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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.01.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1923-01-29
- Erscheinungsdatum
- 29.01.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Xr 24, 29. Januar 1923. Der Aufruf zuttuuslcu der Rnhrbcvölkcrung. — Der in der Nr. 20 vom 24. Januar veröffentlichte Aufruf ist telegraphisch auch dem Reichspräsidenten zur Kenntnis gebracht worden. Darauf ist das nachstehende Antwortschreiben eingcgangen: »Für die mir übemnittelte Kundgebung der Vertretungen des deutschen Buchhandels sage ich herzlichen Dank. Ich habe mich iiber das tatkräftige und opferbereite Eintreten des Buchhandels für die schwer betroffene Bevölkerung an der Ruhr aufrichtig gefreut und wünsche der Sammiung weiteren schönen Erfolg. gcz. Ebert«. Der Verband Deutscher Bühucnschriststellcr und Bühueukompouisten hat beschlossen, seine französischen Mitglieder für die Dauer 'der Rnhrbesetznng auszuschließen. Dieser Beschluß hat zur Folge, daß französische Bühnenwerke auf deutschen Bühnen inner halb dieser Frist nicht gespielt werden dürfen. Die größte Buchauflagc. — Die höchste Auflage aller Bücher der Erde hat der chinesische Almanachi, der, mit 6 Millionen Exemplaren jährlich, in der chinesischen Staatsdruäerei zn Peking gedruckt wird. Alles, was in diesem Buche steht, wird von den Einwohnern des Reiches mit Andacht als unumstößlich wahr öahingenommen, und der Almanach genießt ein solches Ansehen, daß seine Riesenauflage stets ansverkanst ist. Zuschläge zur Umsatzsteuer bei falscher Vorauszahlung. — Bei unrichtiger Zahlung der Umsatzsteuer trifft den Steuerpflichtigen ein Strafzuschlag von 10 Prozent, wenn der endgültige Steuerbetrag um mehr als 20 Prozent von dem nach der Steuererklärung berechneten abweicht. Wie diese 20 Prozent und der Steuerznfchlag zu berechnen seien, war bisher zweifelhaft. Der N e i ch s f i n a n z h o f hat sich nunmehr dahin ausgesprochen, daß bei der Berechnung der 20 Prozent von dem in der Erklärung angegebenen Betrag ansgegangen werden müsse. Wenn also jemand 100 000 Mark zahlt, hernach aber festge stellt wird, daß er hätte 150 000 Mark zahlen müssen, so beträgt die zulässige Abweichung von 20 Prozent 20 000 Mark, nicht 30 000 Mark. Er hat insolgedessen den Zuschlag von 10 Prozent für 30 060 Mark zu entrichten, nicht aber etwa, wie verschiedene Finanzämter es wollen, von 50 000 Mark. PttsiMlnMiMeli. Jubiläum. Am 29. Januar sind 25 Jahre vergangen, seit Herr Wilhelm Köhler in M inden Mitinhaber der von seinem Vater gegründeten Verlagsbuchhandlung geworden ist. Nach dem Tode von Wilhelm Köhler sen. (1893) trat der Herr Jubilar seiner Mutter, Frau Kathinka Köhler, geb. Freier, als Prokurist zur Seite und wurde am 29. Januar 1898 von dieser als Teilhaber aufgenommen. Nach dem Ausscheiden seiner Mutter nahm der Herr Jubilar am 1. Januar 1902 seinen jüngeren Bruder, Herrn Otto Köhler, a'ls Ge sellschafter auf, der im vorigen Jahre wieder ansgetreten ist. Earl Christoph Beruoulli f. - Der Obe rbibliot Heia r der Uni versitätsbibliothek in Basel, Carl Christoph Bcrnoulli, ist daselbst im Alter von 62 Jahren verstorben. Er hat sich um die seiner Leitung aunertraute Bibliothek große Verdienste erworben und ihren Bestand um 300 000 Bäude (von 200 000 aus 500 000) vermehrt. Bernonlli war auch, als Herausgeber tätig. 1891 erschienen in Ver bindung mit Ed. Heitz(-Straßburg) Basler Büchermarkcn bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts. Mit Vorbemerkungen und Nachrichten über die Basler Buchdrucker von C. C. B. Außerdem gab er die Statuten der juristischen (1906), philosophischen (1907) und theo logischen Fakultät (1910) der Universität Basel heraus. SpreWlll. Einschränkung des Verbrauches von Kaliko! (Vgl. Bbl. Nr. 20, S. gv/S1.) Die Zahlungsbedingungen des Verbandes der deutschen Kaliko- Fabrikanten sehen Preisanstellung in Schweizer Franken-Währung vor. Die jedes Maß überschreitenden Schwankungen des Devisen marktes, namentlich in der letzten Zeit, bringen es daher mit sich, daß einer Kalkulation des -deutschen Bucheinbandes, der aus Kaliko besteht, einfach der Boden entzogen wird. Der Einbandpreis kann sich von heute auf morgen verdoppeln, so daß die Buchbindereien durch die Ver arbeitung von Kaliko die schwersten materiellen Einbußen erleiden. Tie Wirtschaftspolitik des Kalikoverbandes ist aber auck^ abgesehen von diesem eine unerträgliche Belastung bringenden Zahlungsmodus, den Verbrauchern gegenüber als eine rücksichtslose Ausnutzung einer Monopolstellung zu bezeichnen. Wir nehmen an, daß die z. T. in der breiten Öffentlichkeit geführten Kontroversen (vgl. die letzten sechs Nnmmeni des Leoschen Anzeigers, Stuttgart) in Verlegerkrcisen hin reichend bekannt sind. Das deutsche Buchbindereigewerbe muß sich seiner Haut wehren und kann sich nicht durch das rücksichtslose Vorgehen einer Gruppe von Material-Lieferanten schwersten pekuniären Ein bußen anssctzen. Angesichts dieser Sachlage rufen wir den deutschen Buchhandel um Unterstützung an; denn in letzter Linie ist ja auch er der Leidtragende. Wir richten an den deutschen Verlagsbuchhandcl das dringende Ersuchen, die Verwendung von Kaliko zu Bucheinbänden, soweit cs irgend möglich ist, einzuschränken, und nur in alleräußersten Notfällen zu Kaliko als Einbanömatcrial zu greifen. Verband Deutscher B u ch b i n d e r e i b e s i tz e r. Bund Deutscher B u ch b i n d e r - I n n u n g e n. Reich sverband der Buchbindereien. Schlüsselzahlsystem. Die Ausführungen auf Seile 80 in Nr. 17 des Börsenblattes vom 20. Januar über das »Schlüsselzahlsystem« sind allerdings geeignet, »nachdenklich« zu stimmen, nnd zwar darüber, daß es heute noch einen Buchhändler gibt, der die Wohltat dieses Systems noch nicht begriffen hat. Daß zu einer höheren Schlüsselzahl verkauft, als ein- gckauft wird, dürfte mindestens so häufig Vorkommen wie der um gekehrte Fall und damit ein völliger Ausgleich, bzw. der Zustand tatsächlich geschaffen sein, daß im Durchschnitt zum Einkaufsschlüssel, bzw. zum Wieder beschaffungspreis verkauft wird. Der Ladenbuch handel ist wohl das einzige Gewerbe, dem auf so einfachle Art sein Betriebsvermögen im Verhältnis der Schlüsselzahl voll erhalten wird. Wer allerdings die Einnahmen einer Schlüsselzahl-Zeitspanne sammelt, um damit sein Lager zur Zeit der nächsten Schlüsselzahl anfznfüllcn, der sollte schleunigst dem Buchhandel Lebewohl sagen und sich einem anderen, weniger schwierigen Berufe widmen. Berlin. Eü. Urba n. Valutaordnung und Schweizer Buchhandel. In den Artikel des Herrn Theodor Marcus (Nr. 18 des Bbl.) hat sich ein sinnstörender Kehler eingeschlichen: Nicht die Herstel lungskosten für eine» Durchschnittsromvn von 2S Bogen betragen 7—8 Schtveizerfrankcn, sondern der Verkaufspreis! Dann allerdings nur bei Büchern mit großen Auflagen, bei kleineren Auf lagen ür. !>.— bis It>.— (Herstellungskosten 1:8). St. Gallen. O. Henrich, Verlag d. Evang. Gesellschaft. Börsenblatt-Redaktion und Mitglieder. (Verspätet!) Ohne in der Angelegenheit Rowohlt noch weiter Stellung zu nehmen, muß ich gegen die Art, wie in Nr. 302 des Bbl. 1922 eine ganze Schntztrnppe des anscheinend auf ein schmerzhaftes Hühnerauge getretenen Verlags die Redaktion znm Kotau zu nötigen sucht, prote stieren. Die Herren verwechseln wohl das Börsenblatt des Deutsche» Buchhandels mit den Börsenblättern mancher Tageszeitungen. Unser Börsenblatt ist nicht von seinen Grvßinsercnten abhängig und hätte den Trompetenstoß dieser Schntztrnppe ruhig in den Papierkorb ver senken sollen. Ich bin zwar dem in Nr. 302 anfgcbotenen Goliath gegenüber nur ein« kleiner David, weiß aber genau, daß ich die große Mehrheit des deutschen Buchhandels hinter mir habe, wenn ich hier die Redaktion des Vertrauens der Mitglieder versichere. Das könnten die Herren, wenn sie nun noch nicht znsrieden sind, durch eine Be schwerde in der Hauptversammlung fcststcllen, die ihnen die Antwort schwerlich schuldig bleiben würbe. Göttingen, den 10. Januar 1923. vr. Wilhelm Ruprecht. 1.6
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