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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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4524 S-chnil-t: f. d. Ltsch». Suchhalld-l. Nichtamtlicher Teil. psF 85, 15. April 1909. Genossenschaften nach der österreichischen Gewerbeordnung seitens der Behörden größeres Entgegenkommen und Be achtung finden, als Vereine. Aus diesem Grunde ist die Errichtung der Genossenschaft mit allen Mitteln anzustreben. Ferner wurde beschlossen, von nun ab Monatszusammen künfte einzuführen. Diese haben den Zweck, den Vorstand bei seinen Arbeiten in etwas zu entlasten. Dem Vorstand wird es dann möglich, diese oder jene Arbeit einem dazu geeigneten Mitglied zu übertragen. Da das Vercinsgebiet ein sehr großes, die Hin- und Rückfahrt an einem Tage sehr oft nicht möglich ist. z B. von Kaaden - Duppau- Weipert nach Tetschen oder von Leipa-Reichenberg-Niemes Kamnitz nach Komotau. so wurde zunächst ins Auge gefaßt, die Versammlung der Reihenfolge nach jeden Monat an einem anderen Orte, und zwar Tetschen-Aussig- Teplitz-Brüx-Leitmeritz-Komotau abzuhalten, so daß es fast jedem Mitgliede möglich ist, das eine oder andere Mal. ohne daß es mit großem Zeit- und Geldverlust verbunden, diesen Sitzungen beizuwohnen und Wünsche und Be obachtungen vorzubringcn. Dieser Modus fand allgemeinen Beifall. Die Erfahrung hat gezeigt, daß diese Einführung sich bewährt, da nun die Versammlungen oft sehr gut be sucht waren. Die Praxis dürfte allerdings noch eine kleine Abänderung der Reihenfolge ergeben. Bei der heurigen Hauptversammlung dürfte dies zur Austragung kommen. Über die Versammlung selbst sandten wir an unsere Mitglieder einen eingehenden Bericht. Anfang Juli mußten wir wieder eine Anzahl Ver warnungsschreiben an einige Trödler, die sich mit Bücher verkäufen befassen, absenden, am 12. Juli Schritte wegen einer neuen Konzession beim Handelsgremium und der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Brüx einleiten, die auch von Erfolg waren. Hierauf wurde an die großen Wiener Schulbücherverleger wegen Auslieferungslager herau- getreten und die Herren gebeten, uns nach Nordböhmen Bezugserleichlerungen zu gewähren. Bet der Firma Tempsky fanden wir dafür Verständnis und einiges Entgegenkommen. Die Firma Hölder wollte in Reichenberg für gewisse Schul bücher einen Versuch machen. Die Firma Manz konnte nicht gleich Auskunft geben, da der Chef verreist war. Dieselbe steht allerdings noch heute aus. und ist anzunehmen, daß sich die Firma ablehnend verhält. Die Firma Pichler schlug das Ansuchen rundweg ab. Bereits in Tetschen wurde ins Auge gefaßt, in der Schulbücher-Angelegenheit mit den mährisch-schlesischen Kollegen Hand in Hand zu gehen. Auf unsere Zuschrift steht allerdings die Antwort noch aus; so wurde denn beschlossen, bei der kommenden Hauptversamm lung den Antrag zu stellen, daß eins unserer Mitglieder, das Einverständnis des mährisch-schlesischen Vereins voraus gesetzt, bei der nächsten Hauptversammlung dieses Vereins als Delegierter derselben beiwohnen möge, um unsere An sichten in dieser Frage zur Geltung zu bringen. Ebenfalls im Juli versandten wir an sämtliche kon zessionierte Buchhändler des Reichenberger und Egerer Kammerbezirks ein Formular mit der Aufforderung zum freiwilligen Beitritt zu der zu gründenden Genossenschaft, woraufhin 42 Kollegen das ausgefüllte Formular einsandten. Am 1. August fand eine Vorstandssttzung in Aussig statt. Anwesend waren 7 ordentliche Mitglieder. — Be-, sprechen wurden verschiedene Ein- und Ausgänge, der Schul bücherbezug. Anmeldung der Angestellten zur Pensions- Versicherung. Stellungnahme des Vereins zur Neugestaltung der Verkehrsordnung usw. Unsere Bemerkungen zum Entwurf der neuen Verkehrs- ordnung wurden ausgearbeitet und dem Börsenverein in Leipzig übersandt, der den Empfang unterm 11. September bestätigte. Auf ein Schreiben an den Genossenschafts-Instruktor ging dem Interpellanten die Antwort zu. daß die Genossen schaft für zwei Kammerbezirke wohl nicht die Bestätigung der Behörde finden dürfte. Im September und Oktober fanden Versammlungen in Teplitz und Brüx statt, welche aber wegen der Schulbücherfaison schwach besucht waren. Am 23. Oktober ersuchte uns die Reichenberger Kammer, bezüglich einer bevorstehenden Neuwahl einen oder zwei Delegierte für diese namhaft zu machen. Wir ersuchten Herrn Hofbuch händler Ferster-Reichenberg, uns zu vertreten. Die Versamm lung am 8. November in Leitmeritz war von IS Mitgliedern besucht. Gegenstand der Verhandlungen war eine Eingabe an das k. k. Unterrichtsministerium betreffend Approbation von Schulbüchern und Neuauflagen; Selbstverleger; Verlesung interessanter Schriftstücke über Warenangebote und Preis unterbietungen usw. Hieran schloß sich eine längere Be ratung über Sammelbezüge. Am 28. November ersuchte uns die Egerer Handelskammer in einem mehrseitigen Schreiben, ein Gutachten über das österreichische Verlagsgeschäft, und wie demselben aufzuhelfen wäre, abzugeben. Die Reichen berger Kammer zeigte an. daß sie am 4. Dezember in Teplitz einen Amtstag abhalte. Die k. k. Bezirkshauptmannschaft Teplitz ließ am 24. November die Einladung zum Fest gottesdienst anläßlich des 60jährigen Regierungs-Jubiläums Sr. Majestät an den Vorstand ergehen. Am 6. Dezember fanden sich 17 ordentliche Mitglieder bei einer Versammlung in Komotau ein. Seitens eines Herrn Mitgliedes wird ein Fall von Unterbietung gerügt Auf eine Anfrage bei der betreffenden Firma stellte sich heraus, daß das Schaufenster, worin die betreffenden Bücher standen, noch nicht gewechselt war und auf diese Weise die ausgestellten Bücher noch den früheren Preis auswiesen. Auf das Ansuchen der Egerer Kammer hin hat der Vorstand ein längeres Gutachten bezüglich Hebung des österreichischen Verlagsgeschäftes ausgearbeitet, das bei der Sitzung einige kleine Abänderungen erfuhr. Die Direktion einer Privatschule wurde ersucht, den direkten Verkauf an die Schüler einzu stellen. sonst müßten andere Mittel ergriffen werden, dies zu beseitigen. An die t. k. Bezükshauptmannschaft Tetschen wurde eine Eingabe gerichtet, das Gesuch eines unbefähigten Bewerbers abzuweisen. Das Schreiben der Firma Mar- quardsen-Leipzig bezüglich gemeinsamen Sortimentsbezuges wurde einem Mitglied zur Begutachtung übergeben. Nach längeren Debatten über verschiedene Angelegenheiten wurde die Sitzung geschlossen. Wie nun aus diesem Berichte ersichtlich ist, war das zweite Vereinsjahr für den Vorstand und einzelne Mitglieder ein Jahr reicher Tätigkeit. Wenn auch nicht alles erzielt werden konnte, so ist doch vieles nach unseren Wünschen ausgefallen und in unserem Sinne erledigt worden. Geben wir uns der Hoffnung hin. daß im neuen Vereinsjahr zum Wohls unseres Standes noch manches er reicht wird, was natürlich nur durch den engsten Zusammen schluß möglich ist! »In der Einigkeit liegt die Macht!« Gutachten. das über Ersuchen der Egerer Handelskammer erstattet wurde, s In höflicher Erwiderung der uns gewordenen Zuschrift >oom 23. November 1908, Z. 14 029, ob und durch welche Mittel das österreichische Verlagsgeschäft entwickelt und ge- kräftigt werden könnte, erlaubt sich der Verein deutscher Buchhändler Nord- und Nordwestböhmens folgendes zu erwidern- 1. Das Verlagsgeschäft ist ein reines Spekulationsge schäft. das nur von dem betrieben werden kann, der über größere Geldmittel verfügt. Die österreichischen Sortimenter sind mit ganz wenig
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