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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1909
- Sprache
- Deutsch
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5428 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 102, 5. Mai 1909. Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 5449 «. 15 §61». 17 Theod. Thomas in Leipzig. 5446 *>VoIL: Die Nation dosldss. 2 Asd. 3 ^5. Verlag der Guido von Lift-Gesellschaft (Abteilung 5444 Buchhandel) in Wien. *1. k'olAk. 4. Lä-ndedsn: Dis Völtrsinr^msn (iarmanisns und Wagnerische Nniv.-Bnchh. in Innsbruck. 5444 LslluKsi: l8titu2ioni cii Diritto eonnnsreials augtriaeo. 12 'Wolkk: Ds-üisdunASn Laibsr Nu.x I. ltalisn 1495—1608. 3 60 -Y. Nichtamtlicher Teil. Carl Christian Horvath, 1752—1837. Zu den Männern, die sich um die Allgemeinheit des Buchhandels verdient gemacht haben, kann man mit vollem Rechte auch den Potsdamer Buchhändler Carl Christian Horvath zählen; geht doch auf ihn eine Einrichtung zurück, aus der nachher der Böcsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig erwachsen ist. F. Herm. Meyer gibt in seinem Aufsatz »Der deutsche Buchhandel gegen Ende des achtzehnten und zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts- Archiv f. G. d. D. B. Band 7, S. 199 u. ff.) eine lebendige Schilderung von den Schwierig keiten. mit denen die fremden Buchhändler, die zur Messe nach Leipzig kamen, zu rechnen hatten. Schon in der Oster messe 1781 hatten <8. I. Göschen von Leipzig und Ruprecht von Güttingen Unterschriften behufs Errichtung eines gemein schaftlichen Abrechnungslokals gesammelt, ohne daß jedoch dieser Plan zur Ausführung gekommen wäre. Vielleicht ist dadurch Paul Gotthelf Kummer veranlaßt worden, am 4. April 1792 ein Zirkular zu erlassen, in dem er das Richterschc Kaffeehaus als Abrechnungslokal vorschlägt. Leider hatte diese Sache aber keinen langen Bestand, da das Haus schon im nächsten Jahre in andere Hände über ging und dadurch die Fortsetzung der neuen Einrichtung unmöglich gemacht wurde. Joh. Jakob Palm machte dann im Neuen Archiv für Gelehrte, Buchhändler und Antiquare (1. Jahr 1795, Band 1, Heft 1, S. 7 u. ff.) von neuem Vorschläge zu einer bequemeren Einrichtung der Abrech nungsgeschäfte, aber ohne Erfolg. Erst Horvaths Unter nehmen hatte Bestand. In der Ostermesse 1797 wurde zwischen der theologischen Fakultät der Universität Leipzig einerseits und Horvath aus Potsdam sowie Kaffke von Stettin als Vertretern der auswärtigen Buchhändler andrer seits ein Mietkontrakt abgeschlossen, wonach den auswärtigen Buchhändlern das große theologische Auditorium im Pau- linum zu ihren Abrechnungen vermietet wurde. F. I. Frommann gibt noch aus eigener Anschauung (in der Ge schichte des Börsen-Vereins, Leipzig 1875, S. 3 ff) eine Schilderung des Lokals und der Abrechnung. Die Auswärti gen zogen in der Jubilatewoche -durch die Thorfahrt in den Hof des Paulinums. Rechts von dem langen dunklen Gange, in dem die alten Wandmalereien wieder aufgedeckt worden sind, war eine Tür und daneben ein Fenster. Durch diese Thttre kam man in einen langen Saal, der nur an der rechten Seite Fenster und an den beiden Langseiten Estraden hatte, die sich etwa eine Elle über den Boden erhoben und nicht ohne einige Anstrengung zu erklimmen waren». «... Der ganze Saal war mit Tischen gefüllt, jeder mit zwei Stühlen hüben und drüben, auch die Estraden waren gerade breit genug, um jede eine lange Reihe von Tischen aufzunehmen.» -Beim ersten Eintritt in den Saal durch jene Thüre wandte man sich gleich rechts an das einzige Fenster nach dem Pauliner Hofe zu, an dem der alte Horvath seinen Tisch hatte, und zahlte ihm einen Kronenthaler Eintrittsgeld . . .» Die Horvathsche Abrechnungsanstalt blieb Prioatunter- nehmen bis zum Jahre 1824, -wo die Auswärtigen, voran Fr. Campe aus Nürnberg und B. F. Voigt aus Ilmenau, es zu einem gemeinschaftlichen machten». Bei Gelegenheit des Buchhändlermahles 1824 wurde dem alten Horvath der Dank der versammelten Buchhändler durch Friedrich Campe ausgesprochen. Das von Fr. Campe gedichtete und »beim Buchhändler- Mahle- gesungene Lied (es ist das erste uns erhaltene Lied, das zu einem Buchhändlermahle bei der Ostermeßabrechnung gesungen worden ist) hatte folgenden Wortlaut: »Bekränzt Ihn mit Epheu und mit Rosen, Den jugendlichen Greis, Der unsern Bund, — den ehemals so losen, — Noch fest zu halten weiß. Er war es, der vor achtundzwanzig Jahren Uns den Verein erschuf; Und alle sie, die damals thätig waren. Sie folgten Seinem Rus. Ein Sprichwort sagt: Verdienst gebührt die Krone! So sei es denn auch hier: Nimm unser» Dank, nimm, Horvath, ihn zum Lohne. Dir, Dir gebührt er, — Dir! Blick' auf Dein Werk noch viele, viele Jahre; Es bleibe, was es war! Und fei're dann, mit uns, im Silberhaare Der Börse Jubeljahr. So werde es! — Und feierlich erschalle Der Becher reiner Klang: Es lebe Horvath hoch! So rufen Alle; Ihm, Ihm gebührt der Dank. Ein silberner Pokal, der ihm bei dieser Gelegenheit überreicht wurde, hatte folgende Inschriften, und zwar auf der Vorderseite: »Carl Christian Horvath geb. 6. Februar 1752. Stiftete die Buchhändler Börse zu Leipzig 1797. Ihm bleibt aus ewig unser Dank; Uns bleibe Seine Liebe»; auf der Rückseite: -Montags den 17. Mai 1824 wurde dem Stifter und Vorsteher der Leipziger Buchhändler Börse, Carl Christian Horvath, einstimmig der Dank votirt und laut dargebracht von allen versammelten Buchhändlern Deutschlands. Dann beschloß die Versammlung, das verhallende Wort auf eine sichtbare Weise zu verewigen; hierzu diene dieser Pocal. Möge derselbe dem würdigen Greise noch lange ein Becher der Freude seyn; möge Er, der Biedermann, bei dem selben heiter auf dis schöne Vergangenheit, zufrieden auf die glückliche Gegenwart, und froh in die beseligende Zukunft blicken; möge er dabei seiner zahlreichen Freunde mit Liebe gedenken.- Im nächsten Jahre, am 39. April 1825, wurde dann der -Börsenvcrein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig« als Mittelpunkt für die genossenschaftlichen Bestrebungen ge schaffen. Ihm gehörten bei seiner Gründung 108 Mitglieder aus Deutschland (darunter nur 5 Leipziger) an. In welcher Weise er sich entwickelt hat und wie er jetzt fast den ge-
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