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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1909
- Sprache
- Deutsch
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2640 Börsenblatt s. d Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 50. 2. März 1909. Institut (Meyer) in Leipzig — bekannt durch seine erfolgreichen, in interessanten und lehrreichen Werken beschriebenen Forschungs reisen, die ihn nach Indien, dem Sunda-Archipel, Ostasien, Süd amerika, insbesondere mehrmals nach Ostafrika und dem Kilima ndscharo geführt haben —, hat anläßlich der bevorstehenden Fünf hundertjahrfeier der Universität Leipzig 10 000 ^ zur Förderung des geographischen Unterrichts gestiftet. * Verband der Besitzer deutscher Lesezirkel. — Der Ver band der Besitzer deutscher Lesezirkel (Vorsitzender Herr I. Ferda in Leipzig) wird am Sonntag den 9. Mai (Kantate) in Leipzig zur Hauptversammlung zusammentreten. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht über das verflossene Verbandsjahr; 2. Bericht des Kassierers; 3. Statutenannahme; 4. Einheitsabonnenientspreise für das Deutsche Reich nach Städten; 5. Einheitspreise für Reklamen; 6. Sonstige Anträge; 7. Entlastung und Neuwahl des Vorstandes. * Aus dem Antiquariat. — Die Dubletten-Sammlung des Kupferstichkabinetts des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, bestehend aus Kupferstichen und Holzschnitten alter Meister, Flugblättern, Städteansichten, Porträts, Karikaturen rc., ist in den Besitz von B. Seligsberg's Antiquariat (Inhaber: F. Seuffer) in Bayreuth übergegangen. * Rabattvergiitung bei Postbezug von Zeitschriften. (Vgl. 1908 Nr. 291, 292, 294, 296, 300; 1909 Nr. 8, 20, 47 d. Bl.) — Aerztliche Sachverständigen-Zeitung. Verlagsbuchhand lung von Richard Schoetz, Berlin.) vom 1. April 1909 ab vierteljährlich 90 <H. Berliner Tierärztliche Wochenschrift. (Ebenda.) vom 1. April 1909 ab vierteljährlich 90 * Postscheckkonten. (Vgl. Nr. 16—49 d. Bl.) — Weiter gemeldete Postscheckkonten: Firma: Postscheckamt: Konto-Nr.: Ad. Bodenburg Berlin 4053 A. W. Kafemann, G. m. b. H. Danzig 816 W. Lüdecke (Bismart, Pr. Sachsen) E. Oliva's Buch- u. Musikalienhand Berlin 1949 lung (Arthur Graun) (Zittau) Richard Reißhauer vorm. Singers Leipzig 3465 Buchhandlung Berlin 3325 * Busttag in Lachsen. (Vgl. Nr. 36, 41, 47 d. Bl.) — Auf den Bußtag in Sachsen, Mittwoch den 10. März, sei für den Verkehr mit Leipzig wiederholt aufmerksam gemacht. Personalnachrichten. * Prokura. Dem langjährigen bewährten Mitarbeiter Herrn Paul Meßerschmidt im Hause Franz Wagner in Leipzig ist für diese Firma Prokura erteilt worden. * (gestorben: am 27. Februar in Erlangen nach langem schweren Leiden der frühere Verlagsbuchhändler Herr Eduard Besold. Der verstorbene Kollege war aus Nürnberg gebürtig und hatte den Buchhandel im Hause Palm L Enke in Erlangen er lernt. Zu seiner weiteren beruflichen Ausbildung arbeitete er bei den Firmen Theodor Blaesing in Erlangen, E. Homann (Schwers'sche Buchhandlung) in Kiel, Christian Kaiser in München ilnd Wilhelm Braumüller iu Wien. Im März 1865 erösfnete er in Erlangen unter der Firma seines Namens eine Buch- und Kunst handlung, nebst Antiquariat, die er bis 1876 bzw. 1881 führte, ins besondere auch durch einen namhaften wissenschaftlichen Verlag zu Bedeutung und Ansehen erhob. Sein Antiquariat übernahm 1876 sein langjähriger Mitarbeiter Heinrich Kerler aus Ulm, sein Sortiment am 1. Januar 1891 Max Mencke aus Berlin. Im März 1891 übergab Eduard Besold auch den mit Liebe ge pflegten Verlag in jüngere Hände. Ihn übernahm mit Wirkung In Eduard Besold verehren viele ältere Buchhändler einen hochachtbaren, kenntnisreichen und geschäftstüchtigen Berufs genossen. Vielen stand er als Freund persönlich nahe. Die Nach richt von seinem Hinscheiden wird in weiten Kollegenkreisen auf richtiger Trauer begegnen. - Ehre seinem Andenken! ^ (Lnran d'Ache -f. — Der bekannte Zeichner und Karikaturist Caran d'Ache, mit seinem bürgerlichen Namen Emmanuel Poiro, ist am Abend des 25. Februar im Alter von nur 51 Jahren unerwartet in Paris gestorben. Sein Großvater hatte den russischen Feldzug von 1812 unter Napoleon mitgemacht und mußte verwundet in Moskau Zurückbleiben. Dort wurde im Jahre 1858 der Enkel Emmanuel Poire geboren. Als er im Alter von zwanzig Jahren zur Leistung seiner Militär- Pflicht nach Frankreich kam, übte sein neues und eigentliches Vaterland eine solche Anziehungskraft auf ihn aus, daß er dauernd dort blieb; das farbenreiche, vielgestaltige Leben in Paris bot für den Stift des Künstlers ein reichhaltiges und immer ab wechselndes Material. Obgleich Caran d'Ache den größten Teil seines Lebens in Frankreich verbracht hat und auch seiner Staats angehörigkeit nach Franzose war, so tritt doch durch seine in Moskau verlebte Jugend eine stark russische Note in seinen Werken hervor, wie auch das von ihm gewählte Pseudonym (Caran d'Ache ist ein rassisches Wort und bedeutet Bleistift) auf intime Beziehungen zu Rußland schließen läßt. Er war ein Meister des Zeichenstifts, mit urwüchsigem, kräftigem Humor, unter- allen lebenden Zeichnern Frankreichs jedenfalls der bedeutendste. Er besaß die Gabe, mit wenigen Strichen Szenen von unwider stehlicher Komik zu entwerfen, und war als Mitarbeiter am »Figaro« und am »Journal«, wo in früheren Jahren ein wöchentlicher Beitrag von ihm erschien, sehr beliebt und geschätzt. Sein Witz war treffend und scharf, wirkte aber weder in Wort noch Zeichnung verletzend, auch auf politischem Gebiete nicht, so daß der Künstler sich eigentlich niemals ernstliche Anfeindungen zugezogen hat. — Von seinen zahlreichen Werken, die ineist recht guten Erfolg im Buchhandel hatten und zum Teil auch heute noch haben, nennen Sprechsaal. Lieferung »verbundener-- Bücher. In letzter Zeit haben sich die Fälle gemehrt, daß mir direkt unter Kreuzband erbetene Werke — den hiesigen Verkehrs bedingungen gemäß erhalte ich sieben Achtel meines Bedarfs unter Kreuzband — in »verbundenen« Exemplaren zugekommen sind. Es hat sich daraus ein für mich wenig ersprießlicher Briefwechsel herausgebildet, den ich nur der Kleinlichkeit und Unkulanz der Verleger zuzuschreiben mich berechtigt fühle. Ich erwartete in solchen Fällen Gratis- und Franko-Lieferung vollständiger Exem plare und Rückerstattung des Portos, wenn die defekten Exem plare zurückverlangt werden, obwohl ich durch Zinsverlust, Kom missionär-Unkosten — von den mit solcher Lieferung verknüpften Unannehmlichkeiten gar nicht zu reden — immerhin noch Geld verliere. In dieser Annahme sehe ich mich leider arg enttäuscht, denn unter nichtssagenden Gründen werden meine berechtigten Rekla mationen voi: der Hand gewiesen. Ich will ja gern zugeben, daß der Verleger nicht jedes Exemplar auf seine Nichtigkeit hin prüfen lassen kann; aber er hat doch sicherlich einen gewissen Anspruch auf Nück-Entschädigung an seinen Buchbinder, sofern er nicht selbst Buchbinderei betreibt. Ich bitte nun an dieser Stelle um Meinungsäußerungen, be sonders auch mit Hinweis auf die Verkehrsordnung, die mir leider nicht vorliegt. Johannesburg (Transvaal), Januar 1909.
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