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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1923
- Strukturtyp
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- 1923-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1923
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Redaktioneller Teil. 21, 25. Januar 1923, kauft werden, mit dem Wunsche, daß sie in die Hände eines Lieb habers fallen möge, der reich und glücklich genug ist, um sie fort setzen zu können. Zum Schluß sei noch die zweite Folio-Ausgabe der Werke Shakespeares genannt, für die 12 OVO Franken gefordert werden. Auch die Firma v, Zahn L Jaensch in Dresden be ging ein Katalog-Jubiläum; in ihrem hübsch ausgestatteten Ka talog 300 zeigt sie »Schoenc alte Bücher aus vier Jahrhunderten« an. Darunter befinden sich einige Bodoni-Drucke, eine große Reihe von Luther-Schriften, «ine Anzahl von Einzeldrucken geist licher Lieder aus der Reformationszeit, eine hübsche Richter- und Almanach-Sammlung und viele ändere bemerkenswerte Bücher, Für Goethesreunde und Exlibrissammler ist das von Goethe für Kätchen Schönkopf radierte Exlibris sicher ein begehrtes Stück gewesen, es kostete 16 OVO Mark, Nur selten gibt die Firma PaulGottschalk in Berlin Kataloge heraus, der jetzt erschienene 7. enthält aber wieder so viele Kostbarkeiten, daß er eine ganze Reihe anderer auswiegt. Die Freude über so viel« schöne Sachen wird allerdings durch die Mitteilung getrübt, daß der Katalog für die amerikanische Kund schaft herausgegeben wurde und die Preise deshalb in Dollar- Währung angegeben sind, Deutschen Sammlern und Instituten werden niedrig gehaltene Inlandspreise bewilligt, doch nur unter der Bedingung, daß der Kauf nicht zur Kapitalsanlage oder zu Spekulationszweckcn dient. Eine große Zahl der angezeigtcn Bücher lagert übrigens in New Jork, Der Katalog ist reich mit Tafeln und Abbildungen geschmückt und zeichnet sich durch ein gehende Beschreibungen aus, wie wir sie vom Verfasser des Buches über die Buchkunst Gntenbergs und Schössers gewöhnt sind. Ein Exemplar des genannten Werkes, dem mehrere Blätter aus der 42zeiligen Bibel, dem Latkolicon und der Bibel von Frist und Schösser 1462 beigegcben sind, wird für 1000 Dollar ange zeigt, Von anderen Glanzstücken nennen wir noch ein unkolo- riertes Exemplar der neunten deutschen Bibel, Nürnberg, Ko- berger 1483, für 1200 Dollar; -lowaus, Compoius eum eomineoko, Rouen 1500, allen Bibliographen unbekannt, 250 Dollar; zwei illustrierte Boccaccio-Ausgaben in Folio, Venedig 1518 und 1525, jede für 900 Dollar; Clemens' V, clonstiluriones, 1471, der erste datierte Straßburger Druck, 450 Dollar. Auch eine Reihe von Autographen und Musik-Manuskripten wird angeboten, darunter eine MozarP-Handschrift der Sonate in 6 Nur, geschrie ben für Regina Strinasacchi, 1784, 14 Seiten, die den Rekord- Preis von 1600 Dollar trägt. Eine kleine Sammlung von Büchern kleinsten Formats sei noch besonders erwähnt. Durch ähnlich wertvollen Jnhalf zeichnet sich Katalog 5l3: Renaissance-Drucke, von K a r l W, H > e r s e m a n n in L e i p z i g aus. Von den 373 Nummern entfallen 117 auf Drucke des 15, Jahrhunderts, darunter befinden sich einige Unica, Wir er- wähnen nur Nodericus, Spiegel des menschlichen Lebens, Augs burg, G, Zainer, 1476, 360 000 Mark; Hieronimus, blpistolas, Basel 1497, mit einem Holzschnitt von Dürer, 98 000 Mark; G, I, Caesar, LommsMarii <is bell» gsllico, Eßlingen, C, Fyner, 1473, einer der ersten Drucke der einzigen Offizin Eßlingens im 15, Jahrhundert, 180 000 Mark; Petrus Hispanus, Summulas, Nürn berg, G, Slnchs, 1487, 280 000 Mark; Plutarchus, Vitae, Venedig, Jenson, 1478, 280 000 Mark; ^ncirsae, (juasslioaes mercuiiLles, Nom, Adam Rot, 1472, 280 000 Mark, Der Katalog ist besonders sorgfältig ausgestattet. Dem Werke des berühmten und berüchtigten Rstif de la Bretonne widmet das Antiquariat am Lützowplatz in Berlin einen schönen Katalog, der in mehr als einer Beziehung Erwähnung verdient. Er ist cingeleitet von vr, Arthur Schurig, der einen überblick über den literarischen Werdegang des Ver fassers gibt, und enthält in 158 Nummern den größten Teil seiner Werke, davon 123 französische Ausgaben; die übrigen Nummern verteilen sich auf deutsche Übersetzungen und Literatur über Rstif de la Bretonne, Die Sammlung wurde zum Verkauf im ganzen gestellt, doch wurden für den Fall, daß sich ein Käufer nicht findet, auf einer besonderen Liste Oktober-Richtpreise für die einzelnen Nummern ausgestellt, di« die Gesamtsumme von urige- führ 214 Millionen Mark ergeben. Bei der ungemeinen Selten heit vieler seiner Werke, von denen die Ooniemporawss allein 42 Bände umfassen, ist der Preis nicht hoch zu nennen. Der illu- S4 silierte Katalog wurde nur in 500 numerierten Exemplaren ver ausgabt; die Titelausnahmen zeichnen sich durch äußerste Ge nauigkeit aus. Von Joseph Baer L Co, in Frankfurt a, M, liegt der sehr reichhaltige Katalog 682: Kunst in Deutschland, Belgien, Holland, Schweiz, Österreich und den Nachsolgeländern (3116 Nummern) vor. Das zuletzt erschienene Doppelheft 3/4 vom 15, Jahrgang des Frankfurter Bücherfreundes enthält neben Kupferstichen und Holzsthnitten des 15. und 16. Jahrhunderts eine schöne Sammlung von Handzeichnungen und Aquarellen, die aus 56 Tafeln zum großen Teil wiedergegeben sind, Bücher über Kunst und Kunstgewerbe verzeichnet auch Katalog 57 von Ed mund Meyer in Berlin, daneben «ine hübsche Sammlung von Büchern über Bücher und eine reiche Kollektion von Auktions katalogen, Nach fast zehnjähriger Pause tritt die Firma Schweitzer L Mohr in Berlin mit ihrem Katalog 16: Moderne Illustratoren (653 Nrn.) hervor, Sein Wert liegt in der Anordnung nach Künstlern, was uns einen guten überblick über die neuere und neueste Buchillustration verschafft. Ein seit einiger Zeit bei uns sehr vernachlässigtes Gebiet behandelt Ka talog 301 von Gsellius in Berlin: Militärwissenschaften, Kriegsgeschichte vom Altertum bis zur Neuzeit <2524 Nrn,), Der umfangreiche Katalog, der nur die Zeit bis zum Weltkrieg berück sichtigt, zeichnet sich durch eine gute und reiche Gliederung ans. Friedrich der Große und Napoleon sind besonders gut vertreten. Eine wertvolle Sammlung von Landkarten des 16.—18. Jahr hunderts zeigt das Wissenschaftliche Antiquariat und Verlagshandlung Creutzer G, m, b, H, in Aachen in seinem Katalog 123 an, der 1587 Nummern umfaßt. Die Firma Oskar Rauthe in Berlin-Friedenan macht seit einiger Zeit ihre reichen Bestände an Autogrammen in be sonderen Mitteilungen bekannt, von denen bisher 10 Nummern erschienen sind. Bücher über die Schweiz enthält Katalog 341 von Albert Rauslein in Zürich mit 3500 Nummern, Die reiche Abteilung: ältere und neuere Schweizer Literatur, zeigt, wie hoch Schriftsteller wie Lavater, Keller, Meyer u, a, in ihrer Heimat bewertet werden. Die große Sensation auf dem Kunstanktionsmarkt am Ende des verflossenen Jahres bildete die Versteigerung französischer Kupferstiche des 18, Jahrhunderts aus den Dubletten der Alber tina in Wien bei C, G, Boerner in Leipzig vom 13.—16, November, über die erzielten Preise wurde seinerzeit öfters im Börsenblatt (1922, Nr, 266, 269 und 270) "berichtet. Bei Holl- stein L Puppel in Berlin wurden vom 23,-25, Oktober und vom 27,-29, November wertvolle Sammlungen alter und neuerer Graphik versteigert, wogegen die Auktion bei Paul Graupe in Berlin am 10, und II, November besonders reich an moderner Graphik und japanischen Farbcnholzschnittcn war. Bei K a r l E r nst H en r i ci in B er l i n kam am 22, September eine Sammlung von,Bildnissen berühmter Leute und eine Sainin- lnng »Goethe und seine Zeit im Bild« zum Verkauf, Ein Ereignis bildete die Versteigerung des ersten Teils der Musikbibliothek von vr, Erich Prieger am 7.—10, November bei M, Lempertz in Bonn, Er enthielt Geschichte und Theorie her Musik, wobei die alte Literatur reich vertreten war, und Prak tische Musik fast durchweg in Original-Ausgaben, Am 10, und II. Oktober ließ Ludwig Röhr scheid in Bonn eine ausgewählte Sammlung von Büchern aus verschie denen Gebieten in Berlin versteigern. Es waren meist wissen schaftliche Werke, darunter viele alte und einige Inkunabeln, Der Ir.-icwtus cko segwm sscramMtis, 1483, der erste Druck der zweiten Magdeburger Presse von Ravenstein und Westval, brachte 30 000 Mark, die Jnsektenbelnstigungen des Roesel von Rosenhof, Nürnberg 1746—61, 4 Bände, kamen auf 49 000 Mark und die zwölfte Ausgabe von Linnsz SMoma uaiurao, 1766—68, ans 25 000 Mark, Ein französisches Porträtwerk des 17, Jahrhun derts mit 377 Kripfertafeln erreichte die respektable Summe von 156 OVO Mark, Zum Schluß sei auch an dieser Stelle auf die drei neuesten Desideraten-Listen der Einkaufsgesellschaft Löwen in Leipzig hingewiesen: Nr, 5: Geschichte und Geographie, Nr, 6: Naturwissenschaften und Nr, 7: Philosophie und Päda gogik,
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