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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1909
- Sprache
- Deutsch
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88, 19. April 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. 4691 und graphischen Darstellungen eine Anzahl der gebräuchlichsten elektrotechnischen Apparate und Vorrichtungen. Sämtliche vorgenannten Monographien, die auch aus Brüssel von dem Okües äe kudlieite, 3. UobdAue L Oie., Uns cko la, 'IreurenderA 16, bezogen werden können, liegen während der nächsten vier Wochen im Bureau der »Nachrichten für Handel und Industrie«, Berlin 6, Luisenstraße 33/34, im Zimmer 241, für Interessenten zur Einsichtnahme aus und können nach Ablauf dieser Frist auswärtigen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind an das Reichsamt des Innern, Berlin 64, Wilhelmstraße 74, zu richten. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Brüssel.) (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen gestellten »Nachrichten für Handel u. Industrie«.) 25 Jahre Berliner Philharmonie. — Die Berliner »Phil harmonie« wird am 29. d. M. das Jubiläum fünfundzwanzig jährigen Bestehens feiern. Hierzu wird uns geschrieben: (Red.) Man muß allmählich schon auf »ältere Register« zurückgreifen, wenn man in Berlin die Eingeborenen und draußen im Reich die Besucher Berlins fragt: »Haben Sie noch die Bilse - Konzerte ge kannt?« Man saß da so hübsch behaglich und trank Bier oder strickte nnd häkelte und hörte dazu Musik. Donnerstags aber fanden die Verlobungsabende statt. Eine Unmenge Berliner Ehepaare datiert ihr Glück von diesen schönen Zeiten her, und vielen, vielen Müttern wurde es gar wehmutsvoll ums Herz, als der biedere Bilse, der ehemalige Liegnitzer Stadtmusikdirektor, das Ehestiften mit Musik satt hatte und nach einer arbeits- und er folgreichen Tätigkeit in seine Vaterstadt zurückkehrte, um dort fern von Sorgen und Arger der Kunstreisen einen behaglichen Lebens abend zu verbringen. Um jene Zeit nun, als die Bilsesche Erbschaft in die Brüche zu gehen drohte, handelte es sich vor allen Dingen um die Platz frage für das neu erstandene Philharmonische Orchester, das die größten Anstrengungen machte, neben der Königlichen Kapelle festen Fuß zu fassen. Daß ihm das unter unsäglichen Schwierig keiten gelang, ist ein Verdienst des Herrn S. Landeker, der am 29. April sein fünfundzwanzigjähriges Jubiläum als Besitzer und Leiter der Philharmonie begeht. Bei dem großen — man darf jetzt dreist sagen: weltbekannten — Ruf der Berliner Philharmoniker dürfte eine kurze Schilderung des Werdeganges dieser Sache allgemein interessieren. Das Grundstück Bernburgerstraße 22^/23, auf dem sich jetzt die Philharmonie befindet, gehörte bis zum Jahre 1884 der Skating Rink-Aktiengesellschaft, deren Leiter der 1904 verstorbene Herr L. Sacerdoti war. Das Unternehmen konnte sich nicht halten, das Grundstück kam zur Subhastation und wurde von S. Landeker gemeinsam mit L. Sacerdoti erworben. Die neuen Besitzer gingen sofort an einen Umbau, der den damaligen be scheidenen Ansprüchen genügte. Die fortschreitende Entwicklung des Berliner Musiklebens ver- anlaßte die Besitzer, bereits nach vier Jahren einen weiteren um fassenden Umbau vorzunehmen, der nach den Plänen des Kgl- Baurats Schwechten ausgeführt wurde. Am 2. Oktober 1888 iivurde der neue Saal der Philharmonie durch ein großes Konzert, n dem Hans von Bülow, das Philharmonische Orchester und der Sternsche Gesangverein unter Leitung von Professor Rudorfs mitwirkten, eröffnet. Hiermit war ein großstädtischen Ansprüchen genügender Konzertsaal für musikalische Aufführungen großen Stils, Chor und Orchester-Konzerte geschaffen. Es fehlten jedoch noch kleinere Konzertsäle für Solisten und Kammermusikkonzerte. Die Herren Landeker und Sacerdoti erwarben ein Grundstück in der Köthener- straße und erbauten im Jahre 1898 nach den Plänen des Kgl. Baurats Heim zwei neue Säle, den Beethoven-Saal und den Oberlicht-Saal. Durch den Neubau des Vorderhauses in der Bernburgerstraße wurden gleichzeitig geräumige Zugänge und eine entsprechende Fassade geschaffen. Am 2. und 3. Januar 1899 fand durch zwei Konzerte unter Mitwirkung des Philharmonischen Orchesters (Dirigent der treffliche Wiesbadener Hofkapellmeister Rebicek), des Philharmo nischen Chors (Dirigent Professor Ochs), des Joachim-Quartetts und der Solisten Clotilde Kleeberg, Ferruccio Busoni und Anton Witek die feierliche Eröffnung der Philharmonie in ihrer jetzigen Gestalt statt. Die Philharmonie umfaßt eine nutzbare Fläche von über 7000 gw, die einzelnen Säle können in beliebigem Zusammen hänge vereinigt oder getrennt benutzt werden. Am 7. April 1ü04 starb Herr Sacerdoti. Seit dieser Zeit ist Herr Landeker alleiniger Besitzer und Leiter der Philharmonie. Eins seiner besonderen Verdienste ist die Schaffung der mehr mals wöchentlich stattfindenen »populären Konzerte«, in denen bei einem ganz geringen Eintrittsgeld dem großen Publikum die beste und edelste Musik dargeboten wird. Es ist nicht zu viel gesagt, wenn man behauptet, daß gerade durch diese Volkskonzerte bei der großen Menge der Sinn für gute Musik geweckt wurde und dauernd wach erhalten wird. Diesen Darbietungen und den gleichfalls von der Leitung der Philharmonie ins Leben ge rufenen populären Kammermusikabenden — zu denen zugezogen zu werden die größten Künstler es sich zur Ehre anrechnen — verdankt Berlin nicht zum wenigsten seinen Ruf und seine Be deutung als Musikstadt. Der Schöpfer und tatkräftige Förderer des Unternehmens, Herr S. Landeker, ist am 15. Oktober 1855 in Thorn geboren und kam von dort nach Berlin. Seit 1886 lebt er in glücklicher Ehe mit seiner Frau Maria geb. Martini, die gleich ihm der Musik große Liebe entgegenbringt. Als Entdecker und Pfadfinder- Hat er einen praktischen Blick und sucht mit feinem Takt junge musikalische Talente ^zu fördern und ihnen den oft dornenvollen Weg ihrer Laufbahn zu ebnen. Sein Haus bildet einen Mittel punkt des Berliner musikalischen Lebens, und es gibt wohl keinen Künstler von Ruf, der bei einem Besuch der Reichshauptstadt dieses gastfreie Heim nicht aufsucht. Jeder, der in den behaglichen Räumen die in reichem Maße dargebotene Herzlichkeit und Freundschaft genossen hat, denkt mit Freuden an die Stunden zurück, die er dort verbringen konnte, und wird dem Jubilar am 29. April ein frohes Glückauf zurufen. Ein aus den hervor ragendsten Kunstgrößen bestehendes Komitee wird am Ehrentage der Philharmonie und ihres Leiters ein auserlesenes Konzert im Beethovensaal veranstalten. R. St. Gepäckbeförderung in Berlin. — An Stelle der Berliner Paketfahrtgesellschaft übernimmt die »Bahnamtlich zugelassene Berliner Gepäckbeförderung« am 1. Mai auch die bahnamtliche Zuführung der ankommenden Expreßgüter in die Wohnungen der Empfänger. Es werden danach alle auf dem Anhalter, Potsdamer- (Haupt-, Vorort- und Wannseebahnhof), Görlitzer und Schlesischen Bahnhof, sowie auf den Bahnhöfen Friedrichstraße, Alexanderplatz, Zoologischer Garten und Charlottenburg an kommenden Expreßgüter in die Wohnungen der Empfänger in Berlin, Charlottenburg, Wilmersdorf, Friedenau, Grunewald, Halensee, Pankow, Nixdorf, Schmargendorf, Tempelhof, Weißensee und Westend zugeführt, sofern die Sendungen nicht mit dem Vermerk »zur Selbstabholung« oder »bahnlagernd« versehen sind. Die Zuführung der Expreßgüter an die Empfänger erfolgt in der Weise, daß die in der Zeit von 7 Uhr vormittags bis 7 Uhr nachmittags ankommenden Expreßgüter an die Empfänger im Postbriefbestellbezirk Berlin, Charlottenburg, Schöneberg und Wilmersdorf in der Regel binnen 3 Stunden nach Eingang und an die Empfänger in Friedenau und den übrigen Vororten derart, daß die bis vormittags 9 Uhr ankommenden Expreßgüter im Laufe des Vormittags und die in der Zeit von 9 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags aukommenden im Laufe des Nachmittags zu geführt werden. An den Sonn- und Festtagen regelt sich die Zuführung unter Berücksichtigung der gesetzlichen und polizeilichen Bestimmungen; nach den Vororten Friedenau usw. fällt die Nach mittagsbestellung aus. (Nationalzeitung.) Post Bon der Beförderung ausgeschlossene Druck sachen. — Uber die Behandlung unzulässiger Drucksachen, Warenproben und Geschäftspapiere sind vom Reichspostamt neue, z. T. abgeänderte Bestimmungen getroffen worden. Druck sachen, Warenproben und Geschäftspapiere des Jnlandverkehrs, die als unzulässig von der Beförderung ausgeschlossen worden sind, werden dem Absender zurückgegeben. Ist auf den Sen dungen der Absender nicht angegeben und kann er auch aus der äußeren Beschaffenheit oder dem Inhalte der Sendung nicht er sehen werden, so sollen die Postanstalten ihn ermitteln, wenn es sich um Sendungen mit wertvollem oder für die Korrespondenten 610
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