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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090322
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3516 Börsenblatt f. d. Dtschn. Lmhhaatxl. Nichtamtlicher Teil. ^ 66, 22. März 1909. >Pflichtexemplare» wieder einzuführen. Bei der Bedeutung, die diese Frage insbesondere für den Verlagsbuchhandel hat, wurde am 27. Juni in Dresden eine Besprechung von Ver legern abgehalten, an der auch unsere beiden Vorsitzenden teilnahmcn. Ferner vereinigte sich unser Verein mit dem Buchhändler-Verband für das Königreich Sachsen zu einer Eingabe an das Königliche Ministerium des Innern in dieser Angelegenheit und beantwortete eine bezügliche Anfrage der Handelskammer zu Dresden durch eine ausführliche Denkschrift. Auch hier zeigte es sich, wie wichtig es ist, daß der Buchhandel engere Fühlung mit den Handelskammern hält, als das bisher geschehen ist, worauf auch der Börsenverein in einem Umschreiben an die Kreis- und Ortsvereine hinge wiesen hat. Zur Erreichung dieses Zieles betrachten wir es vor allem als wünschenswert, daß alle unsere Mitglieder, soweit sie zu den Handelskammern wahlberechtigt sind, sich auch an diesen Wahlen beteiligen. Wir schließen mit dem Hinweis auf die wichtigen Ent scheidungen, die das kommende Jahr dem Buchhandel vor- ausstchtlich und hoffentlich bringen wird durch Schaffung einer Verkaufsordnung und Umgestaltung der Verkehrsord nung. Das schwere Werk kann nur gelingen, ivenn alle Kreise des Buchhandels, bei voller Wahrung der eigenen Interessen doch auch jederzeit bereit sind, diese den berech tigten Interessen der Gesamtheit unterzuordnen. Möge der altbewährte Gemeinsinn im deutschen Buchhandel auch diese großen Aufgaben glücklich lösen! Lehrbücher für das höhere Mädchenschulwesen in Preußen. Im »Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsoerwaltung in Preußen» (1909 Heft 3) ist folgender Ministerial-Erlaß an die Provinzial-Schulkollegien veröffentlicht' Lehrbücher für den Unterrichtsgebrauch bei den Höheren Mädchenschulen und den weiter führen den Bildungsanstalten sür die weibliche Jugend. Berlin, den 12. Februar 1909. Im Hinblick auf die am 1. April d. I. in Kraft tretenden Bestimmungen über die Neuordnung des höheren Mädchenschulwesens vom 18. August v. I. (Zentralblat S. 694)') hat sich der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler in Leipzig an mich mit der Bitte gewandt,") daß die in den Unterrichtsgebrauch bei den Höheren Mädchenschulen und den weiter führenden Bildungs- anstalten sür die weibliche Jugend eingeführten Lehrbücher nicht lediglich deshalb abgeschafft werden mögen, weil zu Ostern d. I. noch keine nach den neuen Lehrplänen be arbeiteten Ausgaben vorhanden sein werden, sondern daß deren Weiterbenutzung auch künftig zugelassen werden möge, soweit es mit dem Unterrichtsbetrieb vereinbar scheint. Dies Ivird, wie der Vorstand des genannten Vereines anführt, bei allen nicht nur in den untersten Klassen benutzten mehrteiligen Lehrbüchern der Fall sein, da die neuen Lehrpläne nach I Nr. 2 der Aussührungsbestimmungen vom 12. Dezember v. I. (Zentralbl. S. 887)'") von den unteren Jahrgängen an durchzuführen sind. Bei diesen werden in jedem Falle neue Ausgaben der ersten Teile der Lehrbücher zunächst genügen. Ich erachte die vorbezeichnete Bitte für begründet und beauftrage das Königliche Provinzialschulkollegium, die Leiter und Leiterinnen der Seiner Aufsicht unterstellten und noch ») Vgl. Börsenblatt 1908 Nr. 206. (Red.) ") Vgl. Börsenblatt 1909 Nr. 40. (Red.s '") Vgl. Börsenblatt 1909 Nr. 2V. (Red > zu unterstellenden Höheren Mädchenschulen und weiter führenden Bildungsanstalten für die weibliche Jugend im Sinne des Antrags des Vorstands des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler mit Weisung zu versehen. Zugleich ordne ich hiermit an, daß bezüglich der Ein führung von Lehrbüchern in den Unterrichtsgebrauch bei den Höheren Mädchenschulen und den weiter führenden Bildungs- austalten für die weibliche Jugend die gleichen Bestim mungen zur Anwendung gebracht werden, welche für die höheren Lehranstalten für die männliche Jugend er gangen sind. Der Minister der geistlichen rc. Angelegenheiten. Im Aufträge: (gez) Schwartzkopff. An die Königlichen Provinzialschullollegien. — o III v 5109 17 II. Bekämpfung der Schund-und Schmutzliteratur. Im »Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsoerwaltung in Preußen» (Märzhest 1909) wird die folgende Mitteilung des Ministers an die Regierungspräsidenten bekannt gegeben: Berlin, den 25. Februar 1909. In erfreulicher Weise mehren sich in der letzten Zeit die Fälle, daß von Ortsbehörden wie von Vereinigungen aus den Kreisen der Bürgerschaft gegen die Schaustellung und den Verkauf von Schund- und Schmutzliteratur vorgegangen wird. Eurer Hochwohlgeboren übersende ich beifolgend Abschrift einer Bekanntmachung des Gemeiudevorstauds zu Pankow bei Berlin vom 16. September v. I. und des darin erwähnten Flugblatts der Jugendschriftenkommission des Pankower Lehrer vereins in der beregten Angelegenheit zur Kenntnisnahme. Der Minister der geistlichen rc. Angelegenheiten. In Vertretung: (gez.) Wever. An die Herren Regierungspräsidenten. — U III L153 UII. Pankow, den 16. September 1908. In den Schaufenstern und Läden einiger hiesiger Buch- und Papierwarenhändler wird eine gewisse Art von Schristen feilgeboten, die unter die Bezeichnung »Schund- und Schmutzliteratur» fallen. Diese oft mit abscheulichen Bildern versehenen Hefte wüsten und verderblichen Inhalts, durch den der Hang zum Abenteuer lichen und Verbrechertum geradezu verherrlicht wird, werden auch von einem großen Teile von Schülern und Schülerinnen unserer Gemeindeschulen, und zwar oft mit den traurigsten Folgen gelesen. Die Kinder werden da durch von dem guten Ziele unserer Volksschule abgelenkt und auf schiefe Bahnen gedrängt; es wird ihnen durch die Lektüre ein Gift eingeimpft, das die gesunde moralische, ja auch körperliche Entwicklung unserer Jugend aufs be denklichste gefährdet. Schuld an diesen Schäden tragen diejenigen, welche eine solche Schundliteratur feilbieten und den armen Kindern dadurch Gelegenheit geben, sich für Sachen zu interessieren, die aus ihr kindliches Gemüt verrohend wirken, ferner die Eltern, welche ihren Kindern die Mittel dazu geben und ihnen gestatten, derartige Lektüre zu treiben. Mit anerkennenswertem Interesse sür eine gute mo ralische Erziehung unserer Jugend hat unsere hiesige Lehrer schaft, vertreten durch ihre Jugendschristenkommisstou, es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Schädlingen den Boden zu entziehen. Sie hat ein Flugblatt an die Eltern gerichtet, dessen Beachtung auch wir den Eltern warm ans Herz gelegt haben. Ein voller Erfolg dieses Flugblattes kann aber nur dadurch erzielt werden, daß diese Schundliteratur aus den Schaufenstern und Läden unseres Ortes verschwindet. Wix richten daher hiermit an alle in Betracht kommenden Geschäftsleute das dringende Ersuchen, Schriften der
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