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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19081102
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255, 2. November 1903. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 12283 von Abbe Moussi angezei§t, Quartausgabe, 1767 bei Ermens in Brüssel erschienen, das ihnen zu ihrer Verwunderung bisher noch nirgends vorgekommen war. Willems, der vlämische Geschichts forscher, der sich namentlich als Kenner der alten vlämischen Lieder einen geachteten Namen gemacht hatte, sah mit nicht geringerer Erregung dem Auftauchen des Buches entgegen: »Lpeoimon ok earl^ lleiuigb 80n§8 ok kourteentü 6601-^6 LI1i8, L8g., Tonäon 1809«; und so waren die ausgesuchtesten Seltenheiten, die zugleich bei bestimmten bekannten Sammlern schmerzlich empfundene Lücken ausfüllen konnten, in der wunder baren Sammlung vertreten. Kein Wunder, daß von allen Seiten Anfragen und Bestellungen bei Hoyois ejnliefen, so von Techner, der war eine völlig unbekannte Größe. War plötzlich eine Horde Verrückter in die gute Stadt Binche eingedrungen? Oder waren es gar, wie man schon munkelte, Verschwörer, die von hier aus weiteren Umsichgreifens der entstandenen Beunruhigung erschien in mehreren Zeitungen folgende Mitteilung: »Die Öffentlichkeit wird hiermit in Kenntnis gesetzt, daß die schöne Bibliothek des Grafen von Fortsas nicht zur Versteigerung gelangen wird. Die Herren Liebhaber werden diese Nachricht mit Bedauern ver nehmen, indessen wird die kostbare Sammlung nicht verloren sein; sie ist von der Stadt Binche für ihre Gemeindebibliothek erworben worden«. Diese Nachricht war das Schlußstück der ungeheuerlichen Täuschung und hatte wie diese den Vorsitzenden der Gesellschaft der Bücherfreunde in Mons, den Anwalt Renier Chalon, zum Urheber. Seine Freundschaft mit den hervorragendsten Biblio graphen seiner Zeit und die Kenntnis ihrer schwachen Seiten/ wie auch eine gründliche Vertrautheit mit der älteren Literatur der verschiedensten Länder hatten es ihm ermöglicht, den Streich, der gewiß nicht als Beweis guten Geschmacks gelten kann, auszu führen. Sein Katalog, der,'wie angegeben, ursprünglich um 50 Cts. verkauft wurde, war schon nach wenigen Tagen vergriffen, und wurde schon nach kurzer Zeit mit 20 bis 30 Francs bezahlt; auch erschien eine zweite Ausgabe, angeblich bei Van Trigt in Brüssel, in Wahrheit aber bei Perrin in Lyon, sowie eine dritte bei Giraudel und Jouaust in Paris (diese beiden undatiert), sowie eine vierte im Jahre 1866 bei Josse Sacro in Brüssel. Chalon selbst wollte ursprünglich ebenfalls noch 1857 eine neue Ausgabe des Katalogs auf seine Kosten veranstalten, begnügte sich aber Verschmelzung norwegischer Mnsikverlage. — Die Musik verlage Warmuth's Musikhandel (der die letzten Jahre in schwedischem Besitz gewesen ist; gegründet 1843) und Brödrene Hals, Aktieselskab (gegründet 1847), beide in Christiania, sind vor kurzem vereinigt und von den Firmen Brödrene Hals und Wil helm Hansen (Kopenhagen und Leipzig) gemeinsam angekauft worden. Auch die norwegische Abteilung des Musikverlags von Wilhelm Hansen wird hiermit verschmolzen werden, so daß dann der allergrößte Teil der norwegischen Musikliteratur in diesem Verlage vereinigt sein wird. Vom 1. Januar 1909 ab wird der Name der Firma voraussichtlich lauten: Noi-8lr VI u8ikkorIax (Brödrene Hals-Warmuth-Wilhelm Hansen). Berliner Universal Korrespondenz, Gesellschaft m. b. H., kharlottenbnrg. — Handelsregistereintrag: In das Handelsregister ö des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte ist am 20. Oktober 1908 folgendes eingetragen Nr. 5741. Berliner Universal C orrespondenz Gesell schaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Charlottenburg. Gegenstand des Unternehmens: Betrieb eines Nachrichtenbureaus, der Verlag von Zeit schriften und Werken. Das Stammkapital beträgt 20000 -L. Geschäftsführer: vi-. jur. Siegfried Mehler in Charlottenburg, Martin Frey, Redakteur in Rummelsburg. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 24. September 1908 festgestellt. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Der Gesellschafter vr. ^ur. Siegfried Mehler in Charlotten burg bringt das von ihm bisher unter dem Namen: »Berliner Universal Corresondenz« geführte Nachrichtenbureau und Verlags geschäft mit allen Aktiven, Inventar und Einrichtungsstücken zum festgesetzten Werte von 12000 in die Gesellschaft ein, unter Anrechnung dieses Betrages auf seine Stammeinlage. Berlin, den 20. Oktober 1908. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 256 vom 29. Oktober 1908.) Verein Deutscher Ingenieure, Berlin. — Handelsregister eintrag: Handelsregister des Königlichen Amtsgericht Berlin-Mitte Abteilung L. Am 22. Oktober 1908 ist eingetragen: Bei Nr. 2274: Verein deutscher Ingenieure mit dem Sitze zu Berlin. Der Direktor,^Baurat vr. Theodor Peters zu Charlottenburg ist verstorben; zu Stellvertretern des Direktors ernannt sind der Regierungsbaumeister a. D. Diedrich Meyer in Berlin und der Regierungsbaumeister a. D. Gustav Linde in Berlin. Beide sind nur gemeinschaftlich den Direktor zu vertreten ermächtigt. Berlin, den 22. Oktober 1908. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 89. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 256 vom 29. Oktober 1908.) * Medizin-Studierende im Deutschen Reich. — Die Zahl der Medizin-Studierenden im Deutschen Reich betrug im letzten Sommerhalbjahr 8282 (gegen 7768 im letzten Winterhalbjahr). Diese Ziffer zeigt eine sehr bemerkliche Fortdauer der nach mehr jährigem Rückgang vor einigen Semestern begonnenen Steigerung der Beteiligung am Studium der Medizin. Fisher Nnwins Erstlings-Romane ein beachtenswerter bnchhändlerischer Versuch. — Uber die Geschichte und den Er folg der bekannten Fisher-Unwin'schen Reihe von Erstlings- Romanen macht das englische Fachblatt »?ud1i8Ü6r8' Oireular« einige interessante Angaben. Der bekannte Londoner Ver leger ging bei Gründung dieses Unternehmens von der Tat sache aus, daß der Durchschnittsleser — und von seinem Stand punkt aus mit gutem Grund — sich in seiner Roman-Lektüre im allgemeinen mehr an den Namen des Verfassers als an Be sprechungen in Zeitungen und Zeitschriften hält, und daß daher auch gute Romane, wenn sie nicht von einem bereits »durch gedrungenen« und ganz besonders, wenn sie von einem noch völlig unbekannten Verfasser herrühren, nicht den Erfolg zu haben pflegen, den sie nach ihrem Werte wohl verdienen würden. Um trotz dieser wohl begreiflichen Scheu des Lesers vor unbekannten Verfassern guten Erstlings-Romanen den Weg in die Öffentlichkeit zu bahnen, schuf Fisher-Unwin seine Erstlings-Romanreihe, in die nur Werke von Verfassern, die noch nie einen Roman veröffent licht hatten, aber auch nur Werke von besonderen Vorzügen und einer ausgesprochenen persönlichen Note Aufnahme fanden. So hatte die Leserwelt im Namen des Verlegers die Bürgschaft, daß 1601*
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