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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1909
- Sprache
- Deutsch
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4900 BSrsenblllU f. d. Dtschn. «uchhandr!. Nichtamtlicher Teil. 92. 23. April 1909. Statistik des Shakespeare-Jahrbuches 1908 stand es in der Häufig keitsliste an vorletzter Stelle. — Mit besonderer Rücksicht auf die Studierenden, die den Shakespeare-Tag besuchen wollen, ist Für sorge getroffen worden, daß die Mitglieder am 24. morgens durch die literarischen Gedenkstätten Weimars von einem kundigen Führer geleitet werden. * Franz Boffong >(^ux 1ivre8 etrsn^ers ) in Paris. (Vgl. Nr. 85 d. Bl.) — Zu dieser Mitteilung empfingen wir in Paris: (Red.) Paris, 20./IV. 1909. Löbl. Redaktion des »Börsenblattes« Leipzig. Zufolge Ihrer Notiz in Nr. 85 Seite 4526, bctr. Franz Bossong (»^ux Iivre8 elian§6r8«) gingen uns von verschiedenen Seiten Anfragen zu, die wir alle in der nachstehenden Form be antworteten: k. u. In Beantwortung Ihrer w. Zuschrift vom betreffs den Herrn Franz Bossong erlauben wir uns, Ihnen die nach folgende Nachricht zukommen zu lassen. Die von uns erstandenen Bücher waren eine Auswahl des Lagers von I. Bossong, das durch Gerichtsbeschluß am 23. März durch den vereidigten Auktionskommissar M. Origet, 3 Boulevard Sebastopol, öffentlich zur Versteigerung kam. — Wir waren nicht beim Verkauf zugegen, man sagte uns aber, das; am nächsten Tag der Buchhändler Jacquenet, 133 rue ä'^Ie8ia, der der Ver steigerung beigewohnt hatte, das gesamte Lager en dloe er standen hätte. Erst von diesem erwarben wir das ganze aus ländische Lager. Da die Versteigerung eine öffentliche, von der zuständigen Behörde ausgeführte Rechtshandlung war, halten wir den von uns beschritteneu Weg für vollkommen rechtsentsprechend und einwandfrei. Die Kontenregulierung der Firma I. Bossong ist auf alle Fälle nicht unsere Angelegenheit, sondern Sie müßten sich an M. Origet wenden. Inliegend finden Sie eine Eopie unserer Anzeige, wie diese »psrmst: cks ILvrsr ckan8 Is plu8 brsk ckelrri.« Mit der höflichen Bitte um Berichtigung zeichnen hochachtend Boyveau L Chevillet. Städtisches Museum in Potsdam. — In Potsdam hat sich zur Gründung eines städtischen Museums ein Komitee ge bildet, an dessen Spitze der Oberbürgermeister steht. In dem be züglichen Aufrufe heißt es u. a.: »Kaum eine Stadt der ganzen preußischen Monarchie kann eine solche Fülle von Geschichtsdenkmülern und historischen Merk würdigkeiten aufweisen wie unser Potsdam. Über die Wandlung aller Zeiten haben wir es bisher verstanden, uns sorgsam alles zu bewahren, was wir von unseren Vätern ererbt und was uns die Gunst und das Wohlwohlen preußischer Könige überantwortet haben. Mit der mächtig anwachsenden Flut des modernen Lebens aber droht unserer Stadt vieles verloren zu gehen, was wir bisher als ihr Wahrzeichen hegten und pflegten. Es ist unsere Pflicht, pietätvoll zu sammeln und für spätere Geschlechter zu bewahren, was sonst von der rasch voranschreitenden Ent wicklung verschlungen würde.« Gemälde-Berstcigerung in New Pork. — Unter dem Präsidium der ^nnn-iean ^soeiation wurde in der Mendels sohn Hall in New Port die Gemäldegalerie des verstorbenen Sammlers John T. Martin zu sehr guten Preisen versteigert Millets »Auf dem Wege zur Arbeit« brachte 200 000 --r; es ist dies einer der höchsten Preise, die für ein Werk dieses Meisters in Amerika gezahlt wurden. Der Käufer ist Herr H. S. Henry aus Philadelphia. Für »Die Schildwache« von Charles Bargue zahlte ein Liebhaber 38 400 Corots »La Charette« wurde für 120000 verkauft, Knaus' »Taufe« für 35 600 Für ein Gemälde von Diaz »Badende« zahlte man 25 200^.'»; für Daubignys »Dämmerung an der Seine« 52 400 Rousseaus »Holzfällerinnen« brachten 30 800 ..L, Bretons »Schnitter« 24 000 .tt. Für ein Ge mälde von de Neuville »Angriff von Dragonern bei Gravelotte« wurden 40 800 ^ gezahlt. (B. Z. am Mittag.) 2l. Müller, FröbelhauS-DreSdcn in Leipzig. — Handels registereintrag: auf Blatt 14017 die Firma A. Müller, Fröbelhaus- Dresden in Leipzig (Johannisgasse 1/3), Zweigniederlassung der in Dresden unter der gleichen Firma bestehenden Haupt niederlassung. Der Kaufmann Hermann Alfred Müller in Dresden ist Inhaber. Prokura ist erteilt dem Buchhändler Friedrich Otto Boerner in Leipzig und dem Kaufmann Hermann Max Richter in Dresden. (Angegebener Geschäftszweig: Betrieb eines Lehrmittel-Jnstitus und einer Verlagsanstalt.) Leipzig, den 21. April 1909. (gez.) Königl. Amtsgericht, Abteilung II K. (Leipziger Zeitung Nr. 90 vom 21. April 1009.) Ter Verkauf kirchlicher Kurrstgegenftände in Österreich. — Wie der »B. Z. am Mittag« (Berlin) aus Wien gemeldet wird, hat dort der Oberste Gerichtshof eine bedeutsame Entscheidung gefällt, die Kirchenvorsteher und Antiquitätenhändler zur Vorsicht mahnen wird. Ein Kirchenvorsteher verkaufte an einen Antiqui tätenhändler einen der Kirche gehörigen gotischen Flügelaltar für 400 Kronen und eine Lourdesstatue im Werte von 100 Kronen. Der Händler verkaufte den Altar weiter für 2200 Kronen. Nun be steht aber in Österreich ein Gesetz zur Sicherung heimischer Kunst schätze, nach dem zum Kirchenvcrmögen gehörende Objekte nur mit Genehmigung des Ordinariats und des Staates verkauft werden dürfen. Danach wurde der Händler verurteilt, den Altar zurückzugeben, oder, falls ihm das unmöglich sein sollte, 1300 Kronen und 5A Zinsen an die Kirche zu zahlen. (Nach: »B. Z. am Mittag«.) Gedenkfeier. — Anläßlich der 50. Wiederkehr des Todes tags Alexander von Humboldts bereitet der »Verein für Volkswohl« in Leipzig für den Abend des 6. Mai eine Ge dächtnisfeier für den großen Gelehrten vor. Die Feier wird im Palmengarten gehalten werden. Die Festrede hält Herr Universitätsprofessor vr. Rudolf Kötzschke. Ein Prolog des Schriftstellers Or. Wilhelm Henzen wird die Feier einleiten. Der Universitätskirchenchor sorgt für die musikalische Ausstattung. Herr vr. Behrmann, Assistent am geographischen Seminar der Universität, wird in einem Lichtbilder - Vortrage die Forschungs gebiete Humboldts zur Anschauung bringen. DaS Balzac-Mufeum in Paris. — Es ist bekannt, wie der arme Balzac sein Lebenlang in schweren Geldsorgen steckte und hetzt wurde. Er mußte sich, um nur die allerdrängendsten von ihnen zu befriedigen, in eine maßlose Überarbeit stürzen, die ihn Tag und Nacht in Anspruch nahm und sogar seine Riesenkräfte aufzehrte. Im »Mercadet« hat er bekanntlich seine traurigen Erfahrungen mit Geldmenschen jeder Art, mit Darleihern, Vermittlern, Wucherern und hochprozentigen Menschenfreunden aller Schattierungen ins Humoristische zu wenden versucht. Unzählige Male ist der Dichter verklagt, gepfändet, auf die Straße gesetzt worden, oft genug mußte er im alten Schuld gefängnis von Clichy seinen Aufenthalt nehmen, und nicht minder oft hielt er sich bei Freunden vor den Späherblicken
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