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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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8 Börsenblatt f, d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 2. Januar 1SVS Mittelpunkt des deutschen Buchhandel» erscheinenden Kriegsrschen Wochenblattes der Hauptgrund, daß der Wunsch nach - einem besser der Allgemeinheit des Buchhandels dienenden Fachblatt immer reger wurde. Viele der An regungen nahmen wenigstens direkt aus das Kriegersche Wochenblatt Bezug. Auch das bereits erwähnte Zirkular von G. F. Heyer (Vater) in Gießen vom Jahre 1822 ent sprang einer geschäftlichen Differenz Hegers mit Krieger in Kassel und seinem Wochenblatt. Als einer der hauptsächlichen Förderer des Börsenblatt- Planes ist der klarblickende Friedrich Perthes aus Gotha rühmend zu erwähnen. Als nichts geschah zur weiteren Beratung des oben erwähnten Statuten-Emwurfs von 1824, schrieb er mahnend am 8. Oktober 1821 an den Syndikus der Leipziger Buchhändler Or. Günther: »Auch das Buchhändler-Wochenblatt liegt mir sehr im Sinn — meine Ansichten über Plan und Ausführung desselben habe ich schon vor geraumer Zeit Herrn sWilh. Ambros.) Barth mitgeteilt». In einem Zirkular vom Februar 1824 tat er über das Kriegersche Wochenblatt den Ausspruch: »Wie ein Gespenst aus jener .alten guten' Zeit spukt und rumort unter uns ein Blatt voller Rohheit. — Wäre doch der ehrenwerte Name unseres Standes als Überschrift verschwunden und der .Dispiiten - Händler', geblieben! Nicht Einen unter uns habe ich gefunden, der ein anderes Urteil über dieses Blatt fällte» So stellte sich das Bedürsnis nach einer würdigen Vertretung der buchhändlerischen Interessen in einem womöglich in Leipzig erscheinenden Blatte immer dringender heraus. Ein Jahr nach Gründung des Börsenvereins, in der ersten Hauptversammlung des neuen Vereins am 23. April 1826, regte daher der damalige Börsenvorsteher Fr. Campe aus Nürnberg, im Verein mit dem Börsengemeinschafts-Kassierer B. F. Voigt aus Ilmenau, vor den versammelten deutschen Buchhändlern die Angelegenheit unter allgemeiner Zu stimmung von neuem an, sobald die finanziellen Verhältnisse es gestatten würden, ein Vereinsblatt herauszugeben. Wilh. Ambr. Barth in Leipzig scheint nun in den folgenden Jahren nach den verschiedenen Vorschlägen den Plan zu einem offiziellen Buchhändlerblatt ausgearbeitet zu haben, denn 1828 <28. Febr.) fragt er bei dem Leipziger Buch händler Vogel an: »Den Plan zum Börsenblatt haben Sie wohl noch nicht revidirl? Ich möchte ihn dann gern noch weiter coursiren lassen.» Auch in einem Brief an C. Büchner in Berlin vom 4. Mai 1830 schreibt er: »Mein Plan zu einem offiziellen Buchhändlerblatte liegt bereits seit mehreren Jahren fertig, da aber ein solches Blatt nicht Verlags-Artikel ein-s Einzelnen sein darf, sondern vom Centralpunkte aus gehen muß, wenn absolute Partheilostgkeit, recht würdige Haltung und nölhige Autorität damit verbunden sein soll, so habe ich gern gewartet, bis die Angelegenheiten unsrer Börse zu dem Puncle gediehen sind, der solchen Plan dem Kommittee zu proponiren berechtiget und befähiget». Diesen Zeitpunkl hielt er 1831 für gekommen, und der Börsen- vorstand, dessen Vorsteher inzwischen Barth geworden war, nahm die Sache in die Hand. Man hatte zunächst F. I. Frommann in Jena als Redakteur und Heraus geber in Aussicht genommen, der auch einen Plan entworfen hatte und nahe an der Ausführung war. Er schreibt, 26. September 1831, an Barth: » empfangen hierbei die mir aufgegebene Darlegung des Plans zum Buchhändler-Correspondenz- und Anzeige blatt . . . ., damit ich eben das erste Stück gehörig vorbe reiten kann . . . .» Da stellten sich verschiedene Bedenken ein und der nun schon eine Reihe von Jahren betriebene Plan geriet ins Stocken. Am 26. Juli 1831 hatte Friedrich Perthes an Barth geschrieben, er habe das Bedenken, daß Jena nicht Leipzig sei, und so klein die Entfernung, so stehe doch die Redaktion dadurch zu wett vom Mittelpunkt. Auch Barth entschied sich nun für Leipzig. Nachdem dann Wilhelm Perthes, damals Kassierer des Börsenvereins, am 2l. Dezember 1831 bei Barth wieder mahnend vorstellig geworden war, stellte Barth in der ersten von ihm geleiteten Hauptversammlung des Börsenvereins am 20. Mai 1832 die Frage, ob man jetzt, wo die Kasse hinreichende Mittel gesammelt habe, es an der Zeit finde, das lange geplante Unterneymen beginnen zu lassen. Das wurde fast einstimmig bejaht und der Vor stand beauftragt, die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Es sollte der Prospekt des Blattes am 1. September desselben Jahres sämtlichen Vereinsmitgliedern zugesandt, ihre etwaigen Bemerkungen bis 31. Oktober erwartet, dann aber Anstalt gett offen werden, daß das Blatt mit dem Anfang des Jahres 1833 wirklich erscheinen könne. Endlich schienen also die Bemühungen und Bestrebungen von Fr. Campe, W. A. Barth, Friedrich und Wilhelm Perthes und Fr. I. Frommann, die auf einer sorgfältig vorbereiteten Grundlage unter der Ägide des Börsenoereins ein der Allgemeinheit des deutschen Buchhandels dienendes offi zielles Organ veröffentlichen wollten, von Erfolg zu sein. Die Sache kam aber anders, und der Plan, ganz nahe der Verwirklichung, blieb merkwürdigerweise ruhig liegen. In der nächstjährigen Hauptversammlung am s. Mai 1883 erfüllte der Beschluß des Baues eines Börsengebäudes alle Köpfe, und vom Börsenblatt war mit keiner Silbe die Rede. Selbst der Vorsteher Barth, der srüher so eifrig für das Blatt gewirkt hatte, schwieg darüber. Die Sache schien einzuschlafen. Da wurde die schon so viel erörterte Angelegenheit in ein anderes Fahrwasser gelenkt. Weil oer Börsenoerein sich untätig verhielt, wurden die Deputierten des Buchhandels zu Leipzig für die Sache zu interessieren versucht. Otto August Schulz, der damals im Hause F. A. Brockhaus in Leipzig als Bearbeiter und Herausgeber des Heinstusschen Bllcherlexikons beschäftigt war, regte bei ihnen die Herausgabe einer Buchhändierzeitung an. In der Sitzung der Leipziger Deputation vom 2. Mai 1833 lag von ihm der »Entwurf eines Planes» vor. Wie der Vorsitzende der Deputation Friedrich Fleischer an Schulz schrieb, war der Entwurf mit wahrem Interesse gelesen worden und würde gewiß mit berücksichtigt werden, falls ein solches Unternehmen vom Leipziger Verein zur Realisierung kommen würde. Den Sommer über wurde die Sache nicht weiter betrieben. In einer Sitzung vom 21. November desselben Jahres jedoch, in der noch zwei andere Pläne von Fr. Perthes und Thienemann Vorlagen, faßte man den raschen Entschluß, ein solches Blatt bereits am 1. Januar, also schon nach fünf Wochen, erscheinen zu lassen. Bereits am 1. Dezember war oer Vertrag zwischen dem Leipziger Verein und Otto Aug. Schulz wegen Übernahme der Redaktion abgeschlossen und ein Zirkular mit dem Plan versandt worden. Die Unterzeichneten Deputierten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig: Brock haus, Fleischer, Härtel, Kirbach, Mittler, Rost und Voß hatten sich, wie sie bekannt gaben, verbindlich gemacht »zu mög lichster Entfernung jedes persönlichen oder parteiischen Ein flusses auf das Blatt als Deputirte sich weder der Redak tion, noch dem Drucke, noch dem Vertriebe desselben unter ziehen zu dürfen». Auch für ein etwaiges Defizit erklärte die Deputation aufkommen zu wollen. Ein Teil des Rein ertrags sollte dem Börsenbau-Verein überwiesen werden. Die Aussicht über die Redaktion sollte der Deputation ob liegen, die jeden Monat einen aus ihrer Mitte dafür bestimmte. Freitag, den 3. Januar 1834 erschien nun auch wirk lich Nummer 1 vom »Börsenblatt für den Deut schen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige, herausgegeben von den Deputirten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Redacteur: Otto Aug.
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