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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1908
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- Deutsch
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11904 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 249. 24. Oktober 1908. beschäftigt blieb. Die Verdienste die er sich in diesen Stellungen erwarb, lenkten die Augen des Staatsministers Or. von Goßler auf ihn. als 1882 die Stelle des Universitätsreferenten im preußischen Kultusministerium erledigt war. Am 10. Oktober 1882 wurde Althoff -um Geheimen Regierungsrat und Vortragenden Rrt in diesem Ministerium ernannt. Fast genau 25 Jahre hat er seitdem der preußischen Unterrichtsverwaltung angehört. 1888 wurde er zum Geheimen Oberregierungsrat, 1897 zum Ministerialdirektor befördert. Am 1. Oktober 1907 trat er wegen seiner leidenden Gesundheit in den Ruhestand. Das Schaffen des außerordentlichen Mannes während dieser 25 Jahre in engem Rahmen zu übersehen, ist unmöglich. und um sie hat er sich durch Gewinnung ausgezeichneter Lehrer wie hinsichtlich ihrer äußeren Ausstattung und der Entwicklung ihrer Institute die größten Verdienste erworben. Institute und Unternehmungen widmete er bis zuletzt seine weitblickende Fürsorge. Als Direktor des höheren Unterrichts wesens nahm er alsbald die Schulreform in Angriff, die doch die durch die Zeitoerhältnisse unabweisbar geforderte Gleichberechtigung der sonstigen höheren Schulen anbahnte. Und nicht minder ließ er die Hebung des höheren Lehrerstandes seine besondere Sorge sein. Überall war er auch auf die Sicher stellung der Witwen und Waisen in den verschiedenen seiner Ob hut unterstellten Berufszweigen bedacht. Die Herbeiführung Akademien und den Professorenaustausch mit Amerika erstrebt werden, galt ihm als ein besonders wertvolles Mittel wissen schaftlichen Fortschritts. Neben solchen innerhalb seines unmittel- Organisation zur Bekämpfung der Lungentuberkulose und sonstiger Volkskcankheiten und an den durch Ihre Hochseltge Majestät die Kaiserin Friedrich angeregten Veranstaltungen zur Fortbildung der Arzte hatte er hervorragenden Anteil, wie der Kreis seiner Jnteressn überhaupt über den Bereich seiner amtlichen Wirksam keit weit hinausging und das gesamte Volks- und politische Leben umspannte. Wo immer er sein geniales Können in den Dienst einer Sache stellte, machte sich neben der unerschöpflichen Fälle der Ideen und den nicht immer ohne vorheriges Schwanken klar erkannten praktischen Gesichtspunkten die Stärke seines Willens und seine überragende Persönlichkeit geltend, der auch scheinbar Unmögliches gelang. Und es darf ihm nach gerühmt werden, daß es ihm in der machtvollen Verfolgung seiner Ziele immer lediglich auf die Sache, nie auf seine Person ankam. Vor allem war er durch ein nie ermüdendes Pflicht gefühl ausgezeichnet, und ein ethisches Empfinden, das aus tiefem religiösen Bewußtsein strömte, gab allem seinem Wirken Lauter keit und innere Wärme. Als ein besonderes Glück empfand er die Gnade Seiner Majestät, Allerhöchstwelcher seinem großzügigen Bestreben huldvollstes Interesse schenkte. Ungewöhnliche Ehrungen sind ihm zuteil geworden. 1895 wurde er durch die Große goldene Medaille für Wissenschaft, 1902 durch den Königlichen Kronen orden erster Klasse, 1906 durch die Brillanten dazu und im gleichen Jahre durch den Wilhelms-Orden ausgezeichnet, dessen Verleihung er als eine Würdigung seiner sozialen Verdienste mit besonders tiefem Danke empfand. Beim Abschiede wurde er als lebenslängliches Mitglied und Kronsyndikus in das Herrenhaus berufen und vor einigen Monaten auch durch die Verleihung einer Domherrnstelle am Domstift zu Merseburg geehrt. Bis in seine letzten Lebenstage ein Jüngling an Frische und Ursprünglichkeit seines Empfindens und Wollens, ein Mann an Reife des Urteils und klarer Erkenntnis, zur Erreichung großer Ziele unermüdlich tätig bis zum letzten Atemzuge, wurde er an der Schwelle des Greisenalters durch ein Herzleiden dahingerafft. An seiner Bahre ist sich die preußische Unterrichtsverwaltung mit größtem Danke seiner ungezählten Verdienste um Wissenschaft und Unterricht bewußt. Aber sein Hingang wird weit über die Grenzen Preußens und Deutschlands hinaus als der Verlust einer eigen artigen und großen Persönlichkeit empfunden, und die Spur von seinen Erdentagen wird segensreich fortleben auf fernere Zeiten. Sprechfaul. Kontrollkassen. (Vgl. Nr. 23S. 243. 244. 245. 248 d. Bl.) VII. Auf meine Anfrage in Nr. 239 d. Bl. erhielt ich verschiedene Mitteilungen, für die ich einstweilen summarisch verbindlich danke. Alle Wünsche gingen auf eine Kasse hinaus, wie sie von mir als wünschenswert in Nummer 239 genau beschrieben war. Ein Herr Kollege bezeichnete es, neben den angeführten Eigenschaften das Mehrkassen- (resp. Mehr-Schubladen-)System hinzuzunehmen — einstweilen hinzuzuwünschen —, als sehr regung einer ganz wesentlichen Verbesserung, die allein die sichere Kontrolle jedes einzelnen die Kaffe Bedienenden ermöglicht. Bekanntlich will meist niemand gefehlt haben, wenn's beim Kasse machen nicht stimmt. Einen verläßlichen Nachweis, wer etwa einen Fehler machte, dürfte man meistens nur bei dem Mehr- schubladen-System erbringen können. Ein Herr bezeichnete die National-Registrier-Kassen als ge nügend. Cr hat an dieser Kasse eine Kassiererin und läßt Blocks ausfüllen. Das ist schon gut, kommt aber für meine und wohl die meisten Verhältnisse — als auszuführen unmög lich — nicht in Betracht. Das werden wohl nur wenige Sortimentsfirmen sein, die eine eigene Kassiererin hinsetzen können, auch wenn sie Nebenbeschäftigung, z. B. durch Auslegen von Zeit schriften, erhält. Ausgefallen ist mir, daß bei einer so wichtigen Sache bis heute nur 11 Firmen sich als Interessenten mir namhaft machten. Nur bei reichlicherer Namhaftmachung von Interessenten verspreche ich mir das zu erreichen, was wir wollen: eine eigens für den Bedarf des Buchhandels konstruierte Kasse und billigen Preis durch eventuellen gemeinsamen Einkauf. Ich bitte daher noch weitere Herren, die Interesse dafür haben, mir ohne jede Verbind lichkeit ihre Adresse gefälligst mitzuteilen, um an Fabriken mit Anfragen herantreten zu können. Namentlich aber sind mir auch weitere Verbesserungsoorschläge erwünscht. Ravensburg, 21. Oktober 1908. Dorn'sche Buchhandlung. Ungenaue Adressen. — Ungenaue Kontcnführung. (Vgl. Nr. 233 d. Bl.) Fast kein Tag vergeht, an dem ich nicht verspätete Postsachen infolge ungenauer Adressen erhalte. Obwohl ich auf Vücher- zetteln, wie überhaupt auf allen Formularen meine genaue Firma und Adresse (Hinstoiff'sche Hofduchhandlung, Inh. Hofbuch händler Carl Witte, Wismar i/M. Postschließfach) angegeben habe, schreiben die Herren Verleger: Hinstorff'sche »Buch-Handlung, Markt 19 (Markt 19 ist die Hinstorff'sche Verlagsbuchhandlung), Witte'sche Buchhandlung, Hofbuchhandlung von H Witte u. dergl. unglaubliche Adressen, ja viele Verleger schreiben noch — trotz wiederholter Bitten, auf Konto richtigzu stellen — Hinstorff'sche Hofbuchhandlg. »Sort.-Cto.- (die Firma existiert seit über 20 Jahren nicht mehr). Da hier zwei Firmen -Hinstorff- handelsgerichtltch ein getragen sind, so erläßt die Post bet ungenau adressierten Post sachen stets eine Rückfrage, und dadurch erhalte ich oft, in letzter Zeit leider sehr oft eiligst bestellte Postsachen 2-3 Tage ver spätet!! Was dies heute heißt, weiß jeder Verleger. Ich möchte daher die höfliche Bitte an diese Herren (besonders -Schreibt die Adressen richtig!!- Carl Witte, i. Fa. Hinstorff'sche Hofbuchhandlung. Inh. Hofbuchhändler Carl Witte, Wismar i. M. (Postschlteßsach).
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