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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-22
- Erscheinungsdatum
- 22.01.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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17, 22, Januar 1909, Nichtamtlicher Teil, Börsenblatt s, d. Dtschn. Buchhandel, 899 Shanghai schon vor Jahren getan haben, immer mehr und mehr zu unterstützen. Die wenigen bisher in einigen Küstenplätzen ansässigen europäischen Buchhändler versorgen in der Regel nur die Aus länder, dann die oben erwähnten Gouvernementsschulen und wenige chinesische Private der besseren Stände mit Büchern, während die Missionsanstalten ihren Bedarf meistens daheim decken, zum großen Teil auch eigene Publikationen, die in eigenen Drucke reien am Platze hergestellt werden, herausgeben. In den Universitätsstädten wie Tokyo und Kyoto, in Städten mit Hochschulen wie Sendai usw,, wo europäische und ameri kanische Professoren und Lehrer unterrichten, gibt es japanische Buchhändler, die zum Teil mit dem deutschen und dem übrigen fremden Buchhandel entweder direkt oder durch ein Jmporthaus in Yokohama oder Kobe in Verbindung stehen und die deutsche, französische und englische Werke neben den Erzeugnissen der heimischen Literatur ständig aus Lager halten. Auch gibt es eine Menge Verlagsgeschäfte, die Schulbücher, wissenschaftliche Werke, Zeitschriften und Kunstreproduktionswerke, teils in dem berühmten japanischen Farbenholzschnitt, teils in modernen Reproduktions- versahren, veröffentlichen. Was von China noch zu hoffen ist, ist in Japan schon einge treten, Die leitenden Kreise des Volkes sind durchdrungen von der Notwendigkeit der Erlernung westlichen Wissens als der ein zigen Möglichkeit für das japanische Volk zur Eroberung und Be hauptung eines maßgebenden Platzes im Konkurrenzkampf um den fernen Osten, Während die bemittelten Klassen jetzt ihren Kindern eine Erziehung auf den höheren Unterrichsanstalten zuteil werden lassen, ist die Regierung bestrebt, den Unterricht an diesen immer weiteren Kreisen zugänglich zu machen. Die Nachfrage nach europäischen Büchern ist daher in Japan eine ungleich größere als in China, Der Import deutscher Bücher und Zeitschriften allein betrug in den letzten Jahren zirka 200 000 Mark jährlich und ist beständig im Steigen, Dänemark. Die dänische Bücherproduktion belief sich im Jahre 1893 aus 1104 Neuerscheinungen und Neuauslagen, auf 11K7 im Jahre 1897, auf 1251 im Jahre 1900 und auf 1728 im Jahre 1904, Der dänische Buchhandel ist wesentlich begünstigt dadurch, daß das Land mit Norwegen eine gemeinsame Sprache hat. Als buchhändlerischer Zentralplatz ist Kopenhagen zu nennen, wo die meisten dänischen Verleger ihren Sitz haben, doch befinden sich auch in Provinz städten, z, B, in Odense, angesehene Firmen, Das Verzeichnis der in Dänemark Anfang 1907 rabatt berechtigten Buchhändler nennt 114 in Kopenhagen, 195 in den dänischen Provinzen, 4 in Island, 9 in Schleswig, 30 in Norwegen, 20 in Schweden, 9 in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika und 4 in Finnland, Unter Benutzung der 6, Abteilung des Adreß buches für den nordischen Buchhandel vom Jahre 1904 ist sestgestellt, daß auch in den verhältnißmäßig kleinen Städten rabattberechtigte Buchhändler sitzen, so z, B, einer in Ebelhoft mit 1489 Einwohnern, einer in Frederiksvaerk mit 1441 Einwohnern, einer in Horsholm mit 670 Einwohnern, einer in Manager mit 917 Einwohnern, Wie man sieht, ist die Rabattberechtigung recht weiten Kreisen zuteil geworden. Seit 1857 besteht im Buchhandel Dänemarks die Gewerbe- sreiheit für Buchhändler, die über 25 Jahre alt sind. Unbeschadet dieser gesetzlich festgelegtcn Gewerbesreiheit hat die UoAbanälor- koroning es infolge der Einigkeit ihrer Mitglieder in der Hand, denen, die sich neu etablieren wollen, die Rabatt-Berechtigung zu versagen oder zu gewähren. In letzterem Falle haben die Sortimenter eine recht hohe Kaution in bar zu Hinte - legen, die den vereinigten Verlegern eine gewisse Sicherheit für den zu gewährenden Kredit bietet. Der starke Zustrom von Lehrlingen und der geringe Abfluß von selbständig Werdenden drückt aus die Gehälter der Gehilfen, Dieser Zustand mag für die Gehilfen recht hinderlich sein, aber er ist nur die konsequente Durchführung des Systems, und wenn der Abschluß nicht existierte, würde sich die Zahl der Sortimenter in ganz kurzer Zeit so mehren, daß der Gesamtrabatt in zu kleine Teile sich zersplitterte, um dem einzelnen noch genügend Auskommen zu bieten. Die Angestellten des dänischen Buchhandels haben in der Regel eine vier bis fünfjährige Lehrzeit durchzumachen, und es gehört zu de» Seltenheiten, daß ein Buchhändler sein lebelang Gehilfe bleibt; entweder er wird selbständig oder er scheidet aus seinem Berufe aus. Der dänische Sortimenter ist durch Übereinkommen mit den Verlegern und durch Konventionalstrafen bis zu 200 Kronen gezwungen, den mit mindestens 20^ rabattierten Ladenpreis einzuhalten. Allgemein ist ihm gestattet, dem Publikum bei Partie bezügen 11/10 zu liefern; Kundenrabatt darf in den folgenden vereinbarten Fällen erteilt werden: 1, Gegenüber den staatlich unterstützten vom Verein van marlra voilrebogsainlinger vertretenen Volks- und Kinder- büchereien (bis 25^>; 2, Gegenüber Privaten und Bibliotheken bei einem Gesamt umsatz von 200 Kronen 6A, und von 1000 Kronen 10/^ und gegenüber der allgemeinen dänischen Waren- und Jndustrie- lotterie 8U, Die kirchliche Bereinigung für Innere Mission in Dänemark genießt den Buchhändler-Rabatt für Bücher reli giösen Inhalts, Im allgemeinen überschreitet in Dänemark, wie auch in Schweden, Norwegen und Finnland der Verlegerrabatt meist den Mindestsatz von 25U und übersteigt gelegentlich bei Partie bezug den von 45^, Daß auch in Dänemark die Tätigkeit des Sortimenters nicht mehr allein zum Vertriebe genügt, wird bewiesen durch die in den letzten Jahren besonders rege Reklametätigkeit der Verleger, welche, als Ersatz für den Reisebuchhandel, durch große Annoncen, Plakate und Probeabbildungen den Bedarf für größere Sammelwerke und Sammlungen zu Wecken suchen. Der Vertrieb von Kinder- literatur liegt zum großen Teile in der Hand der Lehrer, deren Unterstützungskasse 10sl^ des Erlöses erhält, denen aber doch der Sortimenter als Vermittler dient. Es ist üblich, ä cond, zu liefern, und man klagt sogar darüber, daß in dieser Beziehung zu viel getan wird, weil dadurch den Ver legern die Übersicht über die Bestände und das Herausbringen neuer Auslagen erschwert sei. Eine strengere Durchführung der Remission würde dem abhelfen können. Die Abrechnung ist im dänischen Buchhandel eine jährliche; sie findet durch Vermittlung der Bestellanstalt und der Kommissio näre statt. Als Zahlungsort gilt aber immer der Wohnort des Verlegers, Als Garantie für die Einhaltung der Satzungen, sowie als Sicherheit bei Kreditgewährungen ist beim Buchhändlerverein seitens der Sortimenter ein Betrag in Wertpapieren zu deponieren oder eine andere Sicherheit zu stellen; bei Übertretung der buch händlerischen Vorschriften muß sich der Buchhändler dem Urteile eines von sämtlichen dänischen Buchhändlern gewählten Schieds gerichts unterwerfen. Als wichtigstes Glied des dänischen Zwischenhandels kommt in Betracht die gemeinsame Bestellanstalt, die seit 1894 besteht und zu ihren Kommittenten fast alle skandinavischen Buchhändler (also auch die in Norwegen und Schwedens zählt, Ihre Organisation ist eine genossenschaftliche; der größte Teil der erzielten Überschüsse wird alljährlich unter die Mitglieder verteilt nach Maßgabe des jedem im Laufe des betreffenden Jahres gesandten Gesamtgewichts, Die Anstalt beschäftigt sich in der Hauptsache mit der Sammlung und Versendung von Beischlüssen, Die Verleger haben dabei frei Haus zu liefern, und ebenso müssen die Sortimenter mit den Remittenden verfahren. Daneben besorgt die Anstalt noch die Erledigung des Zettelver kehrs, die Vermittlung der Zahlungen unter Beihilfe der Banken, die Abwicklung des Barverkehrs, die Versendung von Neuigkeiten und Fortsetzungen für einige größere Verleger, das Halten von 117"
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