Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1908

Albert Sange« in München ferner: 4346/7 Ludwig Thoma. Neue Auflagen ferner: 'Die Lokalbahn. 2 geb. 3 'Die Medaille. 1 ^ 50 -Z; geb. 2 ^ SO -Z. 'Peter Schlemihl. 2 ^ 50 H; geb. 3 ^ 50 -H. 'Asseffor Karlchen. ^ 'Neue Grobheiten. ^ ^- «°b. 1 ^ SO in Leder geb. 'Die Wilderer. 2 ^ 60 'Pistole oder Säbel? ' Liebelscht Buchhandlung in Berlin. 4336 Duesterberg, Der Infanterist in der Schlacht. 2. Aust. 12 H. Morgen-Berlag G. m. b. H. Berlin. 4348 Morgen. Heft 16. SO -Z. Paul Neubner in Köln. 4359 llaissr, Ins». 3 ./h. Gebrüder Paetel in Berliu. 43S1 'Gottschalk, Onkel Erasmus. 4 geb. S *Lent, Charon's Nachen. 3 geb. 4 E. A. Peters in Leipzig. 43S8 Jahrbuch der Musikbibliothek Peters für 1907. 4 Dietrich Reimer (Ernst Vohseu) in Berlin. 4343 Ois Osutsobs XolovialAsssIlsebakt 1882—1907. 2 lllsxa, Ns-pa äs Lolivia. Osb. 12 Roßberg sch« B-rlag»buchha«dlu«g in Leipzig. 4352 'Adolph, Reichsvereinsgesetz. Ca. 1 ^ 50 -ß. 'Breit, Rechte und Pflichten des Bankiers unter dem Scheck gesetze. Ca. 1 50 H. Gustav Schloeßmann'K Verlagsbuchhandlung 4353 (Gustav Fick) in Homburg. 'Verzeichnis der evangelischen Presse. 3 60 <ß. Julius Springer in Berlin. 4342 'Ltraessr, l-sbrbuLÜ äsr ^luekel- unä 6slsvümscüaviü. 1. Lä. Oa. 7 Strecker L Schröder in Stuttgart. 4360 IVlIosr, kg.sssntbsorisn. 80 L. Trowltzsch ä- Sohn in Berliu. 4357 *lloeb, Vsr Ltavä äes LouLiwatiovsvutsrriolits unä esiu Vsr- bältais rar Kabuls. 50 H. Verlag Eanttneut, G. m. b. H. in Berlin. 4350 'Löbrsr, Lin Lieger. (Lsrliusr Litten-Komau.) 3 ^; geb. 4 Verlag „Jahrbuch des europäischen Gelvmarktes" 4343 in Hamburg. äabrbuob äes suropaisobsn Oslämarütes pro 1908. 2 40 W. Weber, Verlag, in Berlin. 4356 'Kronberg, Reformküche auf gesundheitsgemäßer Grundlage mit Anhang: Winke für Krankendiät. In biegsamem Um schlag 2 ^ 40 -ß; geb. in abwaschbarem Lnbd. 3 ^ 20 <ß. Berbotene Druckschriften. Durch rechtskräftiges Urteil der Strafkammer I des Königlichen Landgerichts hier vom 14. März 1908 ist dahin erkannt worden: Sämtliche Hefte der Jahrgänge 1905, 1906, 1907 der in Paris erschienenen Werke -ll'Ltuäs ^osäsmigus- und »^lmavaeü äoo Lsaux ^.rts, supplswsvt avuusl äs l'Ltuäs ^euäsmigus, stuäs äs Uv äss plus bsaux ivoäsles« sowie die zu ihrer Herstellung bestimmten Formen und Platten sind unbrauchbar zu machen. Königsberg i. Pr., 7. April 1908. (gez.) Der Erste Staatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 2756 vom 13. April 1908.) Nichtamtlicher Teil Holzschnittinitialen des 15. und 16. Jahrhunderts. Eine eigentümliche und nur mit Freuden zu begrüßende Erscheinung unserer rasch lebenden Zeit mit ihren immer neuen Erfindungen und Ideen ist es, daß namentlich auf dem Gebiete der Kunst, aber nicht da allein, die Liebe zum Alten, zu dem, was unsere Vorfahren geleistet haben, immer stärker erwacht. Es wird kaum eine Epoche der früheren Zeit geben, wo dieses pietätvolle Zurückgreifen auf frühere Jahr hunderte in ähnlich starkem Maße ausgeprägt war. Natürlich trägt die moderne Technik mit ihren vielseitigen Reproduktions verfahren in erster Linie mit dazu bei; aber es ist auch eine Frucht der Erziehung, des verfeinerten Kunstgeschmacks und des erstarkten historischen Sinns. Ein enges und nur von wenigen bebautes Gebiet ist es, das in dem Werke, auf das hier mit wenigen Worten aufmerksam gemacht werden soll, behandelt wird: Holzschnitt- initialen des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts. Der Titel lautet: Larlz: 1-Vooäcvi Initials covtaivivg ovsr tbirtssu üunärsä rsproäactious ok orvamsutal lsttsrs ok tbs üktssntb avck sixtssntb csutariss, sslsctsä avä avvotatsä b^ Oscar ckswüvgs, N.O., Nsmbsr ol tbs Libliograpbical 8ocist/. Nstbusv avä Oo., llonäou. Für die Jnkunabelforschung, die durch den mit Eifer in Angriff genommenen Plan eines Gesamtkataloges der Wiegendrucke in ein neues Stadium getreten ist, bietet dieses Werk einen nicht zu überschätzenden Beitrag. Wie aus der Gleichheit der verwendeten Typen, so wird man auch durch das Vorkommen der gleichen Initialen in undatierten und unbezeichneten Druckwerken mit deren Hilfe in manchen Fällen den Drucker und Druckort feststellen können. Zwar wurde bisher schon in Spezialabhandlungen über verschiedene Drucker und in da und dort zerstreuten Aufsätzen mit Recht auf die Wichtigkeit dieser Jllustrationsgattung hingewiesen; man braucht sich nur zu erinnern an die Werke von Butsch, Reiber, Heitz, Ongania, Redgrave, Muther, Haebler, Claudin, Schorbach-Spirgatis und Kristeller; aber es fehlte an einer- übersichtlichen Gesamtdarstellung. Ein im ganzen als ge lungen zu bezeichnender Versuch zu einer solchen liegt hier zum erstenmale vor. Es ist ein stattlicher Band in Groß quartformat, den Oscar Jennings, Mitglied der Lidlio- grapbical Society, den Bücherfreunden beschert hat. Die 112 Seiten Text enthalten die nötigen Erklärungen und die mit großem Fleiß zusammengetragenen bibliographischen Angaben zu den folgenden 170 Seiten mit ihren mehr als 1300 Reproduktionen, die in geschickter Auswahl getroffen und gut wiedergegeben sind. Ein ausführlicher Index am Schluß erleichtert den Gebrauch des Werkes. Es gewährt einen eigenen Reiz, in diesem Bande zu blättern und zu sehen, wie sehr die alten Drucker auf eine künstlerische Ausstattung ihrer Erzeugnisse bedacht waren und welche Wandlungen diese Art von Illustration in den ein fachsten Linien- und Zier-Initialer^, bis zu den figuren reichsten Darstellungen durchgemackü hat. Man bemerkt aber auch deutlich den innigen Zusammenhang zwischen Handschrift und Druck oder vielmehr die Abhängigkeit des Druckers und seines Formschneiders von den älteren geschriebenen Vorlagen in der ersten Zeit der neuen Kunst. Nicht weniger geht aus verschiedenen Vergleichen klar hervor, wie durch einfaches, nicht immer glückliches Kopieren bereits vorhandener Initialen Drucker, die nicht über Künstler mit der nötigen Originalität verfügten, sich zu helfen wußten. So ist z. B. die Initiale 0 mit einem Narren, der wir in Drucken des Heinrich Quentel! in Köln (wo Holzschnittinitialen erst seit 1494 in Aufnahme