758 «ög-ndlau 5 d DUchn, Buchi-ailbrU Fertige Bücher. X» 24, 29. Januar 1923. Mols Hans Vartslh Oer Lebens- und Gchaffensroman eines modernen Dichters Dargestcllt von Robert Hohlbaum Mit zahlreichen Abbildungen und einer Sandschriftprobe 7 Bogen in Pappband geb. S.-I. L M. gibt Dichierbiographien, die, mit Ausnahme des Schaffens, nichts Wunderbares zu melden wissen; es gibt aber auch Schicksale, die ganz ersülll sind vom Wunderbaren und Seltsamen, Dichter, deren Leben ein Roman ist. Seit dem Erscheinen der „Zwölf aus der Steiermark" spähen Hunderttausend« dem Leben BarischS nach, so daß sich um ihn schon ein Legendenkranz gebildet hat. Nicht alle diese Legenden haben der Forschung standgehalten, manche mußte der Autor dieser Biographie grausam zerstören. Aber cs bleibt doch genug des Selt samen übrig. Don dem Brief angesa"gen, den der Sechsjährige an den Kaiser Franz Joseph schrieb und der sein Leben entscheidend beeinflußte, bis zur Entstehungsgeschichte der letzten Bücher liest sich Bartschs Leben wie eine spannende Novelle, ilnd selten wird es einem Dichter gelingen, eine Ge stalt zu schaffen, wie sie hier, vom Leben geformt, vor uns erwächst, Naturphilosoph, Historiker, Weltktnd und heidnischr-r Grübler, Dichter nnd Läger, Lebensübcrwinder und Lebensvergöiterer; dies alles ist Bartsch, der eben wegen dieser Vielseitigkeit von vielen verkannt wurde. Dieser Lebens lauf erzählt von einem, der sein Leben mit allen Nerven und Fibern lebte, und der endlich durch Versenken in die ewige Natur ein Glücklicher wurde, bestimmt, anderen von seinem Glücke mil- zuleilen. Aber auch von einem, Ser dieses Leben zu einem großen, geistigen Kunstwerk gestaltete. Wie seine Werke aus seinem Leben erwuchsen, wie ost kleine Anlässe die Frucht einer herrlichen Dichtung zeitigten, wie der „Weinfuhrmann", das „Sterbende Rokoko", die „Kött", der Schuberl roman wurden, wie in jeder Gestalt, im Grübler Wigram, im Kaiser Joseph der „Faschingsoper", im Van den Bosch des „Hanncri", im „Rabesam", aber auch im Himmelmayer, im O'Srien, im De Ligne, im Kantüener ein Siück Bartsch steckt, das zeigt dieses Buch, das all den Hunderttausend«» der Dichtergcmeinds eine willkommene Gabe zum SO. Geburtstag -es sein wird. Berlangzettel anbei!