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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-03-22
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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66, 22, März 1908. Nichtamtlicher Teil. «ichlM-U f, d. Lächle 3515 volle Arbeit des eigentlichen Sortimentsgeschäfts zu einer immer weniger lohnenden machen. Ist so die allgemeine Lage unseres Berufs als eine er freuliche nicht zu bezeichnen, so dürfen wir auf die innere Entwicklung unseres Vereins, der schwere Jahre hinter sich hat, mit einiger Befriedigung blicken und weitere Besserung von der Zukunft erhoffen. Dem Vereine sind als Mitglieder beigetreten die Herren F, Emil Boden, i/Fa. Buch- u. Kunstdruckerei F, E, Boden, Gustav Arthur Delling, i/Fa, A. Delling vorm, Rud, Petzolds Buch- und Musikalienhandlung (Oskar Baumann), ferner Emil Jaensch und Robert v. Zahn, beide i/Fa, von Zahn L Jaensch, Wir begrüßen diese neuen Mitglieder, insbesondere die beiden zuletzt genannten, die unseren Verein schon früher lange Jahre angehört haben. Einen Verlust an Mitgliedern hatten wir in diesem Jahre nicht zu verzeichnen. Wir haben in diesem Jahre nur eine Mitglieder-Ver- sammlung, am 5, Juli 1S08, abgehalten, einerseits weil verhältnismäßig wenig Stoff vorlag, anderseits mit Rücksicht auf die immer noch schwierigen Kassenverhältnisse unseres Vereins, da ja jede Versammlung mit Kosten verknüpft ist. Die erwähnte Mitglieder-Versammiung tagte im unmittelbaren Anschluß an die Hauptversammlung des Buchhändler-Ver bandes für das Königreich Sachsen, den wir diesmal wieder in den Mauern Dresdens zu begrüßen die Freude hatten. Der Bericht über die außerordentlich angeregt verlaufene Tagung ist in unfern gemeinsamen Mitteilungen seinerzeit veröffentlicht worden. Der Vorstand hat sechs Sitzungen abgehalten. Auch diese waren weniger zahlreich als im Vorjahre, da unser Verein in ruhigere Bahnen eingelenkt ist. Die Kassen-Verhältnisse unseres Vereins haben sich im Berichtsjahre wesentlich gebessert und dürfen nunmehr wieder als konsolidiert angesehen werden. Wenn wir in dieses noch mit Schulden eintreten mußten, so haben wir es mit einem kleinen Überschuß abschließen können, ein erfreuliches Er gebnis, das allerdings nur durch die äußerste Sparsamkeit und durch Verzicht nach mancherlei Richtung hin hat erreicht werden können. Wir hoffen, als erste auch unfern Mit gliedern angenehm fühlbare Folge dieser Geschäftslage eine Herabsetzung des Mitgliederbeitrages von 15.— aus ^ 12.— in Vorschlag bringen zu dürfen, der wir im nächsten Jahre hoffentlich eine weitere Herabsetzung auf ^ 10,— folgen lassen können. Zur Feier des 75jährigen Bestehens der Firma Carl Adlers Buchhandlung hatten wir die Freude, unsere Mit glieder, die Herren Holze und Pahl, zu beglückwünschen. Ebenso begrüßte der Verein den Buchhändler-Verband Hannover-Braunschweig zur Feier seines 25jährigen Wirkens, Über Unterbietung des Ladenpreises durch Sortimenter sind uns drei Beschwerden zugegangen, von denen eine da durch erledigt wurde, daß der Betreffende sich ausdrücklich verpflichtete, künftig unsere Verkaufsbestimmungen innezu halten, Die beiden anderen bezogen sich auf Verstöße, die in Unkenntnis begangen waren. Ihre Urheber haben sich wegen ihres Versehens entschuldigt und ebenfalls Jnne- haltung der Verkaufsbestimmungen zugesichert. Außerdem ist es gelungen, dem Lieferanten eines hiesigen Warenhauses das Handwerk zu legen. Dagegen mehren sich die Beschwerden über Unter bietungen des Ladenpreises seitens der Verleger in bedauer licher Weise. Wir haben eine ganze Reihe von Fällen zu behandeln gehabt, meist Angebote von Lieferung zu Vorzugspreisen an einzelne Vereinsmitglieder; immer wurde der berühmte Z 3, 5 b zur Entschuldigung oder Begründung der verlegerischen Maßnahmen ins Feld geführt. Es ist dringend zu hoffen, daß es in der vorbereiteten Verkauss- ordnung gelingt, Bestimmungen zu treffen, die diese un zweifelhaften schweren Schädigungen des Sortiments beseitigen, ohne doch die berechtigte Bewegungsfreiheit des Verlegers einzuschränken. Bei den zu erwartenden Erörterungen wird das Sorti ment einer zielbewußten und tatkräftigen Vertretung be dürfen, zu der nach unserer Ansicht der Verband der Kreis- und Ortsvereine durch seine auf der letzten Leipziger Ostermesse beschlossenen neuen Satzungen in erster Linie berufen ist. In erfreulicher Weise sind die Differenzen, die zwischen dem Verein von Verlegern illustrierter Zeitschriften einerseits und dem Verband der Kreis- und Ortsoereine anderseits ausgebrochen waren, durch Verhandlungen beseitigt worden, die in Berlin unter der Leitung des Herrn Siegismund ge führt worden sind. Nicht nur wurde der vielumstrittene Revers zurückgezogen, sondern es soll auch dahin gewirkt werden, daß Inserate und Beilagen, die dem Sortiment Konkurrenz machen, von den Zeitschriften nicht mehr an genommen werden. Das Sortiment hat Ursache, die Be strebungen der Zeitschriften-Verleger zu unterstützen, die darauf gerichtet sind, das Beiheften von Reklamen in die Nummern der Zeitschriften zu beseitigen und die Mani pulationen gewisser Zeitschriften-Reklame-Institute zu be- kämpfen. Im Vordergrund des Interesses haben die Kämpfe um die Erhöhung des Verlegerrabatis von 25 auf 30 Prozent gestanden. Unseren Kollegen werden die Einzelheiten dieser Kämpfe in frischer Erinnerung sein, so daß wir hier nur der Hoffnung Ausdruck geben wollen, daß der einsichtsvolle Ver lag sich mehr und mehr von der Überzeugung durchdringen läßt, daß bei den außerordentlich gewachsenen Vertriebsspescn des Sortiments ein Rabatt von 25 Prozent, zumal bei wissenschaftlicher Literatur, nicht mehr ausreichend erscheint und deshalb eine Erhöhung auf 30 Prozent in allen Fällen, wo das irgend möglich ist, notwendig erscheint. Allerdings wird der Verleger, der sich zu einer solchen Rabatterhöhung entschließt, mit Recht eine Gegenleistung des Sortiments durch besonders nachdrückliche Verwendung für seinen Verlag er warten dürfen. In der zwischen dem Verlegerverein einerseits und dem Vorstande des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine anderer seits geführten Auseinandersetzung hat auch unser Verein in Gemeinschaft mit dem Buchhändler-Verband für das König reich Sachsen sich zu einer Äußerung veranlaßt gesehen in dem Bestreben, die bestehenden Gegensätze nach Möglichkeit auszugleichen. Die soeben berührte Frage des Verlegerrabatts stand im Vordergrund des Interesses der Verhandlungen der letzten Ostermesse, sodann die Anträge des Herrn vr, Lehmann zur Verkehrsordnung. Über diese hat eine Aussprache weder auf der Delegierten-, noch auf der Hauptversammlung stattfinden können, da der Antragsteller auf ersterer nicht erschienen war und die letztere bekanntlich verlassen hat, noch bevor in eine Debatte über seine Anträge eingetreten werden konnte. Die Anträge selbst hat übrigens der Vorstand des Börsenvereins zur Berücksichtigung bei der in Vorbereitung befindlichen Neugestaltung der Verkehrsordnung entgegen genommen, Auf eine bezügliche Umfrage des Börsenvereins, resp. des Ausschusses sür Revision der Verkehrsordnung hat sich der Vorstand unseres Vereins gemeinsam mit dem des Buchhändler-Verbandes für das Königreich Sachsen nach eingehender Beratung in zwei Vorstandssitzungen geäußert. Große Erregung verursachte im Buchhandel der Plan der sächsischen Regierung, die seit >870 in Sachsen abgeschafsten «57»
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