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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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4440 ««rlendlatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 9S. 80. April 1907. Sachverständigen des Restbuchhandels, des Anti quariats, des Sortiments und des Verlags« wurde nach ausführlicher Begründung durch Herrn Karl Siegismund-Berlin, I. Schriftführer des Börsenvereins, ohne Debatte einstimmig angenommen. Herr Albert Brockhaus bemerkte dazu, daß der Vor stand am Dienstag den 30. April mit dem Wahlausschuß zusammentreten werde, um die Mitglieder dieses Außer ordentlichen Ausschusses zu ernennen. Punkt 5 der Tagesordnung: Antrag des Herrn Karl Cludius in Firma Cludius L Gaus in Berlin: »Die Hauptversammlung wolle beschließen, den Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buch händler zu ersuchen, die nötigen Schritte einzuleiten, damit dem stets wachsenden Vertriebe von Büchern durch die Vereine, unter Ausschaltung des Sorti mentsbuchhandels, Einhalt geboten werde, da durch diesen Handel die Existenz der Sortimentsbuchhand lungen eine schwere Bedrohung erfährt.« Der Antragsteller Herr Carl Cludius gab eine ein gehende Darlegung der ernsten Bedrohung des Sortiments buchhandels durch den wachsenden Bücher - Vertrieb der Vereine, deren Forderung ermäßigter Bezugspreise bei einer ganzen Reihe von Verlegern leider bereitwilliges Ent gegenkommen fände, deren Tätigkeit nicht mit Gewerbe steuer und den großen Spesen des Sortimentsbuchhandels belastet sei und eine Gefahr für dessen Bestand bedeute. Der Antrag fand gleichfalls einstimmige Annahme. Punkt 6 der Tagesordnung: Neuwahlen. Abgegeben wurden 201 Stimmzettel mit 741 gültigen Stimmen. Absolute Mehrheit: 371 Stimmen. Gewählt wurden: in den Vorstand: Erster Vorsteher: Herr vr. Ernst Vollert-Berlin (Neu wahl) mit 738 Stimmen; zweiter Vorsteher: Herr vr. Erich Ehlermann- Dresden (Wiederwahl) mit 739 Stimmen; in den Rechnungs-Ausschuß: Herr Georg Thieme-Leipzig (Wiederwahl) mit 732 Stimmen; Herr Emil Opitz-Güstrow (Neuwahl) mit 735 Stimmen; in den Wahl-Ausschuß: Herr Kommerzienrat Otto Nauhardt-Leipzig (Neu wahl) mit 686 Stimmen; Herr Alexander Francke-Bern (Neuwahl) mit 736 Stimmen; in den Verwaltungs-Ausschuß des Deutschen Buchhändler hauses: Herr Alfred Staackmann-Leipzig (Wiederwahl) mit 728 Stimmen; Herr Theodor Weich er-Leipzig (Wiederwahl) mit 739 Stimmen; Herr Heinrich Wallmann-Leipzig (Neuwahl) mit 679 Stimmen. Herr vr. Ernst Bollert, der schon von 1901 bis 1905 dem Vorstande als II. Vorsteher des Börsenvereins angehört hatte, nahm seine fast einstimmig erfolgte Be rufung an die leitende Stelle des Börsenvereins mit auf richtigem Dank für das ihm gezeigte Vertrauen an und dankte darauf dem nach sechsjähriger kraftvoller und erfolg reicher Leitung nach Bestimmung der Satzungen aus dem Amt scheidenden I. Vorsteher Herrn Albert Brockhaus. Denselben Empfindungen des Dankes und der Ver ehrung gab vor Schluß der Hauptversammlung Herr De. Wilhelm Ruprecht-Güttingen weiteren warmen Ausdruck, dem die Versammlung durch lebhafte Kundgebung ihres Beifalls und durch Hochrufe auf den scheidenden I. Vorsteher einmütig zustimmte. Herr vr. Erich Ehlermann und die übrigen ge wählten Herren, soweit anwesend, erklärten mit Dank die Annahme der Wahl. Herr Albert Brockhaus gab in seinen Dankesworten zugleich einen kurzen Rückblick auf das, was der Börsen verein in den letzten sechs Jahren erstrebt und erreicht hat, indem er sich neben der nicht außer acht gelassenen Pflege idealer Güter vorwiegend der Besserung seiner wirtschaftlichen Lage gewidmet habe und darin zu befriedigendem Erfolge gelangt sei, wenn es auch bisweilen der Umwege bedurft habe, um das erstrebte Ziel zu erreichen, und der Vorstand hierin nicht immer dem vollen Verständnis mancher Vereins mitglieder begegnet sei. Auch an unliebem und persönlich immer sehr bedauertem Anlaß habe es nicht gefehlt, manches werte Vereinsmitglied in seinen vermeintlichen Rechten einzuschränken und über deren Grenzen aufzuklären. Er knüpfte daran die Mahnung, daß doch alle Mitglieder immer des Grundsatzes eingedenk sein möchten, daß das Recht des Einzelnen begrenzt sei durch das Recht der All gemeinheit, und schloß mit seinen aufrichtigen Wünschen für weitere friedliche und nutzbringende gemeinsame Arbeit der im Börsenverein vereinigten deutschen Buchhändler. (Schluß der Hauptversammlung 12 Uhr.) (Red.) Verband der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel. Iahres-Bericht des Verbands-Vorstandes j Ostermesse 1907.*) Sehr geehrte Herren Kollegen! Als wir im vorigen Jahre uns hier zusammengefunden hatten, war das dritte Jahr unsrer Amtsführung beendet, und wir schlossen unfern Bericht mit den Worten: »Wenn wir das Ergebnis der hinter uns liegenden drei Jahre Überblicken, so sind und bleiben wir durchdrungen von der festen Überzeugung, daß die jetzige Stellung unseres Ver bandes vollkommen ausreicht, um ihn auch fernerhin zu befähigen, in segensreicher Weise Mitarbeiten zu können in allen Fragen, die das Wohl und Wehe des deutschen Buchhandels angehen.« Daß dieses Wort von gewisser Seite wiederholt aufs heftigste angegriffen wurde, hat uns nicht beirrt; wir halten vielmehr auch heute noch daran fest. Beim Rückblick auf die Ereignisse des letzten Jahres möchten wir zunächst mit großer Befriedigung der Tatsache gedenken, daß durch den Beitritt von Berlin und Leipzig die Rabattbestimmungen für die Bibliotheken in Deutschland nunmehr in einheitlicher Weise geregelt und zum Abschluß gekommen sind. Damit wird, wie wir wohl hoffen dürfen, auch das gute Einvernehmen zwischen Buchhändlern und Bibliothekaren endgültig wieder hergestellt sein. Bedauer licherweise hat dagegen der Vorstand des Akademischen Schutz vereins seine Kampfstellung gegen den Buchhandel noch nicht aufgegeben. Vielleicht werden aber die leitenden Persönlich keiten in absehbarer Zeit doch zu der Überzeugung gelangen, daß sie ihre berechtigten Interessen garnicht fruchttragender wahlnehmen können, als durch vertrauensvolle Zusammen arbeit mit dem deutschen Buchhandel. Im Kreise unsers Sortimentsbuchhandels wird die Be endung des Nabattkampfs noch nicht als Lösung der für ihn in Betracht kommenden eigentlichen Lebensfragen angesehen. Und zwar mit vollem Recht. Was seit Jahr und Tag in *) Der 29. ordentlichen Abgeordneten-Versammlung am 27. April 1907 im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig erstattet.
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