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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.04.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.04.1909
- Sprache
- Deutsch
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4846 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhanvel. Nichtamtlicher Teil. /K 91 22. April 1909 ländischen Kulturwelt nötig machen, durch eine große Bibliothek zu krönen und damit die bisher fehlende wichtigste Vorbedingung für eine Gleichstellung mit den entsprechenden amerikanischen Lehranstalten zu erfüllen. Bis jetzt sind von feiten der ameri kanischen Kreise, die sich um die Herstellung engerer Beziehungen zwischen Amerika und China bemühen, bereits über 7000 Dollar in Gold zu diesem Zwecke nach China geschickt worden, die bei dem jetzigen niederen Wechselkurs in den dort verbreiteten mexikanischen Silberdollars mehr als den doppelten Wert darstellen. Der frühere Rektor von (üolumbig. 6o11s»s, vr. Seth Low, hat 1000 Dollars gespendet, ein gleicher Betrag kam von Bostoner Freunden der Anstalt, während der Rest von kaufmännischen Kreisen gezeichnet wurde. Allerdings reicht die bis jetzt gezeichnete Summe nur zur Erwerbung des nötigen Landes und allenfalls zum Aufführen eines ersten Stockwerks, doch besteht kein Zweifel, daß auch die noch fehlende Summe von etwa 4000 Dollars Gold bald vor handen sein wird, um einen großen zweistöckigen Bau, wie er geplant ist, aufführen zu können. Der gegenwärtige Bestand der Bibliothek ist sehr gering, nämlich rund 5500 Bände in englischer und chinesischer Sprache, doch hofft man in den nächsten Jahren auf großen Zuwachs durch Kauf wie durch freiwillige Gaben; von den chinesischen Büchern ist bis jetzt ein großer Teil von den chinesischen Studenten selbst aufgebracht worden. Die Bibliothek soll mehrere Lesesäle, darunter einen ausschließlich für chinesische Bücher und Zeitschriften be stimmten, enthalten. Von amerikanischer Seite verspricht man sich von der Gründung eine weitere Stärkung der Anziehungskraft, die Boone College schon jetzt auf einen großen Teil der studierenden chinesischen Jugend ausübt, und damit eine weitere Festigung der Stellung, die Amerika im geistigen wie besonders auch im geschäftlichen Leben Chinas einnimmt. (Nach »Ido Vi iar^ Journal«.) Bibliographie der deutschen Kolonialliteratur. — In dem bekannten Kolonialverlag von Wilhelm Süsserott, Buch händler Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs von Mecklenburg- Schwerin, Berlin W. 30, hat der verdiente Schriftleiter der »Deutschen Kolonialzeitung« Herr Hubert Henoch soeben als Sonderheft der »Zeitschrift für Kolonialpolitik, Kolonialrecht und Kolonialwirtschaft« eine Übersicht über »die deutsche Kolonial- Üteratur im Jahre 1907« (im Nachtrag: Kolonialliteratur fremder Völker) herausgegeben: vis cksuksebs XoloLi3.llit6rg.tur illl^g.brs^1907. (Im Nueb- rsituOA. (Lonäsr-Vstt cksr 2sitsebrit't kür Lololliulxolitib, cksr vsutsobsL Lo1ollig.1-6s8s11sob3.kt.) 8°. 104^ ^ Berlin, VsrlgA von Wilbslm süsssrott. vrsis 2 Die Schrift stellt die zwölfte Ausgabe des früher von dem Hauptmann a. D. und Bibliothekar der Deutschen Kolonialgesell- schast Maximilian Brose besorgten »Repertoriums der Deutschen Kolonialliteratur« dar und gibt auf 104 Seiten, von denen 90 auf die deutschen Kolonien entfallen, eine überaus sorgfältige Zu sammenstellung der Bücher, sowie der Abhandlungen und Aufsätze, die in Tagesblättern und Zeitschriften den deutschen wie den aus ländischen Kolonien und den mannigfaltigen Seiten der kolonialen Arbeit gewidmet worden sind. Die übersichtliche Gliederung des Stoffes, die erst die allgemeineren kolonialen Verhältnisse unter bestimmten Gesichtspunkten behandelt, um sodann zu den einzelnen Kolonialgebieten überzugehen, erleichtert die Benutzung der un- gemein reichen Literatur und macht die Schrift zu einem wirklich brauchbaren, ja unentbehrlichen Hilfsmittel für alle, die, sei es aus wissenschaftlichem, sei es aus praktischem Interesse, sich aus der Kolonialliteratur des genannten Jahres Rats zu erholen Anlaß haben. K. Schneider. Ein wertvolles altes Buch. — Ein interessantes Buch ist gegenwärtig bei Charles Scribner's Sons in New Hork ausgestellt, nämlich ein Exemplar des Macchiavelli, das der be rühmte Seefahrer und Befehlshaber der englischen Flotte in den entscheidenden Kämpfen gegen die spanische Armada, Sir Martin Frobisher, besessen und seinem Freunde George Day zum Geschenk gemacht hat. Das Buch trägt in den charakteristischen Zügen der Elisabethani chen Zeit die sehr seltene Namensschrift Forbishers, der es am 26. März 1585 dem »Magister George Daye« zum Geschenk machte; es ist betitelt: »I viscorsi cki Nicolo Ug.obig.vs1I!« und ist ein Exemplar der sehr seltenen Ausgabe, die davon im Jahre 1584 in Palermo erschienen ist, war also auf dem damaligen englischen Büchermarkt sicherlich eine große Seltenheit. Sir Martin Frobisher, der so als ein Mann von literarischen Inter essen erscheint, war eine der eigenartigsten Erscheinungen jener an großen Persönlichkeiten gewiß nicht armen Zeit. Er ist der Nachwelt durch seine drei Fahrten zur Aufsuchung der nordwest lichen Durchfahrt bekannt, und sein Name hat sich in der Frobisher-Bai in Kanada erhalten. Bei der großen Seeschlacht gegen die Armada im Jahre 1588 war er Befehlshaber des Schiffes »Triumph« und leitete mit Drake und Hawkins die eng lischen Geschwader, die vom 21. bis 29. Juli (alter Rechnung) die spanische Nebenbuhlerschaft um die Herrschaft zur See endgültig vernichteten. lNach: -l'bs Nsw Vorlc Book Bu^sr«.) Ausstellung in Bergen 191Ü. — Für die im Jahre 1910 in Bergen stattfindende Ausstellung für Touristenwesen, Sport und häusliche Handfertigkeit (Hausindustrie) ist neuerdings ein aus führliches Programm herausgegeben. Ein Abdruck dieses Pro gramms nebst einer auszugsweisen deutschen Übersetzung der allgemeinen Bestimmungen sowie Abdrucke eines kürzeren deutschen Programms liegen während der nächsten vier Wochen im Bureau der »Nachrichten für Handel nnd Jn- Jndustrie«, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33 34, Zimmer 241, für Interessenten zur Einsichtnahme aus und können nach Ablauf dieser Frist deutschen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Reichsamt des Innern, Berlin W. 64, Wilhelmstraße 74, zu richten. — Die für die deutsche Industrie in Berlin W 9, Linkstraße 251, ein- (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen gestellten »Nachrichten für Handel und Industrie«.) * Reue Bücher, Kataloge «sw. für Buchhändler: in ^.^ra-lll. 8". 96 8. 1597 Nru. Hubsr, H.llkiHuarig.t in 8g.l2bur§. 8°. 82 8. 1800 Nrn. Literatur-Bericht für Theologie und die Bücherei des christlichen Hauses überhaupt. Herausgegeben von vr. W. Rathmann, Superintendent. Verlag von G. Strübigs Verlag (Max Altmann) in Leipzig. XXII. Jahrgang. No. 7, April 1909. 8°. S. 97—112. in Ll-g-nkkurt a/N. 8". 51 8. 2401 Nrn. * Beilage zum Börsenblatt. — Der heutigen Nr. 91 des Börsenblatts ist als Beilage der »Geschäftsbericht des Vorstandes des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler über das Vereins jahr 1908/09, zu erstatten in der Hauptversammlung des Börsen vereins zu Leipzig am Sonntag Kantate den 9. Mai 1909« bei- Personalnachrichten. * Gestorben: am 12. April in Saaz (Böhmen) nach langem schmerzvollen Leiden im dreiundsechzigsten Lebensjahre der frühere Buch händler Herr Anton Jppoldt, nachmaliger Besitzer (seit 1. November 1873) der dortigen, im Jahre 1826 von Theodor von Schönfeld gegründeten Buchhandlung unter der Firma seines Namens. Nach achtundzwanzigjährigem erfolgreichen Betriebe seines Geschäfts sah er sich infolge eines Augenleidens im Jahre 1901 veranlaßt, das Geschäft an den jetzigen Besitzer, Herrn Josef Kern, zu übertragen und sich ins Privatleben zurückzuziehen.
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