Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.10.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-10-30
- Erscheinungsdatum
- 30.10.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19061030
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190610304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19061030
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-30
- Monat1906-10
- Jahr1906
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
10812 Nichtamtlicher Teil. 253, 30. Oktober 1906 In diesem Sinne lautet eine im vorigen Jahre vom ersten internationalen Kongreß für die Wiedergabe von Hand schriften, Münzen und Siegeln in Lüttich gefaßte Re solution, die auf Grund eines Berichts des Ingenieurs i L'Hoest beschlossen wurde. L'Hoest hatte bei diesem Bericht besonders auf die in Deutschland geltenden Vorschriften hin gewiesen, nach denen für alle amtlichen Publikationen ein sogenanntes »Normalpapier« vorgeschrieben ist, das aus Hadern hergestellt sein muß und höchstens 10 Prozent mineralischer Bestandteile enthalten darf, und den Wunsch ausgesprochen, daß diese Bestimmungen bei sämtlichen Regierungen Eingang finden möchten, zum wenigsten mift Bezug auf die Reproduktion von Handschriften rc — Über die Zusammensetzung der heutigen Papiersorten, deren Fälschung durch Zugabe von erdigen Stoffen, die das Ge wicht erhöhen sollen — das Papier wird heutigentags fast nur nach Gewicht verkauft — sowie über die verschiedenen, meist ziemlich einfachen Mittel, das Papier auf seine Qualität, speziell auf den Holzgehalt zu prüfen, gibt uns Uhl in seinem brauchbaren Buch: »Die Arbeiten des Ver legers« recht gute Auskunft; ebenso seien die Ratschläge zum Papiereinkauf und die Darstellung der verschiedenen Stadien in der Geschichte der Papierfabrikation, die von der Cims zum Teil abweicht, zur Lektüre empfohlen. Auch der Ab schnitt »Papier« in dem jedermann leicht zugänglichen Meyerschen Konversations-Lexikon bietet, namentlich was die Geschichte und Statistik der Papierfabrikation betrifft, eine willkommmene Ergänzung zu Cims Ausführungen. Schließ lich sei auch noch auf die betreffenden Abschnitte in Nater's im vorigen Jahre erschienenen Buche »Ilorv to oolleot Looks« (deutsche Übersetzung, Jena, 1906) verwiesen. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Gemäldediebstahl. — Einen größeren Gemäldediebstahl macht die Polizeibehörde iin Haag unter dem 8. d. M. bekannt. Darnach sind der Firma Reyher L Co., Molenstraat 24 daselbst, zehn Gemälde gestohlen worden, die darstellen: 1. einen See mit einem breiten Fischerfahrzeuge, von G. M. Munthe; 2. eine Wasserlandschaft mit einem Manne in einem Boote und an der Seite ein Baum, die Luft dunkelgrau, von Stutterheim; 3. eine Wasserlandschaft von Stutterheim; 4. eine Dünenstudie mit Sträuchern, von Stutterheim; 5. eine kleine Allee in flacher Land schaft in Voorburg, von Büschel; 6. die sogenannte »Broehsloot» (Wassergraben) bei Voorburg, von Bieschel (das Gras der beiden letztgenannten Landschaften ist sehr grün); 7. eine Landschaft bei Nunspeet, worauf ein Mann mit einem Bauernwagen und ein kleines grün und braun gefärbtes Gewässer, von Jan von Vuuren; 8. eine Marktansicht mit einem Kaufmann auf einem Stuhle, auf einem Piston blasend, vor einem Tische, um den einige Menschen sich befinden, von de la Riviäre; 9. eine Seeansicht, mit zwei Fischerboten auf dem Strande und einem Boote auf der See, von Munthe; 10. eine Landschaft mit einem Mistkahn, auf dem sich ein Mann befindet. Das Wasser ist blau und der Himmel mit großen Wolken bedeckt, von Leurs. (Leipziger Zeitung.) "Hohneujahrstag und Frühjahrs-Bußtag in Sachsen. — Die k. sächsische evangelische Landessynode, die zurzeit in Dresden tagt, nahm am 26. Oktober d. I. folgenden Antrag des Ministerialdirektors Gehetmrats Or. Schröder (Dresden) an: »Die Synode wolle beschließen, zu erklären, daß vom kirch lichen Standpunkte kein Anlaß vorliegt, an der im kirchlichen Volksbewußtsein hochgehaltenen Feier des Epiphaniasfestes eine Änderung eintreten zu lassen, jedoch für den Fall, daß die Regierung in Übereinstimmung mit der Ständcvcrsammlung aus überwiegenden Gründen der wirtschaftlichen Wohlfahrt des Landes eine Berlegung der Feier für angezeigt halten sollte, das Kirchenregiment zum Erlaß einer Verordnung zu ermächtigen, durch welche die Verlegung auf den dem Cpi- phaniasfests folgenden Sonntag, der als erster Epiphanias sonntag zu gelten hat, möglich ist.» Dagegen wurde auf Antrag des Petitions-Ausschusses be schlossen, die Petitionen, die eine Beseitigung des werktäglichen sächsischen Frühjahrs-Bußtags anstreben, auf sich beruhen zu lassen. Red. -Die Memoiren Hohenlohes — in usum Vslxüivi.- — Unter dieser Spitzmarke meldete eine Zeitungsnotiz, es sei Tat sache, daß eine »Verwässerung- der Memoiren Hohenlohes vor genommen worden sei und daß — infolge -eines Drucks auf den Verlag- — »die schärfsten Bemerkungen in den von jetzt ab ver anstalteten Neudrucken ausgemerzt werden». Dem gegenüber er klärt uns die Deutsche Verlagsanstalt in Stuttgart, daß diese Mitteilung in keiner Weise den Tatsachen entspricht und daß die starken Neu-Auflagen der Hohenloheschen Denkwürdigkeiten, die sich gegenwärtig in der Herstellung befinden und im Laufe dieser Woche zur Versendung gelangen werden, durchaus wort getreue, unverkürzte Abdrucke der ersten Auflage sind. Red. Versteigerungen von Stichen, Zeichnungen, Hand schriften u. a. tmHotel DrouotzuParis. — Die Wintersaison hat im Oktober mit einigen wichtigen Gemälde- und Stich auktionen eingesetzt, die auf eine gute Saison schließen lassen. Eine Überraschung dürften die Versteigerungen von Kultus gegenständen (Meßbücher, alte Bibeln, geistliche Gewänder, Ge mälde usw.) bringen, da diese, nach Trennung von Kirche und Staat, von neu zu bildenden Kultusgemeinschaften und reichen Privaten angekauft werden dürften. Am 17. Oktober fand im Hotel Drouot zu Paris unter der Leitung von Lisgard, Paulme und Lasquin die Versteigerung der Kunstgegenstände aus dem Nachlaß des Herrn Bonoalet statt, die untern andern auch folgende Preise für Stiche, Zeichnungen usw. erzielte: Ein Pastell, den jungen Voltaire darstellend, französische Schule des achtzehnten Jahrhunderts, 460 Frcs., — 2 Zeichnungen von Callot, betitelt -Bettler und Bettlerin-, 100 Frcs., — der Stich »ll'luvrsäulitö äs Laivt-llbowa»-, nach Cara- vage, 150 Frcs., — eine Radierung von Charles Jacques, avant touts Isttrs, betitelt -La bsrgsris«, 240 Frcs., — eine Feder zeichnung von Huct, betitelt »^nimaux äans un xa^sags», 250 Frcs. — Recht gute Preise erzielten bei einer von Delestre geleiteten Auktion folgende Handschriften: Ein Brief der Kaiserin Josephine an Napoleon I., datiert vom 22. Brumaire, in St. Cloud ge schrieben, 2600 Frcs., — ein andrer Brief Joseplnnens, damals noch Witwe Bcauharnais, nebst einigen Zeilen vom Schauspieler Talma und Frau Talma, die ein von Josephine vermietetes Haus bewohnten, Mietebedingungen, 155 Frcs.— Ein Brief von Eugen Beauharnais, Adoptivsohn Napoleons, an seine Mutter, 21. April 1799, 115 Frcs., — ein Brief der Mutter Napoleons, Laetitia Buona- parte, an die Gemahlin ihres Sohnes, unter der Aufschrift -ä la oito^svns LapaAsris-Lucnraparts-, Marseille 1. April 1796, 400 Frcs., — ein Schreiben des ältern Bruders des Kaisers, Joseph Buona- parte an seine Schwägerin Josephine, datiert aus Genua, 8. April 1796, 200 Frcs. — Mit 310 Frcs. wurde ein Brief der Christine Bayer Bonaparte, der ersten Frau von Lucien Bonaparte, bezahlt. — Ein Schreiben der damaligen Königin von Holland, Hortense de Beauharnais-Bonaparte, an ihre Mutter, die Kaiserin Josephine, 200 Frcs. — Ein Brief Napoleons I., datiert aus Compiägne, 24. März 1810, 275 Frcs., — ein Brief seines großen Gegners Admiral Nelson, 215 Frcs., — ein Brief der Kaiserin Marie Luise an die Herzogin von Montebello, Parma, 2l. Januar 1816, 140 Frcs. — Ein Schreiben der Kaiserin Eugenia von Montijo, datiert aus Paris, 27. Februar 1858, worin sie dem zu Besuch weilenden Prinzen Friedrich Karl gratuliert, 125 Frcs. — Ein Brief Heinrichs lll. von Frankreich an Herrn Villeroy, worin er von Herrn de Mayenne und den Protestanten spricht, 190 Frcs, — ein Schreiben des Königs Heinrich IV., an die Königin gerichtet, aus dem Jahre 1603, 205 Frcs., — ein andrer Brief desselben Königs, an Herrn von Maryon, 145 Frcs., — ein Schreiben der Henriette Maria von Frankreich, Königin von England, an ihren Bruder Ludwig XIII.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder