Nachrichten geschrieben: Wie alljährlich am ersten Sonntag im Mai fanden auch in diesem Jahre am ver- leer gelassen hatten. Gleich nach 12 Uhr erschien die Blumen königin, die achtzehnjährige Prinzessin Pilar von Bayern, begleitet von anmutigen Kölner Ehrenjungfrauen, und bestieg, während die Orgel leise präludierte, den hohen Blumenthron. Mit einer frischen, ungekünstelten Ansprache, in der sie ihre Freude über ihre Wahl zur Blumenkönigiu bezeigte, gewann sie aller Herzen. Richard von Krodik hatte einen Huldigungsgruß an die Blumenkönigin für eine Männer stimme mit Harfenbegleitung komponiert, dessen Vortrag an haltenden Beifall hervorrief. Dann betrat der Bürgermeister Kölns, Walter Laue, das Podium und sprach über die hohe Bedeutung der Blumenspiele, wobei er die großen Verdienste Fastenraths als des Schöpfers dieser für Deutschland so wichtigen Stiftung pries. Alberta von Puttkamer, die diesmal drei Preise errungen hat, glänzte durch den Vortrag eines selbstver faßten Festgrußes. Ein Tonstück, für mehrere Harfen eingerichtet, von Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern, dem kunst sinnigen Vater der Blumenkönigin, der mit seiner Gemahlin, der spanischen Infantin Donna Paz, dem Feste beiwohnte, fand beifällige Aufnahme. Darauf gab der Vorsitzende Karl Freiherr v. Perfall die Titel der preisgekrönten Dichtungen bekannt, deren mehrere durch Mitglieder des Kölner Schauspielhauses vorgetragen wurden. Die Preisträger empfingen aus der Hand der Blumenkönigin ihre Preise. Diese bestanden aus einem goldenen Federhalter, den Prinzessin Ludwig Ferdinand von Bayern gestiftet hatte, für das beste Liebeslied, ferner aus einer goldenen Brosche für ein religiöses Gedicht und silberne Pokale für das Volkslied, das Moselgedicht und eine Ballade über einen Kölnischen Stoff. Das Vaterlandsgedicht trug dem Verfasser eine goldene Nadel in Gestalt einer Kornblume ein, den Lyrikern fiel eine silberne Lilie und eine goldene Heckenrosen-Kette als Preis zu. Karl von Perfall schloß die eindrucksvolle Feier, indem er nähere Mitteilungen über eine große Stifung Fastenraths für unbemittelte Dichter machte. Am Nachmittag fand dann ein Festmahl statt, an dem Behörden und die Gesellschaft der Stadt Köln teil- nahmen. (Nach: Leipziger Neueste Nachrichten.) * Die Prager Erinnerungsmedaille zur Fünfhundert jahrseier der Universität Leipzig (Vgl. Börsenblatt 1908, Nr. 95, 110). — Die im Aufträge der Prager »Gesellschaft zur Förderung deutscher Kunst, Wissenschaft und Literatur in Böhmen« hergestellte Erinnerungsmedaille zur Fünfhundertjahrfeier der Universität Leipzig ist von dem Medailleur Otto Hartig, dessen Entwurf aus den Einläufen des Wettbewerbs als bester gewählt worden war, vollendet und wird beim Festakt durch eine Abordnung überreicht werden. Im Jahre 1409 verließen infolge des eigenmächtigen Eingreifens König Wenzels von Böhmen in die Verwaltung der 1348 von Kaiser Karl IV. in Prag gegrün deten ersten deutschen Universität 400 dortige Studenten unter 707'
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