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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-22
- Erscheinungsdatum
- 22.01.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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900 BSrI-,M°U s, d, »Ischn, »uchhaE, Nichtamtlicher Teich ^ 17, 22. Januar 1909. Auslieferungslagern für einzelne Provinzverleger und schließlich auch das Abonnement auf einige dänische Wochenblätter für ihre Kommittenten. Jedes Mitglied der Bestellanstalt hat eine dreifache Ab gabe zu leisten: 1. Einen festen Satz von 40 Kronen für dänische und 20 Kronen für schwedische und norwegische Mitglieder. 2. Eine nach dem aus dem Durchschnitt der letzten 3 Jahre gewonnenen Jahresgewicht abgestufte Abgabe von 1 Krone für 100 Kilo für dänische Mitglieder und von 2 Kronen pro 100 Kilo für schwedische und norwegische Mitglieder. 3. Eine Abgabe von 2 Öre für jedes Kilo, das den Kommittenten gesandt worden ist. Es bestehen auch in Dänemark Großsortimente, die den deutschen Barsortimenten sehr ähnlich sind, andererseits aber auch noch die Funktionen des Kommissionärs übernehmen. Diese letztere Tätigkeit hat unzweifelhaft schwer unter der Konkurrenz der vorhandenen Bestellanstalt gelitten, jedenfalls gleicht sie ganz derjenigen der Bestellanstalt. Diese Großsortimente liefern nur gebundene Bücher, und wo der Verleger den Einband nicht selbst besorgt, übernehmen sie diese Arbeit für die Buchhändler, denen die Kataloge dieser Großsortimente als billiges bibliographisches Hilfsmittel dienen, so z. B. der von Jmanuel Peterssn. Wie auch in Deutschland ist in Dänemark der Vertrieb der Großsortimente auch auf Musikalien und Lehrmittel ausgedehnt. Sie liefern jedoch auch dort nur an Buchhändler und gewähren Extrarabatt für den Fall der Quartalsregulierung. Der Import fremder Literatur bildet einen wesentlichen Teil der Geschäfte dieser Großsortimente. Sehr viele skandinavische Buchhändler beziehen von der Firma Ursins Nachf. in Kopenhagen ihren Gesamtbedars an ausländischen Werken. Einige Spezial importgeschäfte verkehren auch direkt mit dem Publikum. Die Umrechnungssätze für die Preise ausländischer Literatur sind durch die Satzungen des Buchhändler-Vereins geregelt; sie betragen für die Mark 90 Öre, mit Ausnahme von Modenzeitungen, belletristischen Zeitungen, Antiquaria und sonstigen Artikeln, die mit 1 Krone auf die Mark zu berechnen sind. Ähnliche Umrechnungs sätze bestehen für französische und englische Werke. Die Sortimenter sind in den Vereinen »vsnslce Loglmnäloi- korsning«, sowie dem »Dänischen Provinzbuchhändler-Berein« organisiert, und die Verleger haben sich zur gemeinsamen Ver ständigung gegenüber den Rabattbestrebungen des Sortimenters in der »Dunst! korläger koroning« zusammengeschlossen. Der erstgenannte Verein ist der wichtigste und bildet auch bei Über- tretungen von Vereinsstatuten ein Schiedsgericht, dem es zusteht, in besonderen Fällen den betreffenden Buchhändler von der Liste der rabattberechtigten Buchhändler zu streichen. Der dänische Buchhandlungsgehilfen-Verein hatte Ende 1906 gegen 650 Mitglieder. Als Organ des dänischen Buchhandels dient die bloräislr Lvgbanctlertiäsnlto in Kopenhagen. Deutschland. Die Bücherproduktion Deutschlands war nach den Angaben der Hinrichsschen Bibliographie in den Jahren 1897—1906 die folgende: 1897: 23 861 1902: 26 906 1898: 23 739 1903: 27 606 1899: 23 715 1904: 28 378 1900: 24 792 1905: 28 886 1901: 25 331 1906: 28 703 deutsche Bücherproduktion wird durch die I. richs'sche Buchhandlung in Leipzig zunächst die gesamte Bücher produktion des Deutschen Reiches lgleichviel, in welcher Sprache erschienen), ferner die in deutscher oder einer toten Sprache er schienene Bücherproduktion Österreich-Ungarns, der Schweiz und des übrigen Auslandes ausgenommen. Nach einer kürzlich veranstalteten Statistik entfallen sür die Zeit vom 1. Juli 1907 bis 30. Juni 1908 aus Deutschland 30718 Bücher Österreich-Ungarn 3 737 „ die Schweiz 1132 „ das übrige Ausland 193 „ Zusammen 35 780 Die große Steigerung gegenüber der oben sür 1906 an gegebenen Zahl erklärt sich durch eine verschiedenartige Zählung der Licserungswerke und Zeitschriften. Diese Veröffentlichungen werden gleichfalls von der Hinrichs'schen Buchhandlung in einem wöchentlichen Verzeichnis zusammengeschlossen. Monatlich er scheint dann wieder von der gleichen Firma ein »Monatsregister«, alle halbe Jahre wird ein Band, »Hinrichs' Halbjahrs-Katalog«, veröffentlicht, und diese einzelnen Bände werden dann wieder in »Hinrichs' Fünfjahrs-Katalog« endgültig zusammengefaßt. Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler gibt ein von dem Deutschen Buchgewerbeverein bearbeitetes monatliches Ver zeichnis der »Neuigkeiten des deutschen Kunsthandels« heraus. In Betracht kommen ferner Kaysers Bücher-Lexikon, das ein Konkurrenzunternehmen für Hinrichs' Bibliographie ist, und Heinsius, Allgemeines Bücher-Lexikon, das den Zeitraum von 1700—1892 enthält. Über die Neuerscheinungen des Musikalienmarktes berichtet Friedr. Hofmeister in Leipzig in einem monatlichen Verzeichnis. Als Gebiet des deutschen Buchhandels ist nicht nur das Deutsche Reich, sondern sind auch die deutschen Teile von Öster reich und der Schweiz zu betrachten. Die buchhändlerischen Be ziehungen zu diesen Staaten sind daher außerordentlich intime. Sehr förderlich für den Absatz der literarischen Produktion ist die Verbreitung der allgemeinen Schulbildung, da in den meisten deutschen Staaten schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts all gemeiner Schulzwang besteht. Zur Ausbildung der jungen Buchhändler, die je nach ihrer Vorbildung eine zwei bis vierjährige Lehrzeit durchzumachen haben, dienen außer einer reichhaltigen buchhändlerischen Literatur regel- mäßige Unterrichtskurse, die in Berlin und Leipzig für junge Buch händler abgehalten werden. Außerdem besteht in Leipzig eine »Öffentliche Buchhändler-Lehranstalt«, die im vorigen Jahre von 274 Schülern besucht wurde. Die Anzahl der in Deutschland vorhandenen Buchhandlungen ist eine sehr große. Das Offizielle Adreßbuch verzeichnet in seinem letzten Jahrgange <1908) nicht weniger als 12 001 Firmen. Hiervon 6284 reine Sortimenter, 3207 reine Verleger, 728 betreibe» Sortiment und Verlag gleichzeitig und 1782 Firmen betreiben ver schiedene Nebenzweige des Buchhandels. Die Verteilung dieser Firmen ist folgende: 9327 Firmen verteilen sich aus 1648 Städte im Deutschen Reiche, 1044 Firmen auf 358 Städte in Österreich, 340 Firmen aus 78 Städte in der Schweiz, 1018 Firmen aus 168 Städte in den übrigen europäischen Staaten, 200 Firmen aus 66 Städte in Amerika, 27 Firmen aus 16 Städte in Afrika, 36 Fir- men aus 18Städte in Asien und 9Firmen aus 8 Städte in Australien. Es ist jedoch zu bemerken, daß der größte Teil dieser Firmen den Buchhandel nur im Nebengewerbe betreibt. Größere Sortimenter gibt es 2140, größere Verleger etwa 1200. Aus diesen Zahlen ergibt sich die große Zersplitterung vor allen Dingen des Verlags, buchhandels. Zentren der literarischen Produktion sind außer den buchhändlerischen Hauptstädten Leipzig, Berlin, Stuttgart, Wien besonders die Universitätsstädte. Ein großer Sortimenter dürfte in der Regel mit etwa 400 Verlegern in regelmäßigem Verkehr stehen, ein großer Verleger wird im Durchschnitt etwa 1800 Sorti menten in Rechnung liefern. Diese Zersplitterung ist nur erträglich durch die weiter unten zu schildernde Organisation des deutschen Buchhandels. Trotzdem sind die Nachteile der Zersplitterung, die sich u. a. in der Führung einer sehr großen Anzahl von Konten äußern, nicht ganz von der Hand zu weisen, die Vorteile dürften wohl mehr aus der Seite der Autoren und des Publikums zu suchen sein. Jedenfalls wird die enorme Produktion von Büchern durch die Verteilung der Verleger über das ganze Land erleichtert und
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