3198 BSrsenblatl s. d. Dlschir. Buchhandel. Künstig erscheinende Bücher. ^ 63, 15. März 1909. »-^8 60?MV 15 U«I.-rdIO8H 43 lierLU8§eßseben vonI.I^OV^'IOONIONU. ^msciiln^reiclinnnßsIIIiI>!IvI(1II VOONI^M. 2. 1'LU5SIl6. VVükrend die erste ^.utluge nur gebunden abgegeben wurde, kabe ick die Zweite ^.utiage nur rurn leil binden lassen. Ord.-?reis brosckiert: N. Z.Zo, N. 2.65 netto, N. 2.Z0 bar und n/lo. In Oanrpergament gebunden N. 5.— ord., N. z.ZZ bar. Oebunden kann ick nur nock in gan2 besckrllnlcteni Nüsse a cond. liefern und auck nur da, wo wirlrlick ^ussickt auf ^bsatr vorkanden ist, dagegen stelle ick die brosckierte Ausgabe gern in Xornmission 2ur Verfügung. 2 ?i-obeexemp>Lle, ivenn big zi. IVlLi-r de^telll, mit 50°^ für I^l. Z.50. Ende März oder Anfang April wird zur Ausgabe gelangen: Schwiegersöhne Roman von Oktav. Geheftet ^ 4.— ord., 2.80 netto, 2.60 bar (11/10) Elegant gebunden ^ 5.— ord., 3.50 netto, ^ 3.25 bar (11/10) Fritz Stüber-Gunthers erstem, 1907 in unserem Verlage erschienenen Romane „6. i.", der bei den angesehensten deutschen Kritikern wärmste, zum Teil sogar begeisterte Anerkennung fand und dem ein schöner buchhändlerischer Erfolg beschieden war, steht sein neuer Roman, „Schwiegersöhne" betitelt, an Gediegenheit des Entwurfes und der Ausführung nicht nach, übertrifft ihn aber an umfassender Weite und Gemeinverständlichkeit des Stoffes. Drei Schwestern, die Töchter einer kernhaften Frau aus dem Mittelstände, vor allem die rührende Figur der armen Luise, und die Männer, von denen sie ihr Glück erwarteten, sind die Träger der reichbewegten Handlung. Es ist die Zeit der großen deutschen Burenbegeisterung, die entscheidend in das Schicksal etlicher Haupt- und Nebenpersonen eingreift und außerdem eine ergreifende Parallele zu der Freiheitsbewegung des Jahres 1848 wie zum gegenwärtigen politischen Los der Deutschösterreicher abgibt. Lebendig geschaute, farbig und plastisch gestaltete Männer- und Frauencharaktere der verschiedensten Stände werden in Szenen von echter Tragik und solchen nicht minder echten Humors, eines quellfrischen, volkstümlich köstlichen Humors, vorgeführt — dabei erinnert der Realismus der Umstandsschilderung stellenweise an die Meisterschaft Zolas. Wer als Romanleser hohe und ernste literarische Qualitäten, zugleich aber doch auch Unterhaltung und Spannung sucht, wird bei Stüber-Gunthers Roman „Schwiegersöhne" sicherlich ganz auf seine Rechnung kommen. Wir bitten, dem Werk Ihr Interesse entgegenzubriugen und zeichnen Stuttgart, den 13. März 1909.