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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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5166 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 97, 29. April 1909. und religiöse Toleranz, protestierte auch entschieden gegen den engherzigen, chauvinistischen Nationalismus. Diese Richtung brachte ibn in Beziehungen zur Zeitschrift »Der europäische Bote«, für die er von 1869 bis 1872 Kritiken über neu erschienene Bücher lieferte. Der außerordentliche Erfolg seiner Arbeiten zog ihm den Haß gewisser mächtiger Kreise zu. Die Folge davon war, daß Korsch und mit ihm Ssuworin ihre Stellungen bei der St. Petersburger Zeitung einbüßten. Ssuworin gab dann seine Feuilletons in zwei Bänden heraus, die ganz außergewöhnlichen Erfolg hatten und schon nach wenigen Tagen vergriffen waren. Seit 1875 schrieb er die Sonntagsfeuilletons der Börsenzeitung. Im Jahre 1876 erwarb er mit W. Lichatschow das Verlags recht der »Nowoje Wremja«. Die Zensurbehörde gestattete ihm aber nicht, als Redakteur dieser Zeitung zu zeichnen, und er ist bis jetzt noch offiziell nur ihr Verleger. Man erwartete natürlich, daß er seine bisherige politische Richtung beibehalten werde, und daraufhin schlossen sich ihm auch Nekrassow und Ssaltykow- Schtschedrin an; aber man überzeugte sich bald, daß dies ein Irr tum war. Ssuworins Zeitung nahm eine entschieden slawophile Richtung an, und die Folge war, daß er ein durchaus anderes Publikum an sich fesselte, als dasjenige, dem er seine bisherigen Erfolge zu verdanken hatte. Seine Zeitung zeigte bald eine ent schieden russische und antisemitische Tendenz, die dann unter Kaiser Alexander III. zur Herrschaft gelangte und namentlich durch Katkow vertreten wurde, als dessen Nachfolger Ssuworin bezeichnet werden kann. Er identifiziert sich übrigens nicht völlig mit seiner Zeitung und schreibt für sie jetzt nur noch ab und zu »kleine Briefe«. In den letzten Jahren hat er sich mehr dem Theater gewidmet und ist Gründer und Leiter der Literarisch.artistischen Gesellschaft geworden, hat erfolgreiche Dramen, »Tatjana Rjepina« und mit W. Burenin »Medea« verfaßt. Seine Komödien und Possen, wie auch seine Romane sind nicht von Belang. Dagegen hat er sich durch einen seit 1872 erscheinenden Kalender sehr verdient gemacht, denn dieses Jahrbuch enthält eine reiche Fülle von Materialien, die für jeden, der sich für Rußland interessiert, unentbehrlich sind, Seine buchhändlerische und verlegerische Tätigkeit begann vor etwa dreißig Jahren; er hat viele wertvolle Werke herausgebracht, unter denen namentlich eine Sammlung billiger Bücher mit den klassischen Werken der russischen und ausländischen Literaturen in kaiserlichen Eremitage«, die Dresdner Gemäldegalerie, eine wert volle Ausgabe von Puschkins Werken, Dantes Göttliche Komödie und gute Führer durch Petersburg und Moskau hervorzuheben sind. Sein Verlagskatalog, der bis 1905 reicht, enthält 70 zwei spaltige Seiten. Filialen seines Petersburger Hauptgeschäfts befinden sich in Moskau, Charkow, Odessa, Ssaratow und Rostow am Don. W. Henckel. *Heinrich Conried -f. — Am 27. April ist in Meran, wo er seit längerer Zeit zur Wiederherstellung seiner Gesundheit weilte, der verdiente New Parker Theaterdirektor Heinrich Conried einem Schlaganfall erlegen. Er war am 3. Sep tember 1855 in Bielitz (Osterreichisch-Schlesien) geboren und kam nach kurzem schauspielerischen Wirken in Wien, Berlin, Leipzig und Bremen 1878 an das Germania-Theater in New Pork, wo er als Oberregisseur Hervorragendes leistete. 1892 übernahm er dort die Leitung des Jrving-Place-Theaters und hat der deutschen Kunst eine würdige Stätte geschaffen. Später übernahm er das dortige Metropolitan-Theater, gab die Direktion beider Theater aber aus Rücksicht auf seine angegriffene Gesundheit auf und kam vor Jahresfrist nach der Heimat zurück. Für die deutsche Kunst in Dichtung und Darstellung ist er in Amerika mit großem Er folge eingetreten. Sprechsaal. Kontrollkasse». <Bgl. Börsenblatt 1808, Nr. SgS, 243, 244, 245, 248, 249, 254, 258, 286, 283, 284; 1808, Nr. 38, 49.» Den vielen Herren Kollegen, die die Freundlichkeit hatten, mir durch Zuschriften ihre Ansicht über die Schreibstreifenbreite Überblick über den Stand der Sache. Mehr oder weniger waren die Ansichten über Schreibstreifen breite und Einteilung so ziemlich dieselben mit vereinzelten Aus nahmen. Die Fabrik macht daher bis auf weiteres bei 14 em Breite folgendes Schema. Die Einteilung kann trotzdem von jedermann beliebig geändert und nach seinen Wünschen eingeteilt werden. Bar- Kredit- Folio Bezahlte Aus- verlauf verkauf Rechnung gäbe 480 1 Scheffel, Trompeter Müller Professor Rottweil 123 21 40 Fracht v. Koch LCo., Stuttg. I 65 1 Diercke <k G-, Atlas 7 — 206 Rubriken habe man rasch den Betrag in einer falschen ausgesetzt« und »es werde dies wieder Differenzen Hervorrufen«. Dem hat die Fabrik neuerdings bei der kommenden Buchhändlerkasse durch eine äußerst sinnreiche, ingenieuse Einrichtung vorgebeugt, derart, daß die Kasse, deren Buchungssystem (Barverkarf, Kredit verkauf, Bezahlte Rechnung und Ausgabe) in Verbindung mit der Schreibstreifen-Einrichtung steht, bei Benutzung z. B. der Barver kaufstaste nur den Text- und Betragsraum der Barverkaufsrubrik des Schreibstreifens freigibt. Es bleibt bei Barverkauf also der Be trags-Schreibraum der Rubriken Kreditverkauf, Bezahlte Rechnung und Ausgabe durch eine mechanische Vorrichtung verdeckt und nicht zugänglich. Sobald eine Rechnung bezahlt wird, bleibt wieder nur die Text- und Betragsrubrik für Bezahlte Rechnung offen. Die Textrubrik in Zeilenhöhe wird nie verdeckt, da diese bei jeder Kassenbenutzung gebraucht wird. Um den Herren Kollegen nochmals eine Übersicht über das Ganze zu geben, führe ich die Einrichtungen, die an der Kaffe angebracht sind, kurz auf, da die längere Artikelserie kein übersichtliches Bild mehr bietet. Die Kasse ist eine Tasten kasse, zeigt dem Kunden und Verkäufer den Betrag an und in Worten, ob Barverkauf, bezahlte Rechnung rc. Sie wird mit Scheckauswurf oder Quittierungseinrichtung je nach Belieben gefertigt. Außer dem mechanisch mit Zahlen und Verkäuferzeichen bedruckten Kontrollstreifen hat die Kasse den oben beschriebenen zwangsläufig rotierenden Schreibstreifen. Jeder Angestellte hat seine eigene, nur für ihn zugängliche Schublade, stets zusammengezählte, ihm unzugängliche Abrechnung. Ein Hauptadditionswerk hat von Posten zu Posten mechanisch sämt liche Kassenposten aller Angestellten zusammengerechnet. Ich glaube im Sinne aller Herren Kollegen zu sprechen, wenn ich behaupte, diese Kasse sei das, was uns Sortimentern und auch denen mit Nebenbranchen vonnöten ist.^ Es ist sehr erfreulich, Branche auch jetzt noch zu berücksichtigen, bevor sie die Her stellung eines größeren Quantums in Angriff nimmt. Aus den verschiedenen, aus der Praxis hervorgegangenen Anregungen haben wir nun Vorstehendes erreicht. Um zu einem Endresultat zu gelangen, bitte ich diejenigen Herren, die noch irgendwelche Vervollkommnungsvorschläge machen wollen, dies sofort zu tun. Wenn innerhalb acht Tagen keine Vorschläge mehr kommen, wird die Fabrik die Kasse, so wie sie jetzt ist, mir vorführen, und ich werde dann in der Lage sein, auf Grund des Augenscheins über die Funktionen derselben mich zu äußern. Die Herren, die außer den schon gemeldeten noch Interesse an vorerwähnter Kasse haben, ersuche ich, mir ohne Verbindlichkeit ihre Adresse anzugeben, um einen Überblick zu bekommen und die Fabrik zu billigster Preisstellung zu veranlassen. Ravensburg, 24. April 1909. Dorn'sche Buchhandlung.
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